Volleyball Damen 1. Liga - Souveräner Sieg und ärgerlicher Punkteverlust für Münsingen

Dank Libera Jana Rohrer bereiteten sich die Münsingerinnen vor dem Cupspiel gegen Grenchen in der Garderobe einmal etwas mehr im mentalen Bereich vor. Spürbar beflügelt, starteten die Aaretalerinnen in den ersten Satz. Gleich am Anfang gelang es die Führung zu übernehmen, doch richtig absetzten konnte sich das Heimteam nicht. Bei 20:18 nahm Coach Fred Hänni das erste und letzte Time-Out. Grenchen schaffte es in Folge ihren Zähler noch um zwei Punkte zu erhöhen, während Münsingen fünf Bälle verwertete und so den Satz 25:20 gewinnen konnte. Der zweite Durchgang spielte sich in ähnlicher Manier ab. Bis Mitte des Satzes schien alles ausgeglichen, worauf Münsingen nochmals eine Schippe drauflegte. Der Satz ging erneut mit 25:20 an die Heimmannschaft. Man nahm Anlauf für einen letzten Satz, welcher sich in der Anfangsphase erneut wie die beiden ersten gestaltete. Doch das Finale sollte etwas anders aussehen. Grenchen wehrte sich ab Mitte des Satzes mit allen Kräften, was sich zu lohnen schien. Die Gäste überholten und in der alles entscheidenden Schlussphase stand es dann 21:22, als Coach Hänni sein Time-Out nahm. Jetzt mussten die Münsingerinnen angreifen, sonst war der Satzverlust bald Tatsache. Dank der kleinen Atempause schien das Momentum tatsächlich umzuschlagen und die nächsten zwei Punkte gingen direkt aufs Konto der Gastgeberinnen. Nach einem weiteren Time-Out des Gegners, welcher es in Folge schaffte nochmals auf 24:24 auszugleichen, wurde es nochmals spannend. Dank guter Defensivarbeit und geschickter Passverteilung stand es dann aber kurze Zeit später 26:24 für den VBC Münsingen. Gemeinsam mit den vielen Zuschauern bejubelten die Spielerinnen den verdienten Sieg und den Einzug in die nächste Cuprunde.

