Vechigen - Stabilität statt politische Vision

sug, "Der Bund"
«Der Gemeinderat war kein gutes Team», hatte Ratsmitglied Walter Schilt (svp) im Vorfeld der Gemeindepräsidentenwahl am 10. Dezember erklärt. Sowohl in der Verwaltung als auch im Gemeinderat Vechigen war es seit dem Sommer zu vielen Abgängen gekommen. Sollte er ins Präsidium gewählt werden, sagte Schilt im November, wolle er den Apparat wieder zum Laufen bringen. Der SP Vechigen reichte dies nicht. «Zu wenig visionär», entschied die Partei nach einem Hearing. Sie unterstütze im Wahlkampf Eva Desarzens (fdp). Diese hatte sich für Tagesschulen und eine «moderne Gemeinde» stark gemacht.

Nach den Wahlen spielen politische Visionen nun plötzlich keine so grosse Rolle mehr. Schilt habe «vorab auf die Herzen, Desarzens hingegen auf den Verstand» gesetzt, schreibt die SP Vechigen in einer Mitteilung. Und weiter: «Herz war Trumpf.» Schilts Wahlsieg widerspiegle «den Wunsch der Wählenden nach stabilen Verhältnissen in Verwaltung und Gemeinderat». Die Konsolidierung des Gemeinderates sei momentan tatsächlich viel wichtiger als jede Sachpolitik, sagt Sascha Tarli, Präsident der SP Vechigen, auf Anfrage. Die Partei traue dem neuen Präsidenten die notwendigen Reparaturarbeiten zu. «Hält er sein Versprechen», schreibt die SP, werde sie «ihn dabei unterstützen.»

Ein Artikel aus

www.vechigen.ch

Fehler gefunden?
Statistik

Erstellt: 19.12.2006
Geändert: 19.12.2006
Klicks heute:
Klicks total: