Vechigen/Utzigen - Hin und Her um teure Strasse

Am 13.Juni stimmen die Vechiger an der Urne über die Sanierung der Lauterbachstrasse ab. Für ein Ja kämpft die IG Lauterbachstrasse, für ein Nein ein überparteiliches Referendumskomitee. Die Knacknuss ist das Geld.

Sandra Rutschi / Berner Zeitung BZ
In einem Punkt ist man sich in der Gemeinde Vechigen einig: Die Lauterbachstrasse in Utzigen muss saniert werden. Schlaglöcher machen die Strasse zur abenteuerlichen Fahrpiste. Reparaturarbeiten verschlingen jährlich Zehntausende von Franken. Doch die Flicke halten nicht lange, weil das Fundament der Strasse schlecht ist.

SP, EVP und FDP für ein Nein

Darüber, wie diese Sanierung vonstatten gehen soll, ist man sich aber uneins. Im Winter genehmigte die Gemeindeversammlung 1,8 Millionen Franken. Zudem senkte sie die Beiträge, welche die Grundeigentümer an die Sanierung zu bezahlen hätten. Ein Komitee aus SP, EVP und FDP ergriff gegen diesen Beschluss erfolgreich das Referendum. Nun entscheidet das Stimmvolk am 13.Juni an der Urne, ob die Strasse saniert wird, oder ob der Gemeinderat noch einmal über die Bücher muss.

Das Referendumskomitee argumentiert, die Beiträge der Landbesitzer seien zu tief. Die Initianten befürchten, dass durch die Mindereinnahmen andere Projekte gefährdet sein könnten. Das Projekt sei zudem zu teuer, der Gemeinderat müsse es redimensionieren.

Anwohner fordern ein Ja

Dass das Projekt sehr teuer ist, findet auch jene Seite, die für ein Ja an der Urne kämpft: die Interessengemeinschaft IG Lauterbachstrasse. Die IG vertritt die Anliegen der Strassenanwohner. Sie finden, Vechigen müsse nun mit der Sanierung vorwärtsmachen. Eine neue Projektierung koste wiederum Geld – genauso wie die ständigen Flickarbeiten. Die Anwohner hatten an der Gemeindeversammlung erreicht, dass sie statt 30 bis 40 nur noch 10 bis 20 Prozent bezahlen müssen. «Unsere Referenz ist die Utzigenstrasse. Dort waren die Beiträge auch in dieser Höhe», sagt Rechtsanwalt Peter Hunziker, der die IG berät. «Es kann nicht sein, dass die Gemeinde ihre Finanzen saniert, indem sie höhere Grundeigentümerbeiträge erhebt.» Im Gegensatz zu jener des Referendumskomitees ist die Sicht der IG in der Abstimmungsbotschaft nicht wiedergegeben. Mit Flugblättern will sie deshalb in diesen Tagen auf sich aufmerksam machen.

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Erstellt: 26.05.2010
Geändert: 26.05.2010
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