Volleyball - Showdown in Amriswil

SWICA Volley Münsingen gleicht mit einem 3:0-Heimsieg gegen den TV Amriswil die Halbfinalserie aus und erzwingt Entscheidungsspiel.

Thomas Sieber, SWICA Volley Münsingen
Getragen von euphorischen 360 Zuschauern und unter den Augen des Nationaltrainers wuchsen die SWICA Spieler erneut über sich hinaus und liessen die favorisierten Thurgauer nicht ins Spiel kommen.

„Die Niederlage vor Wochenfrist war nur ein Ausrutscher. Nach 20 Siegen in Serie kann dies mal passierten“, wurde der Amriswiler Captain Marco Bär vor dem Spiel in der Zeitung zitiert.

Die Aussage war Motivation genug für die Bonaria Truppe, um die Amriswiler nochmals richtig zu fordern.

Amriswil startet mit einem Servicefeuerwerk des Brasilianers Sinotti in die Partie und lag schnell mit 4:1 in Führung. Coach Bonaria war schon früh gezwungen, ein Timeout zu nehmen.

4:8 stand es beim ersten technischen Timeout, als Christoph Augsburger, der eine herausragende Partie spiele, mit einer Blockserie die Wende einläutete. Münsingen kam heran und übernahm das Spieldiktat.

In der Phase kochten die Emotionen über. Mehrere Entscheidungen des unsicheren Schiedrichter Quartetts brachten die SWICA Volleyballer in Rage; mit der Konsequenz, dass Schiri Seydoux beim Stand von 18:16 Amriswil mit einer gelben Karte für den Münsinger Kertai einen Punkt schenkte.

Die Reaktion der Münsinger zeigte, dass ein Team am Werk war. 22:19 stand es, als Amriswil das erste Timeout bezog. Ein Timeout, das Wirkung zeigte. Bezeichenderweise war es dann erneut ein umstrittener Schirientscheid, er den Thurgauern den 23:23 Ausgleich ermöglichte. Münsingen reagierte und nutzte gleich den ersten Satzball zur 1:0 Satzführung.

Im zweiten Satz flachte das Spiel ab. Kein Team wollte entscheidend in Rückstand geraten, Servicefehler wechselten sich ab und bis zum Stand von 16:15 gelang es keinem Team, sich entscheidend abzusetzen. Dann kam erneut der Zwischenspurt von Münsingen.

Unter der Regie des Mexikaners Carlos Guerra setzten sich die SWICA Volleyballer entscheidend ab, liessen Amriswil nicht mehr herankommen und entschieden auch den zweiten Satz für sich.

Amriswil musste reagiere und versuchte mit Umstellungen in der Aufstellung den Umschwung herbeizuführen. Der Wechsel des starken Aussenangreifers Sinotti auf die Diagonalposition, der Slovake Polony musste ihm weichen, brachte aber mehr Unruhe als Sicherheit. Münsingen lag immer ein bis zwei Punkte voraus.

Amriswil fiel vor allem durch seine aussergewöhnlich vielen Spielerwechsel auf. Als Passeur Bär beim Stande von 12:11 seinen Platz dem Jungen Perler überlassen musste, begannen die Abstimmungsprobleme bei Amriswil erst richtig.

Münsingen spielte, getragen vom lautstarken heimischen Publikum, unbeirrt sein starkes Spiel weiter, liess sich nicht verunsichern und zog souverän zum 3:0 Sieg durch.

Was zu Beginn der Serie niemand, wohl am allerwenigsten die ambitionierten Thurgauer, gedacht hatte, wird nun Tatsache. Am Valentinstag wird das letzte und entscheidende Spiel in Amriswil ausgetragen.

Und wer weiss, vielleicht reisst die Serie der Heimsiege ab und SWICA Volley Münsingen kann der grosse Coup realisieren.

SWICA Volley Münsingen – TV Amriswil

Satzfolge 25:23, 25:21, 25:21

Aufstellung Münsingen: Joslin, Augsburger, Kertai, Salgado, Büschi, Guerra, Morgenthaler (Libero); Kissling, Weber, Fölmli, Weingart, Kovatsch
Schiedsrichter Seydoux/Schiemenz

www.swica-volleymuensingen.ch

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Erstellt: 12.02.2009
Geändert: 12.02.2009
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