Kurze Einbahnstrasse beim Worber Bahnhof: Nötig oder Schikane?
Die Worber Verkehrssanierung ist in vollem Gange und derzeit arbeitet sie sich Richtung Löwen-Kreuzung hoch. Seit letzter Woche ist der am RBS-Bahnhof vorbeiführende Teil der Enggisteinstrasse in Richtung Enggistein gesperrt. Aktuell ist der Grund dafür aber nicht sichtbar. Adrian Gygli, Projektleiter der Verkerssanierung, klärt das Ärgernis auf.
Viele Anwohner der Worber Bahnhofstrasse und des Bahnhofplatzes brauchen derzeit Nerven. Wollen sie Richtung Enggistein fahren, müssen sie einen langen Umweg - mit zwei häufig geschlossenen Bahnübergängen - nehmen, weil ein ganz kurzes und relativ breites Strassenstück neben dem Bahnhof (siehe Bild) als Einbahnstrasse ausgeschildert ist. BERN-OST hat beim Projektleiter der Verkehrssanierung nachgefragt.
„Die einspurige Verkehrsführung ist nötig, damit wir Platz haben für den Bau einer neuen Kanalisationsleitung“, erklärt Gygli. Gleichzeitig bleibe so das Zentrum mit dem Bahnhof und dem Coop erschlossen. Zudem könnten so die Postauto-Kurse vom Bahnhof Worb nach Grosshöchstetten und Rubigen ohne Verzögerungen gewährleistet werden. „Diese Verkehrsführung dauert voraussichtlich bis Mitte Dezember“, so Gygli.
Unbekannte Leitungen entdeckt
Während den Aushubarbeiten an einem neuen Kontrollschacht ist es zu Verzögerungen gekommen. „Wir haben in diesem Bereich mehrere Leitungen entdeckt, von denen wir nichts wussten“, sagt Gygli.
Neben alten, welche nicht mehr im Gebrauch sind, ist darunter auch eine Swisscom-Leitung, welche nun baulich geschützt werden muss. „Die neue Leitung ab diesem Schacht wird dann bis zum Restaurant Löwen gebaut und dort an die bestehende Leitung angeschlossen“, sagt Gygli.
RBS-Fest wurde abgewartet
Wegen der Einweihung der neuen RBS-Züge am vergangenen Wochenende, wurden die Grabarbeiten zusätzlich zurückgestellt. „Während der Arbeiten werden wir die Güterstrasse sperren müssen. Diese brauchte es aber während dem Fest, weswegen wir noch gewartet haben“, so Gygli. „Dafür wurden andere Arbeiten ausgeführt“, so Gygli.
Nächste Woche beginnen laut Gygli die Grabarbeiten. Von einer Verzögerung könne man aber nicht sprechen. „Wir sind mit dem Beginn dieser Arbeiten zwar eine Woche später dran als geplant, aber insgesamt eher im Vorsprung“, sagt Gygli.
Die Abkürzung ist verboten
Voraussichtlich bis Mitte Dezember bleibt es dann bei der einspurigen Verkehrsführung. Den Teil der Autofahrenden, welcher den langen Umweg derzeit verbotenerweise über den Bahnhofplatz abkürzt warnt Gygli. „Die Polizei ist informiert“, sagt er und betont, dass diese Route besonders wegen der Fussgänger riskant sei.