Vechigen - Spargeln spriessen in Rekordtempo
Vielen Gemüsesorten bekommt der trockene Frühling schlecht. Anders sieht es bei der Spargel aus. Sie wächst dieses Jahr besonders gut. Das spüren auch lokale Produzenten wie Peter Hodel.
Stephanie Zemp / Berner Zeitung BZ
Seit 20 Jahren baut Peter Hodel in Vechigen Spargeln an. Während der Erntezeit – von Anfang April bis Mitte Juni – herrscht auf seinem Hof Hochbetrieb. Täglich kommen zwischen 100 und 300 Personen vorbei, um frische Spargeln zu kaufen. Dieses Jahr läuft das Geschäft mit der Delikatesse besonders gut. Dank der lang anhaltenden Schönwetterperiode begann die Ernte drei Wochen früher als gewohnt.
Hinzu kommt die hochwertige Qualität der Spargeln. Und auch die Menge stimmt: Die Stängel wachsen bis zu 15 Zentimeter pro Tag. «Man kann ihnen fast dabei zusehen», sagt Hodel. Den weitaus grössten Teil der Ernte verkauft er direkt ab Hof. Vor seinem Haus steht eine gekühlte Vitrine mit weissen und grünen Spargelbünden in verschiedenen Grössen.
Umweltbewusste Kunden
«Der Verkauf läuft bis jetzt sehr gut», freut sich Hodel. Ob möglicherweise die Ereignisse in Japan ein Grund dafür sind? Von einem «Fukushima-Effekt» will Hodel nichts hören. Er kann sich aber vorstellen, dass ökologische Aspekte durchaus eine Rolle spielen: «Die Leute fragen sich, welchen Beitrag für die Umwelt sie leisten können.» Deshalb würden manche wohl lieber saisonale und lokale Nahrungsmittel kaufen.
Fragt man die Kundschaft, scheint dieses Argument zuzutreffen. «Ich lege grossen Wert auf regionale und saisonale Produkte», erklärt Aldo Mira, der seit vielen Jahren nur noch bei Familie Hodel Spargeln kauft. «Weshalb soll ich etwas Exotisches kochen, wenn wir so viele einheimische Nahrungsmittel haben?» Ausserdem seien diese Spargeln «die besten».
Genauso sieht es Hanne Tschaggelar aus Worb, die auch zur Stammkundschaft gehört. Den Einkauf könne sie zudem gut mit einem Spaziergang verbinden. Auch Spitzenköche kaufen auf Hodels Hof ein. «Sie kommen zuerst hierher, um die Ware zu begutachten, bevor sie sie bestellen», sagt Hodel. Die frischen Spargeln können sogar roh gegessen werden.
Je nach Wetter kann Peter Hodel die Nachfrage nicht abdecken. Wenn es kalt oder nass ist, fällt die Tagesernte niedrig aus. Es sei jedoch noch nie ein Kunde wütend geworden, wenn es keine Spargeln mehr gehabt habe, sagt Hodel.
Bis zu acht Tonnen Ernte
Pro Saison erntet Hodel auf 2,5 Hektaren zwischen zwei und vier Tonnen Grünspargeln, sowie rund vier Tonnen Bleichspargeln. Zehn Frauen aus der Region stechen täglich jede Spargel in Handarbeit aus. Mitarbeiter Marc Wyss bringt das Gemüse sofort auf den Hof, wo es von drei polnischen Saisonarbeitern gewaschen, sortiert und gebündelt wird.
Damit die Stängel nicht weiterwachsen, werden sie vom Sauerstoff abgeschlossen und in Eiswasser gelegt. Bis zu vier Tage lang können sie anschliessend im Kühlraum gelagert werden. Sie werden je nach Aussehen in Qualitätsklassen eingeteilt. Zwischen 12 und 18 Franken kostet ein Kilogramm.
Die unterschiedliche Farbe der Grün- und Bleichspargel ist nicht durch die Sorte bedingt, sondern durch das Anbauverfahren. Die weissen Spargeln werden mit einer Plastikplane abgedeckt, während die grünen ungehindert wachsen können.
«Gelangen die Spriesse ans Sonnenlicht, verfärben sie sich zuerst violett, dann werden sie grün», erklärt Hodels Mitarbeiter Wyss. Nach der Ernte Mitte Juni blühen die Pflanzen. Ende Winter werden sie dann gerodet, damit sie im Frühling erneut zu wachsen beginnen.
