Unihockey Tigers: Engel und Stucki bleiben, Pysly kommt, Gerber und Kropf gehen

Nach dem Gewinn des Vize-Schweizermeister Titels ist die Planung der nächsten Saison weit fortgeschritten. Trainer Niklaus Engel hat einen unbefristeten Vertrag unterschrieben.

pd/abu, info@bern-ost.ch
Auf die Playoffs hin übernahm Niklaus Engel die Cheftrainer-Position von Markus Schneider, welcher sein Amt niederlegte. Davor war er bereits als Assistent in den Trainerstab eingebunden. In einer Medienmitteilung zeigen sich die Tigers erfreut, dass sie die Zusammenarbeit mit dem langjährigen Trainer fortsetzen können.
 
"Die Ansprüche werden nicht kleiner"
 
Zusammen mit Athletiktrainer Marcel Rothmund hat Engel nun bereits die Vorbereitung der nächsten Saison in Angriff genommen. Diese wird wie gewohnt in Langnau sowie in der Espace Arena in Biglen absolviert. Die Marschrichtung ist für Engel klar: „Mit einem jungen, spielstarken, kämpferischen und erfolgshungrigen Team, werden wir auch in der neuen Saison für die nötigen Ausrufezeichen sorgen. Die Ansprüche werden nicht kleiner. Diese zu erfüllen ist eine grosse Herausforderung“, sagte er laut Medienmitteilung.
 
Dementsprechend sieht auch die Kaderzusammensetzung aus. Vom finnischen Meister Happee Jyväskylä wechselt Joonas Pylsy zu den Unihockey Tigers. Der 24-jährige Finne hat im Emmental einen 1-Jahres-Vertrag unterzeichnet. Er ersetzt Christian Kjellman, welcher zum Kantonsrivalen Floorball Köniz abwanderte. Pylsy hatte mit seinen 20 Skorerpunkten in der Qualifikation und 9 in den Playoffs massgeblichen Anteil am erstmaligen Titelgewinn von Happee.
 
Stucki, Trüssel, Mosimann und Aeschlimann bleiben
 

Mit Simon Stucki und Sacha Trüssel haben zwei langjährige Teamstützen ihren Vertrag um vorerst ein Jahr verlängert. Der 30-jährige Stucki ist seit der Saison 02/03 im NLA-Kader der Tigers. Unterdessen agiert er nicht mehr als Stürmer sondern als Verteidiger, wo er seinen gefürchteten Weitschuss nach wie vor mit viel Erfolg einsetzt. In der internen Skorerliste belegte er denn auch den zweiten Platz. Auch Sacha Trüssel nimmt eine weitere Saison mit den Tigers in Angriff. Der 35-jährige Verteidiger ist nach wie vor eine grosse Stütze in der Defensiv-Abteilung der Emmentaler. Seine grosse Routine, Raffinesse und Spielintelligenz ist für das junge Team sehr wertvoll.

 

Um zwei Jahre verlängert wurden die Verträge mit den beiden Stürmern Patrik Mosimann und Yannik Aeschlimann. Mosimann stiess auf die Saison 13/14 von Grünenmatt zu den Tigers. Der treffsichere Vollstrecker lief insbesondere in den Playoffs zur absoluten Hochform auf. Mit 25 Punkten (17 Tore und 8 Assists) lag er in der internen Skorerliste auf Rang 7. Yannik Aeschlimann spielte sich in seiner zweiten NLA-Saison in die Stammformation. Meist in der dritten Linie agierend erfüllte der kampfstarke Emmentaler stets die Erwartungen. Gerade in der Finalserie trumpfte er gross auf.

