Unihockey NLA - Tigers mit dem Rücken zur Wand

Im dritten Spiel dieser Finalserie begegneten sich die Tigers und Wiler-Ersigen auf Augenhöhe. Wie schon im ersten Duell in der Espace Arena konnte das Heimteam eine Führung kurz vor Schluss nicht zum Sieg ausnützen. 2 Minuten vor Schluss lagen die Unihockey Tigers mit 3:2 in Front und Rosén wurde auf die Strafbank geschickt. Statt den Ball in den eigenen Reihen zirkulieren zu lassen ging Hirschi resolut dazwischen, bediente Flühmann und dieser drosch den Ball zum 3:3 unter die Latte. Weil das Überzahlspiel und somit das dritte Drittel ohne weitere Tore zu Ende ging kam es zur Verlängerung. Diese war ein Spiegelbild der ganzen Partie. Beide Mannschaften agierten mit hoher Intensität was dazu führte, dass sich immer wieder kleine Fehler einschlichen. In der 64. Minute kam Kropf zu 2 Topchancen innerhalb von wenigen Sekunden. Sein zweiter Schuss strich haarscharf am weiteren Pfosten vorbei. Besser machte es nach 68 Minuten Wiler-Ersigen. Fankhauser ersprintete sich einen langen Ball in der Ecke, legte ins Zentrum, wo Rosén zur Entscheidung traf.

 

Bereits nach 42 Sekunden bezwang Fankhauser Goalie Philipp Gerber zum ersten Mal. Mit diesem Vorsprung im Rücken übernahmen die Gäste zu Beginn das Spieldiktat. Die Tigers fanden erst nach rund 10 Minuten ihren Tritt. In der 15. Minute konnte Aeschlimann von der Vorarbeit Kropfs profitieren und zum Ausgleich einschieben. Zu Beginn des Mitteldrittels nahm das Engagement auf beiden Seiten nochmals zu. Die Tigers agierten einen Tick entschlossener und arbeiteten sich immer wieder vor das Tor von Wolf. Kjellman erwischte den Wiler-Torhüter rund um die Spielmitte herum zweimal. Zuerst kullerte ein Ball nahe dem Pfosten langsam ins Tor, dann war der Schwede praktisch von der Grundlinie aus erfolgreich. Das Heimteam verteidigte die 2-Tore-Führung bis zur zweiten Pause, obwohl der SVWE in der Schlussphase des Mitteldrittels die Kadenz merklich erhöhte.  

Väänänen lancierte mit dem 2:3 Anschlusstreffer in der 42. Minute die Aufholjagd von Wiler-Ersigen. Die Gäste waren nun mehrheitlich in Ballbesitz, wobei die Tigers mit ihren schnellen Gegenstössen stets gefährlich blieben. Schliesslich kam es zu eingangs erwähnten Szene wo Flühmann kurz vor Schluss der Ausgleich gelang. Damit wiederholten sich die Ereignisse des ersten Spiels, wo Markus Gerber zum gleichen Zeitpunkt die Verlängerung erzwang.

 

Das 0:3 ist eine grosse Hypothek. Lange Zeit sich darüber Gedanken zu machen haben die Unihockey Tigers nicht. Spiel 4 wird heute um 18 Uhr in Kirchberg angepfiffen. Viel ändern müssen sie nicht. Und wer weiss, vielleicht zahlt es sich aus, dass die Tigers bisher mehrheitlich mit 3 Linien agierten während Wiler die Kräfte häufiger in 2 Reihen bündelte.

 

Unihockey Tigers - SV Wiler-Ersigen 3:4 n.V. (1:1, 2:0, 0:2, 0:1)

Espace-Arena, Biglen. 921 Zuschauer. SR Güpfert/Ziegler.

Tore: 1. Fankhauser (Wittwer) 0:1. 15. Aeschlimann (Kropf) 1:1. 24. Kjellman (Frejd) 2:1. 31. Kjellman (Frejd) 3:1. 42. Väänänen (Penalty) 3:2. 58. Flühmann (Hirschi, Ausschluss Rosén!) 3:3. 68. Rosén (Fankhauser) 3:3.

Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Unihockey Tigers. 2mal 2 Minuten gegen SV Wiler-Ersigen.

Unihockey Tigers: Philipp Gerber; Rindlisbacher, Trüssel; Stucki, Siegenthaler; Dario Langenegger, Flükiger; Kjellman, Frejd, Brechbühl; Manuel Engel, Krähenbühl, Mosimann; Liechti, Kropf, Aeschlimann.

SV Wiler-Ersigen: Wolf; Bichsel, Christoph Hofbauer; Markus Gerber, Väänänen; Michael Garnier, Hirschi; Matthias Hofbauer, Wittwer, Fankhauser; Mendelin, Adrian Zimmermann, Rosén; Flühmann, Steffen, Gloor.

Bemerkungen: Unihockey Tigers komplett, Wiler Ersigen ohne Känzig (verletzt). – 19. Lattenschuss Siegenthaler. – 25. Pfostenschuss Christoph Hofbauer – 59:48 Time-Out Unihockey Tigers. – Kjellman (Unihockey Tigers) und Väänänen (Wiler-Ersigen) als beste Spieler ausgezeichnet.