Viel Zeit um die Beine hochzulegen, blieb dem Damen 1 nicht. Bereits am Samstag besuchten die Damen aus Uettligen die Münsingerinnen, um sich mit ihnen eine rabiate Punkteschlacht zu liefern. Da der erste Meisterschaftsmatch nur mit 3:2 gewonnen werden konnte und das Auswärtsspiel in Franches-Montagnes verloren ging, mussten heute drei Punkte her. Das Team aus Uettligen war ein aus letzter Saison bekannter Gegner, welcher sich aber in etwas veränderter Formation präsentierte. Dies schien die Aaretalerinnen vorerst einmal nicht zu stören und der erste Satz konnte mit guten Services und sauberer Aufbauarbeit 25:20 gewonnen werden. Im zweiten Durchgang passierte nun leider etwas, was bereits im letzten Heimmatch beobachtet werden konnte. Im Kollektiv spielte das Heimteam auf einmal nicht mehr mit der gleichen Bereitschaft und Genauigkeit. Beim Stand von 16:10 nahmen die Coaches Hänni und Anthonioz bereits ihr zweites Time-Out. Daraufhin steigerten sich die Damen nochmals, worauf sie sich am Ende des Satzes wieder mit einem 24:24 Punkteausgleich konfrontiert sahen. Diesmal wurde zwei Punkte später aber auf der Gästeseite gejubelt und der Satzausgleich gefeiert. Die Aufgabe für den dritten Satz war also klar. Mit einer solidarisch ungenügenden Leistung konnten heute keine Punkte geholt werden. Doch so schnell konnte der Schalter nicht umgelegt werden. Ein zweiter Fehlstart in diesem Spiel ging in die Geschichtsbücher ein. Je länger der Satz jedoch dauerte, umso besser fanden die Münsingerinnen zurück ins Spiel. Beim Stand von 20:20 schien wieder alles offen zu sein. Doch Uettligen schien auf einmal von irgendwo Rückenwind zu bekommen. Ihnen gelang in dieser Phase des Satzes alles. Mit 25:21 gewannen die Gäste auch den dritten Durchgang. Fazit für die Münsingerinnen: 2:1 im Rückstand und bereits ein Punkt abgegeben. Das hatte nun aber endlich eine enthemmende Wirkung, denn der Wille die zwei verbleibenden Punkte nach Hause zu holen wurde regelrecht spürbar. Doch auch Uettligen war nun mitten im Spiel angekommen und nicht gewillt die Führung wieder aus der Hand zu geben. Im vierten Satz konnte deshalb Volleyball auf bestem Niveau genossen werden. Beide Teams kämpften um jeden Ball und geschenkt wurde sich auf beiden Seiten wirklich gar nichts. Es blieb ein enges Verdickt. Bis zum 20:20 schaffte es wieder keine Mannschaft sich abzusetzen und genau gleich ging es weiter. Irgendwann stand sogar 25:25. Da die Münsingerinnen das Messer endgültig am Hals spürten, spielten sie entsprechend. Wuchtige Angriffe und eine starke Blockaktion führten schlussendlich zum 27:25 Satzsieg und -ausgleich. Mittlerweile verloren die ersten Ersatzspielerinnen vom lautstarken Anfeuern ihrer Kameradinnen auf dem Feld ihre Stimmen. Einen kurzen Satz mussten sie jedoch noch durchhalten – es sollte ein zügiges Ende geben. Dass auf Seite von Münsingen kein Time-Out mehr genommen werden musste, spricht schon für sich. Die Damen liessen definitiv nichts mehr anbrennen. Schon zu Beginn führten sie mit 5:1 und vergrösserten den Vorsprung sogar auf 13:7. Bei den Uettligerinnen schien der Faden gerissen. Sie punkteten in der Schlussphase kein einziges Mal mehr und mussten sich bei 15:7 nach zwei Stunden und 15 Minuten endlich geschlagen geben.

Die Münsingerinnen freuten sich am Ende sehr über den Sieg, obwohl der Punktverlust ärgerlich ist. Momentan ist man wieder auf der Siegesstrasse unterwegs, zwar noch mit dem Traktor, da die Route ziemlich steinig und uneben ist. Deshalb wird in den Trainings weiterhin hart gearbeitet, damit man die disziplinarischen Defizite noch besser in den Griff bekommt und zukünftig stabiler in die Sätze starten kann.

Das nächste Mal wird das Damen 1 des VBC Münsingen am Samstag, 4. November um 18 Uhr in der Schlossmatte gegen Köniz im Einsatz stehen. Am Tag darauf geht es auswärts beim VBC Uni Bern um 16:15 Uhr in der Neufeldhalle gleich weiter. Auch die Cuplosung steht bereits fest. Am Mittwoch, 8. November reisen die Damen ins Val-de-Ruz um sich dort mit der 1.Liga aus der Gruppe A zu messen.

Matchtelegramm Cup:
Resultat: 3:0 (25:20; 25:20; 26:24) Spieldauer: 1h 15min
Matchtelegramm Meisterschaft:
Resultat: 3:2 (25:20; 24:26; 21:25; 27:25; 15:7) Spieldauer: 2h 15min
für den VBC Münsingen im Einsatz: R. Armbruster (C), Jana Rohrer (L), S. Rothenbühler (L), S. Henseler, L. Riner, Joelle Rohrer, F. Grünig, M. Läderach, J. Nietlispach, L. Walther, L. Zehr, M. Kammer
überzählig: Ch. Ritz
Frédéric Hänni (Coach); Claude Anthonioz (Co-Coach).