Unihockey SML - Saisonstart der Tigers: Neue Mixtur als Rezept für alte Erfolge?
Mit sechs eigenen Junioren, lediglich zwei Ausländern, der langjährigen internationalen Erfahrung von Marc Dysli und der bewährten Routine von Simon Stucki und Co. starten die Emmentaler am kommenden Wochenende gegen den HC Rychenberg Winterthur in die Saison 09/10.
Die Bilanz mit einem knappen Sieg gegen das tschechische Team Tatran Stresovice (5:6), einem Unentschieden gegen Tapanilan Erä aus Finnland (7:7) und zwei Niederlagen gegen Wiler-Ersigen (5:1) und Classic Tampare (5:3), ebenfalls aus Finnland, könnte besser sein.
Trotzdem, Trainer Philippe Soutter und sein Staff, welcher mit Roger Gerber (langjähriger Stammverteidiger beim HC Rychenberg Winterthur und 40-facher Nationalspieler) als Assistenztrainer eine nicht zu unterschätzende Verstärkung erhalten hat, sind zuversichtlich. „Es ist eigentlich noch zu früh für wirkliche Prognosen. Wir befinden uns in der Vorbereitungsphase und haben noch jede Menge zu tun. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!“, so Soutter und Gerber vor einer Woche.
Mittlerweile sollte das Team bestens gerüstet sein – verletzt ist niemand und alle Spieler sind heiss auf den Start! Mit Rychenberg empfangen die Langnauer zum Saisonbeginn einen nicht zu unterschätzenden Gegner – trotzdem: will man auch in diesem Jahr ganz Vorne mitmischen, muss man das Team aus Winterthur im Griff haben.
Mit dem Sieg im Cup 08/09 gegen Wiler und der Play-Off-Finalteilnahme konnten die Tigers im letzten Jahr bei beiden nationalen Wettbewerben ein entscheidendes Wörtchen mitreden – mehr noch: Zusammen mit dem SV Wiler-Ersigen und Floorball Köniz gehörten die Emmentaler zu den drei Spitzenteams schlechthin.
Die Erwartungen sind also dementsprechend hoch. „Es ist schon so, dass die Zuschauer unsere Siege mittlerweile als selbstverständlich ansehen“, so Trainer Soutter Ende letzter Saison. Ob die Tigers im kommenden Halbjahr diesen Erwartungen gerecht werden können, wird sich erst noch weisen. Mit den Abgängen von Saku Lehti (Fin) (kehrt nach Finnland zurück), Christopher Pergelius (Swe) (Karrierenende, bleibt in der Schweiz), Markus Aeschbacher (wechselt zu Konolfingen) und Reto Rindlisbacher (Karrierenende) haben die Langnauer gleich mehrere Leistungsträger der vergangenen Saison verloren.
Man startet am Sonntag gegen Rychenberg mit sechs eigenen Elitejunioren, welche neu den Sprung ins SML-Kader geschafft haben und lediglich zwei Ausländern. Die interessante Mischung zwischen routinierten Spielern wie Simon Stucki, Markus und Philu Gerber oder auch Ales Zalesny und den Jungen-Wilden erhält durch den Neuzugang Marc Dysli eine weitere vielversprechende Komponente. Dysli spielte zuletzt für fünf Saisons in Schweden bei IBK Dalen und könnte mit seiner internationalen Erfahrung einen wesentlichen Beitrag zum neuen Gesicht der Tigers beitragen.
Dass man mit Philippe Soutter einen Mann am Spielfeldrand hat, welcher es hervorragend versteht, junge Leidenschaft mit kontrollierter Routine zu verbinden, weiss man spätestens seit dem letztjährigen Cupfinal: Marc Oliver Gerber, erst wenige Wochen zuvor zum ersten Mal in der höchsten Spielliga zum Einsatz gekommen, behielt die Nerven und wurde zum Match-Winner.
Falls Kultfigur Soutter dies auch in seiner zweiten Saison als Tigers-Coach gelingt, sollte das Erreichen der Play-Off-Viertelfinals, welche neu anstelle der Finalrunde stattfinden werden, nicht wirklich ein Problem sein. Ein Platz unter den besten vier und ein möglichst langes Verbleiben im Cup muss das Saisonziel sein. Mit der neuen Mixtur zu alter Stärke – jetzt geht es endlich los!
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