Verkehrssanierung Worb: Spektakulärer Höhepunkt am Samstag

Am Samstag erreicht die Verkehrssanierung Worb mit dem Einschub der neuen Blaue-Bähnli-Brücke über der neuen Umfahrungsstrasse im Worbboden einen Höhepunkt. Projektleiter Adrian Gygli erklärt, was genau passiert und was alles schief gehen könnte.

Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch

Im Zentrum der Aktion stehen vier geradezu unspektakulär kleine Litzenzuggeräte. An Stahlseilen, sogenannten Litzen, welche an jedem der vier Brückenpfeiler befestigt werden, ziehen die hydraulischen Zuggeräte die Brücke vorwärts. Mit jedem Hub werden die Seile – und die Brücke – um rund 50 Zentimeter vorangezogen. Eine zentrale Steuerung sorgt dafür, dass die vier Litzenzuggeräte synchron an den vier Brückenpfeilern ziehen. „Etwa zwei Meter pro Stunde sollte sich die Brücke bewegen“, so der Projektleiter der Verkehrssanierung Adrian Gygli vom kantonalen Tiefbauamt.

 

Generalprobe am Freitag


Damit die Brücke überhaupt verschoben werden kann, wird sie mit mehreren Hydraulikpressen leicht angehoben. Die Hydraulikpressen liegen auf Teflon-Schiebelagern auf. So gleitet die Brücke auf den Pressen über die Teflon-Schiebelager entlang den Verschubbahnen vorwärts. Diese Verschubbahnen werden momentan armiert und betoniert. Am Mittwochabend sollten alle vier fertig sein, nächste Woche werden sie dann wieder weggespitzt. Am Freitag ist die Generalprobe des Einschubs. Das Team versucht, die Brücke anzuheben und zu bewegen. „Wenn man etwas vorführen will, geht ja oft gerade etwas schief. Darum machen wir den ersten Versuch ohne Publikum“, erklärt Gygli.

 

Spezialisten am Werk

 

Für Adrian Gygli ist der Brückeneinschub die erste Aktion dieser Art. Anders für die beteiligte „Hebag AG“ aus Winterthur. Die Unterakkordantin der generalunternehmenden Arbeitsgemeinschaft Walo und Kästli ist eine Spezialistin auf dem Gebiet und hat vor zwei Jahren auch die, noch viel grössere, Autobahnbrücke im Wankdorf verschoben. Nervös sei er nicht, sagt Gygli.  „Nur etwas angespannt.“ Er habe Vertrauen, auch in die Arbeiter auf der Baustelle. „Bis jetzt klappt alles. Der Polier Jürg Baumgartner und der Bauführer Bruno Augsburger von der Firma Walo Bertschinger AG wissen, was sie tun“.

 

Was alles schief gehen kann

 

Momentan arbeiten die rund 30 Arbeiter auf der Baustelle in Tagesetappen. So auch am Samstag: „Es wird gearbeitet, bis die Brücke an ihrem Platz ist, auch wenn es Sonntag wird.“ Das könnte dann der Fall sein, wenn eines der Zuggeräte oder eine Hydraulikpresse aussteigt. Ersatz ist vor Ort. Aber der Wechsel kann natürlich dauern, besonders wenn es sich um eine Presse handelt und alle vier Brückenpfeiler heruntergelassen und wieder hochgehoben werden müssten. Aber eigentlich sollte das nicht passieren, sagt Gygli. „Wir hoffen, zwischen 17 und 18 Uhr fertig zu sein.“




Informationen für interessierte Zuschauer:

Zeit:
8 bis ca. 16 Uhr.
Es empfiehlt sich am Vormittag zu kommen, da sich die genaue Dauer des Einschubs nicht voraussagen lässt.


Ort:
RBS-Brücke hinter Comat AG.
Zugang ab Bahnübergang Bernstrasse entlang Comat-Areal. Parkplätze an der Lauigasse


Auf der Besucherplattform gibt es jeweils zur vollen Stunde eine Kurzinformation von Fachleuten.

Festwirtschaft des EHC Worb mit Kaffee und Gipfeli, Bratwurst, Bier, Mineral


Der Brückeneinschub kann auf auch via Webcam auf der Webseite der Gemeinde Worb mitverfolgt werden.

www.worb.ch

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Erstellt: 11.07.2013
Geändert: 11.07.2013
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