Vechigen - In Vechigen wird gebaut – neuerdings auch altersgerecht

In Vechigen wird weiter gebaut: In zwei Überbauungen – hinter dem Dorfzentrum von Boll am Lindentalbach und am Unteren Strassackerweg – sollen mehr als 100 Wohnungen entstehen. Dies geht aus zwei Baupublikationen hervor. Am Lindentalbach sind unter dem Projektnamen «Lindentalpark» vier Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 72 Mietwohnungen geplant. Als Bauherrin tritt die Previs Personalvorsorgestiftung Service Public auf. Die Wohnungen in einem der Gebäude werden auf altersgerechtes Wohnen ausgerichtet sein. Das heisst, dass das Gebäude einfach zugänglich sein muss und die Wohnungen, soweit möglich, schwellenlos gebaut werden, wie Roger Müller, Leiter Immobilien bei der Previs, ausführte. Die Netto-Mietzinse werden für eine altersgerechte 2,5-Zimmer-Wohnung zwischen 1350 und 1550 Franken betragen, für 3,5 Zimmer werden 1600 bis 1800 Franken fällig, und eine 4,5-Zimmer-Wohnung wird zwischen 1950 und 2200 Franken kosten. «Die Preise für die normalen Wohnungen werden sich in einem ähnlichen Rahmen bewegen», sagte Müller. Das Investitionsvolumen beträgt rund 24 Millionen Franken. Baustart ist gemäss Planung im Sommer des laufenden Jahres. Die Einsprachefrist läuft bis zum 7. Februar.

Bedürfnis bestand schon lange

«Für die Gemeinde sind diese altersgerechten Wohnungen ein Glücksfall», sagte Vechigens Gemeindepräsident Walter Schilt. Das Bedürfnis nach derartigen Wohnmöglichkeiten habe in der Gemeinde schon lange bestanden und könne nun endlich befriedigt werden. «Das Angebot richtet sich vor allem an ältere Leute, die zwar noch nicht in ein Altersheim wollen, aber nicht mehr so gut zu Fuss sind.» Mit Einsprachen gegen das Projekt rechne er eigentlich nicht, zumal die Pläne im Rahmen der Überbauungsordnung bereits einmal aufgelegen seien, sagte er weiter.

Die zweite, etwas kleinere Überbauung am Unteren Strassackerweg 2 umfasst fünf Mehrfamilienhäuser mit total 34 Wohnungen. Ob die rege Bautätigkeit in Vechigen auch zu höheren Steuererträgen führen wird, vermag Walter Schilt noch nicht zu sagen. «Es wäre natürlich schön», sagte er. In jedem Fall sei es aber positiv, dass Leute, die bisher weggezogen wären, mit dem neuen Angebot für altersgerechtes Wohnen der Gemeinde erhalten blieben.