Vechigen - 5000 Franken damit der Rufbus weiter fährt

Der Rufbus in Vechigen wird weiterhin unterwegs sein und den öffentlichen Verkehr ergänzen. Der Gemeinderat von Vechigen hat dafür 5000 Franken gesprochen.

pd/abu, info@bern-ost.ch

Nach einem Jahr Versuchsbetrieb hat der Gemeinderat von Vechigen beschlossen, den Rufbus weiterhin anzubieten und weiter mit 5000 Franken jährlich zu unterstützen.

 

Der Bus transportiert Vechigerinnen und Vechiger zwischen 8 und 24 Uhr, sonntags bis 20 Uhr, von zuhause bis zum gewünschten Zielort und holt sie auf Wunsch auch wieder ab. Die Grundpauschale beträgt 10 Franken pro Fahrt, pro Kilometer kommen tagsüber 4 Franken, nachts und am Wochenende 4.50 Franken dazu.

 

60 Fahrten mit 118 Passagieren

In der Medienmitteilung zum Beschluss äussert der Gemeinderat die Hoffnung, "dass vom Angebot vermehrt rege Gebrauch gemacht wird." Im Jahr 2018 fuhr der Bus 60 mal und transportierte dabei 118 Passagiere, sagt Gemeindepräsident Walter Schilt. Zu wenig finde er das nicht, "aber wenn es das Angebot schon gibt, wäre es ja schön, wenn es ein wenig mehr wären." Finanzielle Überlegungen seien dabei nicht ausschlaggebend, denn diese Art Angebot müsse sich für die Gemeinde nicht "lohnen".

 

Auch den Preis für die Fahrten findet Schilt nicht zu hoch. Wenn man sich etwa entschliesse, kein Auto mehr zu haben und dafür ab und zu den Rufbus zu nehmen, sei das immer noch billiger."Aber auch für Leute mit Auto sei das Angebot attraktiv. "Vielleicht will man mal ein, zwei Gläser Wein trinken abends und darum nicht mit dem Auto fahren." 

 

"Beobachten, wie es weiter läuft

Vor Einführung des Angebots hatten verschiedene Ortsteile von Vechigen keinen Anschluss an den öffentlichen Verkehr, andere waren abends nur beschränkt erreichbar. "Mir hat eine Frau erzählt, sie überlege sich, wegzuziehen, als die Postautolinien eingestellt wurden", erzählt Schilt. 

 

Betrieben wird der Rufbus von der Firma Gerber Utzigen AG. Der Gemeindebeitrag ist vorerst für das laufende Jahr bewilligt, der Bus wird laut Gemeindepräsident Schilt aber voraussichtlich auch im nächsten Jahr wieder unterwegs sein. "Die Versuchsphase ist abgeschlossen. Aber natürlich beobachten wir, wie es weiter läuft. Wenn wir plötzlich nur zehn Fahrten hätten pro Jahr, würden wir sicher noch einmal über die Bücher."


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Erstellt: 27.02.2019
Geändert: 27.02.2019
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