Unihockey SML - Tigers verlieren auch die zweite Halbfinal-Partie

Wie schon am Samstag gelang es den Unihockey Tigers auch am Sonntag nicht, den Express von Meister Wiler-Ersigen zu stoppen: Die Tigers unterlagen mit 3:7. Mit eindrücklicher Sicherheit und Effizienz sowie einem starken Torhüter wurden den Einheimischen die Grenzen aufgezeigt. Die Serie ist noch nicht entschieden, doch muss sich bis zu Spiel drei einiges ändern bzw. bessern, damit noch eine Wende möglich ist.

Stefan Schaerer, Unihockey Tigers
Auftakt nach Mass für den Meister. Schon nach 14 Sekunden wurde Siegenthaler im Tigers-Tor zum ersten Mal bezwungen. Doch genau eine Minute später konnte Marc-Oliver Gerber mit einem schönen Hocheckschuss den Ausgleich erzielen. In den folgenden Minuten kam es zu vielen packenden Szenen vor beiden Toren. Insbesondere Daniel Streit konnte sich mehrmals mit ausgezeichneten Paraden in Szene setzen. Die Tigers scheiterten immer wieder an einem seiner Reflexe. Die Gangart auf dem Spielfeld ähnelte gegen Ende des ersten Drittels zunehmend demjenigen auf dem glatten Feld. Die beiden Teams schenkten sich nichts und doch mussten in den ersten zwanzig Minuten kein Spieler die Kühlbox aufsuchen. In der 18. Minute war es erneut Krähenbühl, welcher den SVWE wieder in Front brachte und etwas mehr als eine Minute später brachte Flury seine Farben sogar mit zwei Toren in Front. Mit diesen zwei Toren lag der Meister bereits nach dem ersten Drittel in Front. Eine Hypothek, die aufzuholen schwierig sein würde.

 

Der Meister kontrollierte Spiel und Gegner im zweiten Abschnitts deutlich, liess Ball und Tiger zirkulieren und liess diese kaum zu Chancen kommen. Der vierte Treffer und damit eine erste Vorentscheidung schien nur noch eine Frage der gespielten Zeit. Den ersten Schuss musste Streit erst in der 9. Minute parieren, so deutlich war die Dominanz. Oft konnten sich die Tigers nur mit Freischlägen in die gegnerische Hälfte befreien. So war der vierte Treffer durch Roger Gerber in der 31. Minute nur noch eine logische Konsequenz der gezeigten Szenen. Die Ratlosigkeit auf Seiten der Tigers war gerade auch auf und hinter der Tigers-Auswechselbank mit Händen zu greifen. Die wenigen Abschlüsse wurden von der Wiler-Defense ausgezeichnet geblockt. Man konzentrierte sich insbesondere auf die beiden Tigers Scharfschützen Markus Gerber und Stucki und konnte deren Versuche meist problemlos zunichte machen. In der 36. Minute war Stucki dann aber nicht mehr zu stoppen und konnte für seine Farben eher überraschend treffen.

 

Das letzte Drittel, die Tigers hatten längst auf zwei Linien umgestellt, dauerte es lediglich 16 Sekunden und ein Tigers-Spieler war nun mit einem lupenreinen Eigentor selbst dafür besorgt, seinen Keeper zu bezwingen. Ein unglücklicher Auftakt in eine zu startende Aufholjagd! Verunsichert spielte der noch im Samstag-Spiel mit einigen grossartigen Paraden auftrumpfende Siegenthaler im Tigers Kasten. Die verschiedenen Abpraller führten immer wieder zu heiklen Szenen vor seinem Tor. Kamen die Tigers in wenigen Momenten vor das Tor von Streit, so war dieser mit Big-saves heute einer der Matchwinner. Die erste in diesem Spiel ausgesprochene Strafe gegen Lüthi konnte der Meister aber nicht ausnutzen. Allerdings waren die dafür notwendigen Anstrengungen auch nicht gerade augenscheinlich. Nachdem die Tigers mit einem Spieler mehr versuchte, das Unmögliche noch möglich zu machen, gelang Krähenbühl sein dritter Treffer ins leere Tor. Der dritte Treffer von Rybka führte einzig dazu, dass das Resultat des zweiten Spiels dasselbe war wie im ersten. Mit umgekehrten Vorzeichen zwar aber mit demselben Sieger.

 

In dieser Konstellation dürfte es für die Tigers äusserst schwierig sein, das Rad noch zu drehen. Zu dominant und technisch zu stark spielte Wiler-Ersigen auf als man glaubt, dass sich in dieser Hinsicht noch etwas ändern könnte. Nun gilt es für die Tigers, den Kopf nicht in den Sand zu stecken und bis zum nächsten Samstag noch einmal alle Kräfte zu mobilisieren. Den Meister zu besiegen ist möglich, doch dazu bedarf es einer Topleistung aller Exponenten im Team der Oberemmentaler.

 

Unihockey Tigers – SV Wiler-Ersigen 3:7 (1:3, 1:1, 1:3)

Espace Arena, Biglen. – 1002 Zuschauer. – SR: Erhard/Renz. Tore: 1 (0:14). Krähenbühl (Hofbauer M.) 0:1, 2 (1:14). Gerber M-O. (Rindlisbacher) 1:1, 18. Krähenbühl (Hofbauer Chr.) 2:1, 20. Flury 1:3, 31. Gerber (Zimmermann) 1:4, 35. Stucki (Mühlethaler) 2:4, 51 (40:16) Eigengoal 2:5, 50. Bieber (Mutti) 2:6, 59. Krähenbühl 2:7, 60. Rybka (Gerber M.) 3:7.

Strafen: Tigers 1mal 2 Minuten, SVWE keine.

Unihockey Tigers: Siegenthaler J.; Gerber M., Suter, Rahkonen, Stucki, Mühlethaler; Held, Dysli, Kropf, Rybka, Louhelainen; Rindlisbacher, Langenegger, Burkhalter, Lüthi, Gerber M-O.; Buser, Liechti, Bärtschi; Kahn.

SV Wiler-Ersigen: Streit, Bichsel, Flury, Hofbauer Chr., Krähenbühl, Hofbauer M.; Bieber, Schmocker, Gerber, Wittwer, Mutti, Meister, Thorsell, Zimmermann, Fankhauser, Hirschi, Schneeberger, Mendelin, Zürcher; Haab.

Bemerkungen: Tigers ohne Oilinki (verletzt, Saisonende) und ohne Ph. Gerber (Fingerverletzung). 56:40 Time-out Tigers, danach grösstenteils ohne Torhüter.

Bestplayer: Tigers: Gerber M-O., SVWE: Streit.


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Erstellt: 13.03.2011
Geändert: 13.03.2011
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