Unihockey WM: Die entscheidende Phase beginnt

Fünf Tigers-Spieler treffen mit der Schweizer Nationalmannschaft im Halbfinale am Samstag auf Finnland. Für einen weiteren Spieler aus einem Team der Region Bern-Ost endete die Heimweltmeisterschaft am Freitagabend.

Thomas Blaser, Unihockey Tigers

Seien es die Abonnenten der Berner Zeitung, regelmässige Zuschauer der Sportsendungen auf SF, Leser der Pendlerzeitungen oder Internet-Newskonsumenten, sie alle kamen in den vergangenen Tagen in den Genuss einer regen Berichterstattung über Unihockey. Für die Region von besonderem Interesse war natürlich die Teilnahme der fünf Tigers-Spieler an der Unihockey Heimweltmeisterschaft. Die besten Links zu den Berichten haben wir im Bericht auf unihockeytigers.ch für die Unihockeyfans der Region zusammengetragen.


Tigers-Spieler auf Erfolgskurs
 

Nachdem die Schweizer in den Gruppenspielen gegen verhältnismässig „einfache“ Gegner ohne Mühe gewinnen konnte (8:4 gegen die Slovakei, gar 35:0 gegen Singapur und 14:3 gegen Estland) und auch im Viertelfinale mit dem 11:5 gegen Norwegen nicht allzu stark gefordert wurden, folgt am Samstag der grosse Brocken Finnland im Halbfinale.


Die Leistungen der fünf Emmentaler in diesen Spielen fanden Beachtung. In der Auftaktpartie wurde der wirblige Krähenbühl als bester Spieler ausgezeichnet, selbige Auszeichnung erhielt Manuel Engel in Spiel zwei, als er gleich sechs Mal traf. Markus Gerber wurde im Viertelfinale zu Jan Billeter zum SF-Interview gebeten. Unspektakulär, aber gewohnt solid und ebenso wertvoll trug Routinier Dysli zu den bisherigen Erfolgen der Nationalmannschaft bei. Simon Stucki’s Treffsicherheit wurde von der Berner Zeitung gewürdigt. Auch wenn seine Serie (Torerfolg in neun WM-Spielen in Serie) nicht fortgeführt werden konnte, werden seine Qualitäten im Halbfinale umso mehr gefragt sein.


Die Tigers-Fans, und mit ihnen alle weiteren Unihockeyfans, werden am Samstag, 16:30 Uhr, gegen Finnland die Daumen drücken, vor Ort im Hallenstadion (Tickets noch verfügbar) oder bei der Liveübertragung auf SF2.


Im anderen Halbfinale trifft Favorit Schweden auf das Überraschungsteam Deutschland, welches vom ehemaligen Tigers-Coach Philippe Soutter trainiert wird. Das Finalspiel und das Spiel um Platz 3 werden am Sonntag im ausverkauften Hallenstadion vor 11'500 (!) Zuschauern stattfinden.


Weitere Teilnehmer aus der Region Bern-Ost
 

Etwas abseits des grossen Medieninteressens um die Schweizer Nationalmannschaft mit fünf Spielern der Unihockey Tigers Langnau nahm an der Unihockey Weltmeisterschaft auch ein Spieler der Lions Konolfingen teil. Philip Winkler von den Herren II spielte für einmal nicht in den Farben der Löwen, sondern zog sich das Trikot der US-Nationalmannschaft über und kam so auch zu einer „Heim“-Weltmeisterschaft. Das Team klassierte sich auf dem 12. Schlussrang, dem besten Ergebnis einer US-Mannschaft an einer Unihockey-WM. „Diese Platzierung war auch unser Minimalziel, auch wenn wir natürlich von einem Viertelfinaleinzug geträumt hatten“, so Philip Winkler kurz nach Abschluss des letzen Spiels. Zusammen mit ihm stand auch sein Bruder Ryan, welcher beim UHC Thun spielt, und weitere Schweizer Spieler im Aufgebot. Nebst den Qualifikationsspielen im Februar habe sich die zusammengewürfelte Mannschaft vor der WM während sechs Tagen in der Schweiz auf das Turnier vorbereitet. „Für die USA war es die erste Teilnahme an der A-WM und es ein war ein grosses Erlebnis, gegen die Top-Nationen spielen zu können“, ergänzt Winkler weiter. Sicherlich wird Team USA die Halb- und Finalspiele im Hallenstadion Zürich besuchen, der grosse Teil der Mannschaft wird dabei den Schweizern die Daumen drücken.


Die diesjährige Unihockey-Weltmeisterschaft hatte einige Überraschungen parat, im Zentrum dabei auch zwei ehemalige Tiger. Auf der Siegerseite steht Philippe Soutter, ehemaliger Trainer bei den Unihockey Tigers als Trainer der Mannschaft von Deutschland. Diese setzten sich im Viertelfinale gegen Lettland mit 4:2 durch und feiern bereits den grössten Erfolg des Deutschen Floorball Bundes bisher.


Des einen Freud ist des andern leid: Ales Zalesny, ehemaliger Spieler der Tigers, verlor in den Gruppenspielen überraschend gegen ebendiese Letten und musste bereits im Viertelfinale gegen den amtierenden Weltmeister Finnland ran. Gegen den Weltmeister scheiterten sie und nach einer weiteren Niederlage gegen Norwegen (Zalesny verschoss dabei den letzten Versuch im Penaltyschiessen) müssen die Tschechen diese WM als Riesenenttäuschung abhaken.

[i] Unihockey-Weltmeisterschaft, Halbfinal Schweiz - Finnland,
16:30 live auf SF 2
[i] Weitere Infos: www.wfc2012.ch 


Fehler gefunden?
Statistik

Erstellt: 07.12.2012
Geändert: 07.12.2012
Klicks heute:
Klicks total: