Vechigen - Strasse für auswärtige Camions bald tabu
Der Fernverkehr auf der Lauterbachstrasse ist der Gemeinde ein Dorn im Auge. Jetzt setzt sie die LKW-Sperre um.
Freie Fahrt für Automobilisten
Die Massnahme musste publiziert werden, rief aber keine Gegner auf den Plan. Die Gemeinde will sie mit der Signalisation und mit vermehrten Kontrollen durchsetzen. Für einheimische Gewerbler gilt weiterhin keine Einschränkung. Auch der Auto- und Motorradverkehr kann ungehindert rollen. «Denn Besucher sind uns sehr willkommen», betont Vechigens Gemeindepräsident Walter Schilt (SVP). Schliesslich sucht die Gemeinde Interessenten für ihr Bauland, und diese wollen die Umgebung ja nicht selten mit dem Auto inspizieren. Und: Vechigen will auch für motorisierte Ausflügler attraktiv bleiben, zumal einzelne Ortsteile mit dem ÖV nicht erreichbar sind.
Nach den Hintergründen für die LKW-Sperre muss man nicht lange suchen. Sie liegt bei der 1,78 Millionen Franken teuren Totalsanierung der Lauterbachstrasse. Die Kosten muss Vechigen alleine tragen – der Kanton zahlt nichts daran, weil es sich um eine Gemeindestrasse handelt. Wer zahlt, befiehlt, sagt sich die Gemeinde, und unterbindet dafür den regen LKW-Transitverkehr. Denn die Camions und die Laster belasten die Strasse stark, besonders die Ränder. Die Anwohnerinnen und Anwohner – welche die Sanierung schliesslich mitbezahlen – werden zudem weniger Lärm hinnehmen müssen, wenn der Schwerverkehr abnimmt.
Das Ja an der Urne war knapp
Die Umleitungen während der Bauzeit wird die Gemeinde noch publizieren. Die Hauptarbeiten sollen bis im Herbst erledigt sein. Die Schlaglöcher beweisen, wie dringend die Sanierung ist, die in der Gemeinde seit über 20 Jahren ein Thema ist. Am 13. Juni 2010 haben die Vechiger bei einer Referendumsabstimmung knapp mit 52,5 Prozent Ja gesagt zur Millioneninvestition.