Vechigen - Wie die Gemeinde in Zukunft wachsen will
Neues Bauland für Wohnungen und eine Zone für Windenergie: Dies sind Kernthemen der Vechiger Ortsplanungsrevision.
Sandra Rutschi / Berner Zeitung BZ
Vechigen wagt sich an ein Projekt, an dem in den vergangenen Jahren etliche Agglomerationsgemeinden gescheitert sind: die Revision der Ortsplanung. Gemeindeversammlungen bis in die frühen Morgenstunden, verärgerte Bürger oder mobilisierende Quartiere machten Behörden in Gemeinden wie Bolligen oder Ittigen das Leben schwer.
Walter Schilt, Gemeindepräsident von Vechigen (SVP), ist trotzdem zuversichtlich, was die Vechiger Ortsplanung anbelangt. «Mit dem Gemeindeforum und diversen Mitwirkungsmöglichkeiten kann sich die Bevölkerung aktiv an der Ortsplanung beteiligen», sagt er. Das Resultat soll dadurch breit abgestützt sein. Eine Marathon-Gemeindeversammlung bleibt Vechigen dadurch erspart, dass an der Urne über die Revision abgestimmt wird. Dies voraussichtlich im Jahr 2012.
Im Spätsommer soll es losgehen mit einem Informationsabend und einem Gemeindeforum. Als Grundlage dient das «Entwicklungskonzept zur Ortsplanungsrevision», das dieser Zeitung vorliegt.
«Das Filetstück»: Boll-Süd
Vor den Veranstaltungen will die Gemeinde den Kontakt zu den betroffenen Grundeigentümern aufnehmen. Opposition verhindern will Vechigen auch durch die «dezente» Entwicklung, wie Schilt sagt. Die Gemeinde setzt darauf, bestehende Siedlungen zu ergänzen, anstatt neue Wohngebiete zu planen.
Das Konzept sieht vor, insgesamt 9,5 Hektaren neues Wohnland einzuzonen. Vorhandene 3 Hektaren Bauland hat die Gemeinde im Gebiet Zentrum Boll-Süd. Dort soll, sofern die betroffenen Grundeigentümer zustimmen, zusätzliches Bauland eingezont werden. Mit der geplanten Verlegung der RBS-Linie bezeichnet Schilt das Zentrum Boll-Süd als «Filetstück» der Ortsplanung. Für das Projekt, das seit 1956 in der Schublade liegt, wird zurzeit ein Richtplan entwickelt. Für weitere Wohnflächen stehen mögliche Varianten in den Gebieten Moos, Diessenberg, Rämelgässli und Obermoos zur Diskussion.
Gewerbe und Weilerzonen
Neues Gewerbe möchte die Gemeinde an den bestehenden Standorten im Worbboden und Lindental ansiedeln. «Wir wollen bewusst eine Wohngemeinde bleiben. Das heisst auch, dass wir kein Grossgewerbe im Wohngebiet ansiedeln», sagt Schilt.
Vechigen plant, Weilerzonen zu definieren. Dabei handelt es sich um beschränkte Bauzonen, die eine Umnutzung bestehender Landwirtschaftsgebäude zulassen. Laut Konzept erfüllen die Weiler Dentenberg und Vechigen alle Kriterien für Weilerzonen. Die Weiler Lindental, Littewil, Radelfingen und Ätzrüti müssen diesbezüglich nochmals geprüft werden.
Spezielle Windenergie-Zone
Am Herzen liegt dem Gemeindepräsidenten auch die Spezialzone für Windenergie. Der Verein Region Bern erarbeitet zurzeit gemeinsam mit dem Kanton einen Teilrichtplan für Windkraftanlagen, wonach ein Windpark im südöstlichen Bantiger-Gebiet entstehen soll (wir berichteten). Bevor dieser umgesetzt werden kann, muss die Nutzung dieses Gebiets auf Gemeindeebene definiert werden.
www.vechigen.ch
Walter Schilt, Gemeindepräsident von Vechigen (SVP), ist trotzdem zuversichtlich, was die Vechiger Ortsplanung anbelangt. «Mit dem Gemeindeforum und diversen Mitwirkungsmöglichkeiten kann sich die Bevölkerung aktiv an der Ortsplanung beteiligen», sagt er. Das Resultat soll dadurch breit abgestützt sein. Eine Marathon-Gemeindeversammlung bleibt Vechigen dadurch erspart, dass an der Urne über die Revision abgestimmt wird. Dies voraussichtlich im Jahr 2012.
Im Spätsommer soll es losgehen mit einem Informationsabend und einem Gemeindeforum. Als Grundlage dient das «Entwicklungskonzept zur Ortsplanungsrevision», das dieser Zeitung vorliegt.
«Das Filetstück»: Boll-Süd
Vor den Veranstaltungen will die Gemeinde den Kontakt zu den betroffenen Grundeigentümern aufnehmen. Opposition verhindern will Vechigen auch durch die «dezente» Entwicklung, wie Schilt sagt. Die Gemeinde setzt darauf, bestehende Siedlungen zu ergänzen, anstatt neue Wohngebiete zu planen.
Das Konzept sieht vor, insgesamt 9,5 Hektaren neues Wohnland einzuzonen. Vorhandene 3 Hektaren Bauland hat die Gemeinde im Gebiet Zentrum Boll-Süd. Dort soll, sofern die betroffenen Grundeigentümer zustimmen, zusätzliches Bauland eingezont werden. Mit der geplanten Verlegung der RBS-Linie bezeichnet Schilt das Zentrum Boll-Süd als «Filetstück» der Ortsplanung. Für das Projekt, das seit 1956 in der Schublade liegt, wird zurzeit ein Richtplan entwickelt. Für weitere Wohnflächen stehen mögliche Varianten in den Gebieten Moos, Diessenberg, Rämelgässli und Obermoos zur Diskussion.
Gewerbe und Weilerzonen
Neues Gewerbe möchte die Gemeinde an den bestehenden Standorten im Worbboden und Lindental ansiedeln. «Wir wollen bewusst eine Wohngemeinde bleiben. Das heisst auch, dass wir kein Grossgewerbe im Wohngebiet ansiedeln», sagt Schilt.
Vechigen plant, Weilerzonen zu definieren. Dabei handelt es sich um beschränkte Bauzonen, die eine Umnutzung bestehender Landwirtschaftsgebäude zulassen. Laut Konzept erfüllen die Weiler Dentenberg und Vechigen alle Kriterien für Weilerzonen. Die Weiler Lindental, Littewil, Radelfingen und Ätzrüti müssen diesbezüglich nochmals geprüft werden.
Spezielle Windenergie-Zone
Am Herzen liegt dem Gemeindepräsidenten auch die Spezialzone für Windenergie. Der Verein Region Bern erarbeitet zurzeit gemeinsam mit dem Kanton einen Teilrichtplan für Windkraftanlagen, wonach ein Windpark im südöstlichen Bantiger-Gebiet entstehen soll (wir berichteten). Bevor dieser umgesetzt werden kann, muss die Nutzung dieses Gebiets auf Gemeindeebene definiert werden.
www.vechigen.ch