 

Verlängerung auch für Liechti, Flükiger und Brechbühl

 

Reto Liechti (2 Jahre), Florian Flükiger und Ivan Brechbühl (beide 1 Jahr) haben ihre Verträge ebenfalls verlängert. Reto Liechti ist nach längerer Verletzungspause auf das Feld zurückgekehrt. In der zweiten Saisonhälfte und den Playoffs hat er sein grosses Potenzial unter Beweis gestellt. Florian Flükiger und Ivan Brechbühl stiessen vor zwei Jahren zu den Tigers. Flükiger kam von Grünenmatt, während Brechbühl aus der NLB von Eggiwil kam. Beide haben sich bestens etabliert und sind zu wichtigen Teamstützen herangewachsen. Während Ivan Brechbühl vorne fürs Toreschiessen zuständig ist, agiert Florian Flükiger als aggressiver, zweikampstarker Verteidiger.

 

Siegenthaler und Furrer neues Goalie-Duo

 

Bekanntlich hat Philipp Gerber per Ende Saison seinen Rücktritt bekannt gegeben. Dafür kehrt sein langjähriger Goalie-Kollege Jürg Siegenthaler, der die vergangene Spielzeit bei Umea City in der schwedischen Allsvenskan das Tor hütete, in die Heimat zurück. Der 24-jährige wird zusammen mit Curdin Furrer das Goalie-Duo in der Saison 14/15 bilden.
 

Von der eigenen U21 stossen Thomas Gfeller (2 Jahre), André Freiburghaus und Andreas Kirchhofer (beide 1 Jahr) zum NLA-Team. Mit der Integration der jungen Talente setzen die Tigers den vor zwei Jahren eingeschlagenen Weg fort.

 

Eigener und Bündner Nachwuchs

 

Aus dem Bündnerland ins Emmental wechseln die beiden Stürmer Carlo Engel und Michael Wieland sowie der Verteidiger Lucas Schlegel. Die drei Churer haben alle einen 1-Jahresvertrag mit Option für eine weitere Saison unterschrieben. Sie kommen in erster Linie aus Studien-Gründen ins Bernbiet. Engel und Schlegel kamen letztes Jahr bereits in der NLA zum Einsatz, während Wieland in der U21 spielte. Sportchef Marc Dysli ist von den Qualitäten der drei Nachwuchskräfte überzeugt. Als ehemalige U19-Nationalspieler konnten Carlo Engel und Lucas Schlegel auch schon internationale Erfahrungen sammeln.
 
Abschied von Frejd und Kjellmann
 

Den zahlreichen Vertragsverlängerungen und Zuzügen stehen auch einige Abgänge gegenüber. Jens Frejd, Topskorer der Unihockey Tigers, verlässt das Emmental nach zwei Jahren in Richtung Ostschweiz. Der Schwede fand beim HC Rychenberg-Winterthur eine neue Herausforderung. Frejd konnte sich in seiner zweiten Tigers-Saison deutlich steigern und bildete zusammen mit Kjellman ein kongeniales Duo. Christian Kjellman seinerseits wechselt, wie eingangs erwähnt, zu Floorball Köniz.

 

Gerber und Kropf: Rücktritt vom Spitzensport

 

Vom Spitzensport zurückgetreten sind Philipp Gerber und Thomas Kropf. Schon länger bekannt war, dass Goalie Gerber seine Karriere beenden wird. Philipp Gerber stand seit der Saison 2003/04 bei den Unihockey Tigers unter Vertrag. Am 2. November 2007 absolvierte er das erste von insgesamt 33 Länderspielen und zwei Weltmeisterschaften mit der Schweizer Nationalmannschaft. Die grössten sportlichen Erfolge sind drei Cupsiege und die WM-Bronzemedaille 2008.
 
Mit Thomas Kropf verlieren die Unihockey Tigers einen vorbildlichen Teamplayer mit feinen Händen und grossartigen technischen Fähigkeiten. Nachdem Kropf im Herbst bereits eine Weiterbildung in Angriff genommen hat, wartet ab Juni eine neue berufliche Herausforderung auf den Finanzbuchhalter. Unter diesen Rahmenbedingungen ist der erforderliche Zeitaufwand für Spitzen-Unihockey leider nicht mehr zu bewältigen.

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Erstellt: 28.05.2014
Geändert: 28.05.2014
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