Volleyball Damen 1. Liga - Münsingen mit missglücktem Saisonstart

Jasmin Nietlispach, Mittelblockerin und Diagonalangreiferin, ist seit über 10 Jahren Spielerin beim VBC Münsingen und beantwortet vier Fragen zum Saisonstart, zur neuen Teamkonstellation und zum Spiel gegen Oberdiessbach.

Neue Saison und einige Veränderungen im Kader. Was ist alles anders und wie hat sich das Team auf die Meisterschaft vorbereitet?

Jasmin Nietlispach: Die grösste Veränderung für die diesjährige Saison 2022/2023 passierte auf der Zuspielerinnenposition. Schweren Herzens mussten wir uns gleich von beiden unserer Zuspielerinnen Marina Läderach und Carmen Weiss verabschieden. Carmen hat es nach drei Saisons in Münsingen zurück in ihre Heimat Luzern gezogen. Auch unsere langjährigen Zuspielerin Marina mussten wir nach Luzern verabschieden. Sie hat bei Volley Luzern in der Nationalliga B eine neue Herausforderung gefunden.
Um diese Lücke zu schliessen, konnten wir zwei neue Zuspielerinnen für unser Team gewinnen. Zum einen ist Chiara Balduini nach einer verletzungsbedingten generellen Volleyballpause wieder zum Team zurückgekehrt. Aufgrund ihrer Schmerzen muss sie aber aktuell ihre Schulter schonen und pausieren. Andererseits ist Michelle Wyssenbach vom VBC Uni Bern in dieser Saison zum Team gestossen und nimmt die Position der Zuspielerin ein. Die Umsetzung ihres Positionswechsels lässt vergessen, dass sie letzte Saison noch als Diagonalangreiferin auf dem Feld stand.
Als Mittelblockerin konnte Anouk Kutter verpflichtet werden. In der letzten Saison als Trainingsgästin gestartet wird Anouk das Team nun als fester Bestandteil auf der Mitteposition verstärken. Rahel Armbruster hingegen wird aufgrund ihrer Schwangerschaft nicht die ganze Saison für uns auf dem Feld stehen können.

Im Gegensatz zum letztjährigen Saisonstart sind wir von Verletzungsvorfällen verschont geblieben und können eigentlich auf ein breites Kader zurückgreifen. Fast so breit wie das Spielerinnen-Kader sieht die Trainerbank aus. Wir Spielerinnen haben das Privileg neben dem Headcoach Silvan Zindel auch von den zwei Assistenz-Coaches Philipp Hafner und Adrian Bürgy betreut zu werden. 

Das erste Saisonspiel gegen Oberdiessbach startet für Münsingen gut. Wie beschreibst du den Verlauf des Spiels ab Satz zwei und was hat dem Team schlussendlich den Sieg gekostet?

Wir sind sehr motiviert und gut in das Spiel gestartet, konnten aber in den wichtigen Phasen noch nicht die notwendige Routine aufbringen, um die Punkte zu machen. Meines Erachtens haben wir zu oft zu viele Eigenfehler produziert. Auf diese Weise haben wir dem Team von Oberdiessbach ermöglicht zurück ins Spiel zu finden. Zudem hatten wir auf der Aussen-, Dia- sowie auf der Passposition keine Wechselmöglichkeiten, was uns vielleicht im einen oder anderen Moment schon etwas mehr Luft hätte geben können. Schlussendlich können wir aber auch so den Sieg holen, was uns leider nicht gelungen ist.

Was war dein persönliches Highlight des Spiels? Was das Lowlight?

Mein persönliches Highlight des Spiels, war der Saisonstart im Allgemeinen - also, dass die Meisterschaft wieder beginnt. Vor allem aber, dass wir als Team wieder zusammen auf dem Feld stehen konnten. Dass wir bereits im ersten Heimspiel eine Niederlage zu verzeichnen haben, würde ich als Lowlight bezeichnen.

Was wollt ihr gegen Uni Bern nächsten Samstag am ersten Auswärtsspiel besser machen?

Wichtig für das nächste Spiel ist sicherlich, dass wir die Fehlerketten vermeiden und mehr Sicherheit, Ruhe und Geduld ins Spiel bringen können. Zudem auf den guten Aspekten des ersten Meisterschaftsspiels aufbauen und das Spiel gewinnen.

Matchtelegramm:

VBC Münsingen – Volley Oberdiessbach (25:17, 22:25, 25:22, 23:25, 7:15)
Spieldauer: 2h 8min
Kader: M. Kammer (C), A. Siffert (L), S. Rothenbühler (L), M. Wyssenbach, J. Nietlispach, R. Armbruster, A. Kutter, J. Florin, X. Melas, L. Walther,

S. Zindel (Coach), A. Bürgy (AC), Ph. Hafner (AC), Ch. Balduini (verletzt)

S. Henseler, K. Karl (beide abwesend)