Unihockey SML - Der Meister lässt keine gegen die Tigers keine Zweifel offen

Im Rahmen des diesjährigen Triple Ball-Treffens in der Wankdorfhalle Bern kam es zum Auftakt der Saison 2012/13 zum ersten Berner Derby. Serienmeister Wiler-Ersigen empfing dabei die Tigers und machte vor knapp 2'500 Zuschauern klar, dass auch diese Saison in erster Linie auszuspielen ist, wer gegen die Grün-Weissen im Playoff-Final antreten darf oder muss. Der zu deutlich ausgefallene 11:4-Sieg ist für die Tigers eine bittere Pille, doch ebenso sicher ist, dass bei einer besseren Chancenauswertung seitens der Tigers das Resultat nicht so brutal ausgefallen wäre.

Stefan Schärer, Unihockey Tigers

Die Saison ist gestartet – dies war sofort die eindeutige Ansage beider Teams an alle Anwesenden. Kein Abtasten, kein sanftes Beschnuppern, als wollten die beiden Teams den Zuschauern von Anfang an zeigen, dass es um mehr geht als nur um ein simples Saisoneröffnungsspiel, es war in der Tat ein viel versprechender Auftakt. Sofort gab es Chancen auf beiden Seiten, die beste hatte für den SVWE Zimmermann in der 5. Spielminute als er alleine auf Philipp Gerber losziehen konnte, doch dieser – mit einem Big Save – vereitelte die Eröffnung des Skores. Nur zwei Minuten später hatte Engel auf Seiten der Tigers die Führung auf dem Stock, doch er scheiterte ebenso. Das erste Tor würde bald fallen, das schien klar und für dieses war in der 9. Minute Hirschi auf Pass von Bichsel verantwortlich. Auffallend das frühe Stören der Unteremmentaler, die die Tigers-Defense so beim Aufbau stark unter Druck setzten. Dieser Druck nahm gegen Mitte des ersten Drittels zu und es überraschte nicht, als in der 13. Minute Christoph Hofbauer den zweiten Treffer erzielen konnte. Kurz darauf hatten die Tigers in Überzahl die Möglichkeit, ihrerseits den ersten Treffer zu erzielen. Die Tigers überzeugten durch flüssige Kombinationen… die kurz vor Ende durch einen Lichtabfall unterbrochen wurde. Kaum konnte das Spiel nach einer längeren Unterbrechung wieder freigegeben werden, war es erneut Hirschi, der die nun doch schon deutliche Führung für Wiler erzielte. Eher überraschend aber nicht weniger schön und verdient dann der erste Saisontreffer für die Tigers. Simon Stucki brachte das Kunststück fertig, das erste Tor genau eine Sekunde vor Drittelsende zu erzielen. Ein aus Tigers Sicht dennoch brutales Resultat, welches nicht den Spielanteilen, aber der eindeutig besseren
Chancenauswertung entsprach. Denn da und in den kleinen Details (nicht verspringende Bälle, ankommende und vor allem genaue Pässe) waren die nicht zu übersehenden Differenzen. Diese machten den Unterschied aus und da spielen Spielanteile eben keine Rolle mehr.


Kaum wurde das Spiel wieder angepfiffen, war es wiederum eine der bereits erwähnten kleinen Differenzen (Missverständnis in der Tigers-Defense), die es Chr. Hofbauer ermöglichte, alleine vor dem Tor relativ einfach einzunetzen. In den folgenden Minuten hatten die Tigers mehrere hochkarätige Chancen, doch diese wurden in fast fahrlässiger Art und Weise vergeben. Erneut waren es dann wieder die Grün-Weissen, die die Führung eiskalt ausbauen konnten. Derby-Stimmung konnte in der gut besetzten Wankdorfhalle nun definitiv nicht mehr entstehen. Das Spiel drohte definitiv zur langweiligen Ein-Team-Show zu werden, erzielte doch Flühlmann wenige Zeigerumdrehungen später spektakulär den sechsten Treffer für den Meister. Die Tigers hatten immer wieder gute Gelegenheiten, teils schön herausgespielte, doch die Chancenauswertung ist ein Fach, welches Übungsleiter Schneider in den nächsten Lektionen intensiv besprechen müsste! Als hätten die Spieler diesen Satz vernommen, gelang es den Langnauern mit einem Doppelschlag, den Spielstand auf der Anzeigetafel aus ihrer Sicht wieder etwas positiver aussehen zu lassen. Danach beförderte Steffen Rindlisbacher unsanft in die Banden, doch die Strafe konnten die Tigers nicht ausnützen, dies war auch einem spektakulären Big-Save von Wiler-Keeper Zimmermann zu verdanken. Ein wiederum unterhaltsames Drittel endete mit dem Fazit, dass die Tigers – wenn sie ihre Möglichkeiten besser nutzen würden – nicht mit drei Toren Rückstand in die Pausemüssten.


