Unihockey Tigers vor dem Playoff-Final: Der Schock zur richtigen Zeit
Über Monate haben die Unihockey Tigers die Meisterschaft dominiert und eine unglaubliche Siegesserie hingelegt. Zum Auftakt des Playoff-Halbfinal dann der Schock: Eine 0:8-Klatsche gegen Malans. Trotz oder vielleicht gerade darum spielen die Unihockey Tigers ab Samstag um den Meistertitel.
Playoff-Partien haben ihre eigenen Gesetze – diese Binsenwahrheit ist mindestens so alt wie der Modus selber. Auf dem Weg in den Final musste der Qualifikationssieger im Halbfinal zuerst den amtierenden Meister UHC Alligator Malans ausschalten. Dass die Serie erst im letzten Spiel entschieden wird, konnte im Vorfeld durchaus erwartet werden – nicht aber der katastrophale Beginn aus Sicht der Tigers.
Eine Demontage mit Signalwirkung
Im ersten Halbfinal-Spiel vor drei Wochen erlebten die Unihockey Tigers einen sportlichen Super-Gau. Nichts passte mehr zusammen, verflogen die Kompaktheit des Teams, wie weggeblasen das grosse Selbstvertrauen. Diesen absoluten Siegeswillen, welcher die Tigers über Monate von Sieg zu Sieg geführt hatte, war wie erloschen. Nach 26 Minuten liess sich sogar der am Schluss der Saison zurücktretende Torhüter Philipp Gerber auswechseln. Die Unihockey Tigers wurden von Malans buchstäblich aus der eigenen Halle geprügelt. 0:8 das brutale Verdikt. Eine Demontage die im Nachhinein betrachtet eine positive Signalwirkung für die Tigers hatte - eine Frage des Blickwinkels.
Genauso wie im Februar als die Trainerfrage und der anschliessende Rücktritt von Markus Schneider für viel Diskussionsstoff gesorgt hatte. Damals sagte Sportchef Marc Dysli: „Feiern wir den Meistertitel, dann werden alle sagen: Die Unruhen wegen dem Trainer haben sich positiv ausgewirkt. Wenn wir vor dem Playoff-Final scheitern, dann heisst es: Klar, dies ist wegen der Trainerfrage – das hat zu viel Wirbel ins Team gebracht. Je nachdem wo wir landen am Schluss der Saison, wird das Eine oder das Andere als Grund beigezogen.“
Offene Ausgangslage für den Final
Im Playoff-Final stehen sich nun die zwei besten Teams der Qualifikation gegenüber. Genau gleich wie die Tigers musste auch der SV Wiler-Ersigen für den Finaleinzug über sieben Spiele gehen. Der Showdown um den Schweizermeistertitel verspricht Hochspannung mit einem völlig offenen Ausgang. Während Wiler-Ersigen nach einem Jahr Unterbruch in die zwölfte Finalserie seit 2002 starten wird, spielen die Tigers nach 2007 und 2009 erst zum dritten Mal um den Meistertitel. Eines ist jedoch klar: Einen solchen Schock wie gegen Malans zum Auftakt der Serie gilt es auf der Seite der Tigers am Samstag möglichst zu vermeiden.
[i] Playoff-Final Unihockey Tigers vs. SV Wiler-Ersigen am Samstag, 29. März, 19.00 Uhr in der Espace Arena Biglen