Vechigen/Münsingen - Ukrainer lieben «Rosalie»
17 junge Menschen aus der Ukraine besuchen die Schweiz. Die Ten-Sing-Jugendchöre von Vechigen und Volyn spannen für eine gemeinschaftliche Produktion zusammen. Zu sehen und zu hören sind «Rosalie» von Bligg, «Chäller» von Patent Ochsner, aber auch ukrainische Lieder und Tänze.
Simon Wälti / Der Bund
Die ukrainischen Jugendlichen legen sich ins Zeug. Bei den Proben in der Pfrundscheune in Vechigen überwinden sie hohe sprachliche Barrieren und singen «Rosalie» von Bligg begeistert mit. «Wir lieben den Song», sagt Yulia Kelemen (24), die Leiterin von Ten Sing Volyn. «Das Lied ist sehr schön und auch der Text gefällt uns.»
Der Chor aus der Stadt Lutsk im Westen der Ukraine ist derzeit in Vechigen zu Gast, und zuerst war das Mitsingen bei «Rosalie» gar nicht geplant. «Aber wir haben das Lied so oft bei den Proben gehört, das Mitsingen war dann gar nicht mehr so schwierig», sagt Viktor Holikov. Zudem intonieren die Gäste aus Osteuropa auch «Chäuer» von Patent Ochsner.
Im Gegenzug wird auch den Zungen und Kehlköpfen der Jugendlichen von Ten Sing Vechigen einiges abverlangt. «Marynon’ka» heisst das Lied, auch darin geht es um ein Mädchen und um die Liebe. «Am Anfang denkt man, das bringen wir nicht hin», sagt Simona Reber (24). «Doch auf einmal beginnt man auf Ukrainisch zu singen, ohne viel zu überlegen.» Es sei ein sehr schönes Lied, meint Anna Christener (14). «Ich habe das Gefühl, dass es sehr gut rausgekommen ist.»
Kontakte bestehen seit 5 Jahren
Der Ten-Sing-Jugendchor aus Vechigen begann 2004 mit Geld aus einer Kollekte Aufbauarbeit in Osteuropa zu unterstützen. Über einige Umwege sei der Kontakt zu den Jugendlichen in Volyn entstanden, erklärt Tobias Nägeli (29) vom Leitungsteam des Ten-Sing-Chors in Vechigen. Seither haben die Vechiger ihre Kollegen in der Ukraine schon zwei Mal besucht.
Der Partnerchor aus Volyn ist derzeit zum zweiten Mal in der Schweiz zu Gast. Die Teenager aus der Ukraine wohnen bei den Familien der Mitglieder des Vechiger Jugendchors. Der Chor wird verstärkt von fünf Mädchen aus Münsingen, die durch ein Angebot der ökumenischen Jugendarbeit der Gemeinde auf das Projekt aufmerksam wurden. Gemeinsam haben sie über 20000 Franken an Sponsorenbeiträgen gesammelt, um den Austausch zu ermöglichen.
Einen Auftritt hat der Jugendchor bereits hinter sich. Bei der Premiere traten die 35 Jugendlichen am Mittwoch in Saignelégier im Rahmen des Schweizer Cevi-Festes Conveniat vor rund 500 Zuschauerinnen und Zuschauern auf.
Beim Berner Chor stehe mehr die moderne Musik im Vordergrund, sagt Nägeli. Die ukrainische Gruppe sei dagegen stärker mit der Volkskultur verbunden. Bei den Aufführungen sind auch traditionelle Tänze zu sehen, dazu schlüpfen die Mädchen aus der Ukraine in bestickte Blusen. «Sie haben eindeutig mehr Talent beim Tanzen als wir», sagt Simona Reber.
Am 1. August in Interlaken
Die Jugendlichen aus der Ukraine werden noch bis am 2. August in der Schweiz bleiben. Nach den Aufführungen vom Wochenende wird den Gästen ein touristisches Programm mit Ausflügen nach Bern, in die Westschweiz und zum Nationalfeiertag am 1. August nach Interlaken geboten. «Für einige von uns ist es das erste Mal überhaupt, dass sie ins Ausland reisen», sagt Yulia Kelemen. Sie und Viktor Holikov sind bereits das dritte Mal in der Schweiz. Sie haben schon viel gesehen: von Zermatt über das Jungfraujoch bis zum Schloss Chillon und der Emmentaler Schaukäserei.
