Unihockey SML-Cup: Tigers im Viertelfinal

Letztendlich zählt nur das Resultat und dieses vermeldet den Einzug der Tigers in den Viertelfinal. Die Verunsicherung bei den Emmentalern war nach den beiden letzten doch deutlichen Niederlagen spür- und unübersehbar. Doch das Team zeigte Charakter, holte dreimal einen Rückstand auf und konnte sich letztendlich für die nächste Runde qualifizieren.

Stefan Schaerer / Unihockey Tigers
Die ersten fünf gespielten Minuten zeigten, dass Köniz die Niederlage vom Vorabend eindeutig besser verarbeitet hatte als die Tigers. Die Berner Vorstädter machten mehr Druck, liessen den Ball laufen, doch zum Glück für die Tigers verwerteten sie ihre durchaus vorhandenen Chancen nicht.

Erst ab der 7. Spielminute schienen sich die Tigers ihrer Stärken zu erinnern und sie kamen nun auch vermehrt zu Abschlüssen. Louhelainen verletzte sich wenige Minuten später am Knöchel und kam in der Folge nicht mehr aufs Spielfeld. Simon Liechti, der ihn in der ersten Linie ersetzte, kam zu einigen guten Abschlüssen doch auch er traf nur das Aussennetz. Kurz vor Drittelsende kam Burkhalter zu einer ausgezeichneten Möglichkeit. Doch aus drei Metern Entfernung gelang es auch ihm nicht, etwas Zählbares herauszuholen.

Bereits in der ersten Minute des zweiten Drittels erzielte der Gast durch Schneiter die Führung. Der postwendende Ausgleich durch Oilinki konnte die erste Köniz-Euphorie wieder stoppen. In der Folge plätscherte das eher emotionslose und teilweise sogar etwas langweilige Spiel vor sich hin. Umso überraschender dann die erneute Könizer-Führung durch Käser. Mit dem Rücken zum Tor, kaum eine vernünftige Anspielmöglichkeit vorhanden, knallte er den Ball für Siegenthaler unhaltbar in die Maschen. Diesen Vorsprung verwaltete Floorball nun sicher und liess die Tigers immer wieder leer laufen.

In der 36. Spielminute kam es vor dem Tor von Thut zu einer unübersichtlichen Situation, kurz wusste weder Freund noch Feind wo der Ball lag. Zuerst erfasste Liechti die Situation, passte kurz zu Markus Gerber und dieser erzielte den Ausgleich. Der wesentliche Unterschied zum ersten Abschnitt waren die nun erzielten Tore. Sonst aber war die gezeigte Kost nach wie vor eher dürftig und konnte die Zuschauer nicht von den Sitzen reissen.

Im letzten Drittel war nun wenigstens bezüglich Spannung eine eindeutige Aufwertung des bisher gezeigten zu verzeichnen. Nach der erneuten Führung für Floorball Köniz in der 45. Minute – vorausgegangen war ein katastrophales Fehlzuspiel in der Tigers-Defense – mussten die Tigers zum dritten Mal einem Rückstand nachrennen.

Dem Tigers-Spiel fehlten die inspirierenden Ideen, der Überraschungsmoment und vielleicht auch die letzte Konsequenz im Abschluss. Und so fragte sich wohl mancher Tigers-Fan, ob es den Emmentalern auch zum dritten Mal gelingen würde, den Ausgleich zu erzielen.

In der 50. Spielminute war es dann die dritte Linie mit Torschütze Burkhalter, welcher – direkt nach einem Pfostenschuss – das 3:3 erzielte. Das nächste Tor würde wohl über den Einzug in den Viertelfinal entscheiden. Nach dem bisherigen Mechanismus wäre die Reihe wieder an Köniz gewesen. Doch nach der ersten durch das souveräne Schiedsrichter-Duo Erhard – Renz ausgesprochenen Strafe war es im Powerplay Markus Gerber, welcher mit einem seiner gefürchteten Distanzschüsse traf.

Nun war die Reihe an Köniz, welches nun vehement den Ausgleich suchte und diesem einige Male nahe stand. Nachdem Köniz seinen Torhüter durch einen sechsten Feldspieler ersetzte und Liechti 30 Sekunden vor Schluss auch noch die Strafbank aufsuchen musste, lag der Ausgleich in der Luft. Doch diesmal blieb das Glück auf Seiten der Tiger und diese ziehen somit in den Viertelfinal ein.


Unihockey Tigers – Floorball Köniz 4:3 (0:0, 2:2, 2:1)
Espace Arena, Biglen. – 315 Zuschauer. – SR: Erhard/Renz. Tore: 21. Schneiter (Wanner) 0:1, 22. Oilinki (Rahkonen) 1:1, 29. Käser (Sigg) 1:2, 36. Gerber M. (Liechti) 2:2, 45. Wälti N. (Kissling) 2:3, 50. Burkhalter (Rybka) 3:3, 54. Gerber M. (Stucki) 4:3
.
Strafen:
Tigers 1mal 2 Minuten, FBK 1mal 2 Minuten.
Unihockey Tigers: Siegenthaler J.; Gerber M., Held, Stucki, Louhelainen (ab 9. Liechti), Mühlethaler; Dysli, Suter, Rahkonen, Oilinki, Gerber M-O; Siegenthaler St., Rindlisbacher, Langnenegger, Burkhalter, Rybka; Hofer, Liechti, Lüthi, Wüthrich S.
FBK: Thut; Kuchen, Jungo, Wanner, Zingg, Schneiter; Albrecht, Trüssel, Angst, Kissling, Bill; Sigg, Stauffer, Wälti N., Wälti D., Käser; Geiser, Ottiker, Neyer, Fröhlich, Tröhler, Leisi.

Bemerkungen:
Tigers ohne Gerber Ph., Buser, Bärtschi, Kropf. 58:38 Time-out FBK. FBK anschliessend mehrheitlich ohne Torhüter
.
Bestplayer:
Tigers: Gerber Markus, FBK: Wälti Nino


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Erstellt: 24.10.2010
Geändert: 24.10.2010
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