Vechigen - Der Veloweg bleibt ein Traum
Seit drei Jahrzehnte warten die Bürger auf einen Geh- und Radweg im Lindental. Sie müssen bis Ende Winter ausharren. Dann wird der Regierungsrat über die Beschwerden entscheiden.
Auf der Lindentalstrasse in Vechigen wird schnell gefahren. Lastwagen und Autos brettern an Fussgängern und Velofahrern vorbei. Einen Geh- und Radweg gibt es (noch) nicht. «Die Verkehrssituation ist beunruhigend», äussert Gemeindepräsident Walter Schilt seinen Unmut.
Seit mehr als dreissig Jahren wünschen sich die Bürgerinnen und Bürger einen Geh- und Radweg im Lindental. «Das ewige Warten wird langsam mühsam», sagt Schilt. Ein fertiges Projekt des Kantons liegt schon lange vor. Gebaut wurde aber nichts. Ursache sind zwei Grundeigentümer, die sich querstellen. Sie haben Beschwerde eingereicht und wollen das Land nicht zur Verfügung stellen. Die Beschwerden sind im Frühling 2015 bei der Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektion (JGK) eingegangen.
Im Schneckentempo
Gesamthaft benötigt der Kanton 7500 Quadratmeter Land für den Weg neben der Kantonsstrasse. Thomas Schmid vom zuständigen Tiefbauamt der Bau-, Verkehrs- und Energiedirektion kann nicht sagen, wann der 3,16 Kilometer lange Veloweg schliesslich gebaut wird: «Im Extremfall könnte der Baubeginn noch um einige Jahre hinausgezögert werden.»
Ob die Prozedur schliesslich bis zu einem Enteignungsverfahren führt, ist unklar. «Die Beschwerdeführer müssen abwägen, wie gross die Erfolgschancen sind», sagt Schmid. «Und ob sie die wachsenden Kosten tragen wollen.» Bis Ende Winter werde ein Entscheid des Regierungsrats über die beiden Beschwerden vorliegen, teilt das Rechtsamt der JGK mit.
«Ich hoffe sehr, dass es endlich vorwärtsgeht», meint Schilt. «Und nicht wieder dreissig Jahre vergehen.»