Konzerte: Heute in Münsingen auf dem Schlossgutplatz,19.30 Uhr. Morgen Sonntag in Boll im Saalprovisorium des Oberstufenzentrums, 19 Uhr.
Der Chor aus der Stadt Lutsk im Westen der Ukraine ist derzeit in Vechigen zu Gast, und zuerst war das Mitsingen bei «Rosalie» gar nicht geplant. «Aber wir haben das Lied so oft bei den Proben gehört, das Mitsingen war dann gar nicht mehr so schwierig», sagt Viktor Holikov. Zudem intonieren die Gäste aus Osteuropa auch «Chäuer» von Patent Ochsner.
Im Gegenzug wird auch den Zungen und Kehlköpfen der Jugendlichen von Ten Sing Vechigen einiges abverlangt. «Marynon’ka» heisst das Lied, auch darin geht es um ein Mädchen und um die Liebe. «Am Anfang denkt man, das bringen wir nicht hin», sagt Simona Reber (24). «Doch auf einmal beginnt man auf Ukrainisch zu singen, ohne viel zu überlegen.» Es sei ein sehr schönes Lied, meint Anna Christener (14). «Ich habe das Gefühl, dass es sehr gut rausgekommen ist.»
Kontakte bestehen seit 5 Jahren
Der Ten-Sing-Jugendchor aus Vechigen begann 2004 mit Geld aus einer Kollekte Aufbauarbeit in Osteuropa zu unterstützen. Über einige Umwege sei der Kontakt zu den Jugendlichen in Volyn entstanden, erklärt Tobias Nägeli (29) vom Leitungsteam des Ten-Sing-Chors in Vechigen. Seither haben die Vechiger ihre Kollegen in der Ukraine schon zwei Mal besucht.
Der Partnerchor aus Volyn ist derzeit zum zweiten Mal in der Schweiz zu Gast. Die Teenager aus der Ukraine wohnen bei den Familien der Mitglieder des Vechiger Jugendchors. Der Chor wird verstärkt von fünf Mädchen aus Münsingen, die durch ein Angebot der ökumenischen Jugendarbeit der Gemeinde auf das Projekt aufmerksam wurden. Gemeinsam haben sie über 20000 Franken an Sponsorenbeiträgen gesammelt, um den Austausch zu ermöglichen.
Einen Auftritt hat der Jugendchor bereits hinter sich. Bei der Premiere traten die 35 Jugendlichen am Mittwoch in Saignelégier im Rahmen des Schweizer Cevi-Festes Conveniat vor rund 500 Zuschauerinnen und Zuschauern auf.
Beim Berner Chor stehe mehr die moderne Musik im Vordergrund, sagt Nägeli. Die ukrainische Gruppe sei dagegen stärker mit der Volkskultur verbunden. Bei den Aufführungen sind auch traditionelle Tänze zu sehen, dazu schlüpfen die Mädchen aus der Ukraine in bestickte Blusen. «Sie haben eindeutig mehr Talent beim Tanzen als wir», sagt Simona Reber.
Am 1. August in Interlaken
Die Jugendlichen aus der Ukraine werden noch bis am 2. August in der Schweiz bleiben. Nach den Aufführungen vom Wochenende wird den Gästen ein touristisches Programm mit Ausflügen nach Bern, in die Westschweiz und zum Nationalfeiertag am 1. August nach Interlaken geboten. «Für einige von uns ist es das erste Mal überhaupt, dass sie ins Ausland reisen», sagt Yulia Kelemen. Sie und Viktor Holikov sind bereits das dritte Mal in der Schweiz. Sie haben schon viel gesehen: von Zermatt über das Jungfraujoch bis zum Schloss Chillon und der Emmentaler Schaukäserei.
Konzerte: Heute in Münsingen auf dem Schlossgutplatz,19.30 Uhr. Morgen Sonntag in Boll im Saalprovisorium des Oberstufenzentrums, 19 Uhr.