Trotz sehr guter Verkaufszahlen bleibt Peter Hodel bescheiden: «Die Natur reguliert das Wachstum.» Er rechne dieses Jahr nicht mit einem Vielfachen der durchschnittlichen Saisonernte. Mit anderen Worten: Der nächste Regen kommt bestimmt.
Hinzu kommt die hochwertige Qualität der Spargeln. Und auch die Menge stimmt: Die Stängel wachsen bis zu 15 Zentimeter pro Tag. «Man kann ihnen fast dabei zusehen», sagt Hodel. Den weitaus grössten Teil der Ernte verkauft er direkt ab Hof. Vor seinem Haus steht eine gekühlte Vitrine mit weissen und grünen Spargelbünden in verschiedenen Grössen.
Umweltbewusste Kunden
«Der Verkauf läuft bis jetzt sehr gut», freut sich Hodel. Ob möglicherweise die Ereignisse in Japan ein Grund dafür sind? Von einem «Fukushima-Effekt» will Hodel nichts hören. Er kann sich aber vorstellen, dass ökologische Aspekte durchaus eine Rolle spielen: «Die Leute fragen sich, welchen Beitrag für die Umwelt sie leisten können.» Deshalb würden manche wohl lieber saisonale und lokale Nahrungsmittel kaufen.
Fragt man die Kundschaft, scheint dieses Argument zuzutreffen. «Ich lege grossen Wert auf regionale und saisonale Produkte», erklärt Aldo Mira, der seit vielen Jahren nur noch bei Familie Hodel Spargeln kauft. «Weshalb soll ich etwas Exotisches kochen, wenn wir so viele einheimische Nahrungsmittel haben?» Ausserdem seien diese Spargeln «die besten».
Genauso sieht es Hanne Tschaggelar aus Worb, die auch zur Stammkundschaft gehört. Den Einkauf könne sie zudem gut mit einem Spaziergang verbinden. Auch Spitzenköche kaufen auf Hodels Hof ein. «Sie kommen zuerst hierher, um die Ware zu begutachten, bevor sie sie bestellen», sagt Hodel. Die frischen Spargeln können sogar roh gegessen werden.
Je nach Wetter kann Peter Hodel die Nachfrage nicht abdecken. Wenn es kalt oder nass ist, fällt die Tagesernte niedrig aus. Es sei jedoch noch nie ein Kunde wütend geworden, wenn es keine Spargeln mehr gehabt habe, sagt Hodel.
Bis zu acht Tonnen Ernte
Pro Saison erntet Hodel auf 2,5 Hektaren zwischen zwei und vier Tonnen Grünspargeln, sowie rund vier Tonnen Bleichspargeln. Zehn Frauen aus der Region stechen täglich jede Spargel in Handarbeit aus. Mitarbeiter Marc Wyss bringt das Gemüse sofort auf den Hof, wo es von drei polnischen Saisonarbeitern gewaschen, sortiert und gebündelt wird.
Damit die Stängel nicht weiterwachsen, werden sie vom Sauerstoff abgeschlossen und in Eiswasser gelegt. Bis zu vier Tage lang können sie anschliessend im Kühlraum gelagert werden. Sie werden je nach Aussehen in Qualitätsklassen eingeteilt. Zwischen 12 und 18 Franken kostet ein Kilogramm.
Die unterschiedliche Farbe der Grün- und Bleichspargel ist nicht durch die Sorte bedingt, sondern durch das Anbauverfahren. Die weissen Spargeln werden mit einer Plastikplane abgedeckt, während die grünen ungehindert wachsen können.
«Gelangen die Spriesse ans Sonnenlicht, verfärben sie sich zuerst violett, dann werden sie grün», erklärt Hodels Mitarbeiter Wyss. Nach der Ernte Mitte Juni blühen die Pflanzen. Ende Winter werden sie dann gerodet, damit sie im Frühling erneut zu wachsen beginnen.
Trotz sehr guter Verkaufszahlen bleibt Peter Hodel bescheiden: «Die Natur reguliert das Wachstum.» Er rechne dieses Jahr nicht mit einem Vielfachen der durchschnittlichen Saisonernte. Mit anderen Worten: Der nächste Regen kommt bestimmt.