Zu Beginn des letzten Drittels dominierten mehrheitlich die Grün-Weissen. Doch in der 45. Minute konnte Mühlethaler alleine auf Zimmermann losziehen, dieser war mit einer Glanzparade zur Stelle und verhinderte damit, dass wieder etwas Spannung ins Spiel zurückgelangte. Für diese war in der 49. Minute Jens Frejd verantwortlich. Sozusagen in einer Ex-Grünenmatt-Aktion, den Pass erhielt er von Flükiger, erzielte er technisch hervorragend den vierten Treffer. Zwei Minuten später war die Spannung aber wieder dahin, Flühmann war in einer unübersichtlichen Situation vor Philu Gerber derjenige, der am schnellsten reagierte. Fünf Minuten vor Schluss machte Bichsel die letzten kleinen Hoffnungen der Tigers endgültig zunichte. Die Tore von Steffen, Flühmann und Jussila waren nun noch Dreingabe, das Spiel war entschieden. Der Meister ist definitiv bereit, frühzeitig bereit … doch dies muss er beim anspruchsvollen Programm der nächsten Wochen sein.

SV Wiler-Ersigen - Unihockey Tigers 11:4 (3:1, 3:2, 5:1)
Wankdorfhalle, Bern. – 2’493 Zuschauer. – SR Güpfert/Ziegler.
Tore: 9. Hirschi (Bichsel) 1:0. 13. Hofbauer Christoph (Fankhauser) 2:0. 16. Hirschi (Hofbauer Matthias) 3:0. 20. Stucki Simon (Kropf) 3:1. 21. Hofbauer Christoph 4:1. 26. Zimmermann Adrian (Flühmann) 5:1. 28. Flühmann (Larsson) 6:1. 32 (31:01). Stucki Simon (Flükiger) 6:2. 32 (31:49). Langenegger Kevin (Krähenbühl) 6:3. 49. Frejd (Flükiger) 6:4. 51. Flühmann 7:4. 55. Bichsel (Hofbauer Chr.) 8:4. 56 (55:13). Steffen (Wittwer) 9:4. 56 (55:46) Flühmann (Jussila) 10:4. 50. Jussila (Chr. Hofbauer/Ausschluss Marc-Oliver Gerber 11:4.
Strafen: SVWE 2-mal 2 Minuten, Tigers 1-mal 2 Minuten.
SVWE: Zimmermann Samuel; Bichsel, Hirschi; Bieber, Studer; Schmocker, Nussbächer; Larsson, Garnier; Hofbauer Matthias, Fankhauser, Hofbauer, Christoph; Flühmann, Witter, Steffen; Meister, Zimmermann Adrian, Berlinger; Gloor, Mendelin, Jussila; Stern.
Unihockey Tigers: Gerber Philipp.; Flükiger, Rindlisbacher; Dysli, Langenegger Kevin; Trüssel, Amstutz; Stucki Marcel; Gerber Daniel, Aeschlimann, Frejd; Stucki Simon, Lüthi, Krähenbühl; Engel, Langenegger Dario, Mühlethaler; Kropf, Gerber Marc-Oliver; Siegenthaler Jürg.
Bemerkungen: 14.16 Mehrminutiger Spielunterbruch wegen Lichtabfall. – Krähenbühl (Tigers) und Flühmann (SVWE) als beste Spieler ausgezeichnet.

 


Fehler gefunden?
Statistik

Erstellt: 15.09.2012
Geändert: 16.09.2012
Klicks heute:
Klicks total: