Unihockey NLA - Schwarzes Wochenende für die Emmentaler

Die Unihockey Tigers verlieren in Malans verdient mit 11:6 Toren. Lange Zeit gelang es den Tigers zwar, die Alligatoren in Schach zu halten, und bis zur 40. Minute waren die Emmentaler gar die bessere Equipe – erst ein Einbruch im letzen Dritte

Markus Wehner / Res Reinhard, info@reinhards.ch
Das Spiel in Malans

Das Spiel begann mit einer kurzen aber intensiven Druckperiode der Hausherren. Als diese erste kleine Feuerwerk der Alligatoren überstanden war, kamen die Tigers besser ins Spiel und drückten dem Spiel den Stempel auf. Schnelle Kombinationen und ein gefälliges Spiel führten immer wieder zu guten Torchancen der Tigers. Doch die Emmentaler konnten aus diesem Chancenplus keinen Profit schlagen und lagen eher entgegen dem Spielverlauf gegen die effizienten Herrschäftler mit 1:3 hinten.

Das zweite Drittel brachte dann schnell ausgeglichene Verhältnisse auf das Spielfeld. Aber kurz nach dem Anschlusstreffer durch Stucki wurde Kläger nach einer keineswegs überharten Intervention für 5 Minuten auf die Strafbank beordert. Das Powerplay der Tigers wirkte gefällig und erreichte schliesslich auch die erhofften Tore: 3 zwingende Abschlüsse innerhalb von 2 Minuten drehten das Resultat für die Emmental um. Zu dumm nur, dass im selben Überzahlspiel Capatt nach einem herrlichen Zuspiel Jussilas die Tigers Powerplay-Formation düpieren und die Alligatoren im Spiel halten konnten.

Das letzte Drittel wurde dann für die Tigers zum veritablen Waterloo: Ohne den zuvor gezeigten Biss, ohne zwingende Aktionen und ohne Druck und Glauben an den möglichen Sieg wurden die Malanser richtiggehend zum Tore schiessen eingeladen. Eine Offerte, die vor allem durch die Star-Ausländer der Bündner nicht ausgeschlagen werden konnte, und die Bündner zelebrierten im letzten Drittel ein Offensiv-Furioso erster Güte gegen unverständlich passive Tiger.

Fazit dieses samstäglichen Ausflugs ins Landwassertal: Erneut waren die Tigers zu grossen Teilen des Spiel auch gegen dieses Spitzenteam ebenbürtig und teilweise gar überlegen - der krasse Einbruch im Schlussabschnitt liess jedoch eine zuvor beherzte und überzeugende Leistung in den Bündner Bergtäler verpfuffen! Schade eigentlich…

Wiederum schlechte Chancenauswertung im Heimspiel

Der Beginn des Spiels war eine Kopie der Partie in Malans. Wieder lagen die Emmentaler, diesmal bereits in der vierten Minute, mit einem Tor im Rückstand. Danach konnten die Tigers über weite Strecken mit dem Gegner mithalten. Von Anfang an liess Cheftrainer Peter Lüthi mit drei Linien spielen. Beide Seiten kombinierten gefällig, erspielten sich etliche gute Torchancen, welche die Gastgeber nach acht Minuten zum 1:1 ausnützen konnten. Mehr als zehn Minuten wogte das Spiel hin und her, Chancen hüben und drüben, bis in der 19. Minute Nabold und Scalvinoni mit einem Doppelschlag das Pausenresultat von 1:3 herstellten. Damit bewahrheitete sich wieder einmal die alte Sportlerweisheit: Wer die aufgelegten Tore nicht schiesst, erhält sie.

Zu Beginn des zweiten Drittels rafften sich die Tigers nochmals auf und erzielten, nach Ausschluss eines GC-Spielers, das Anschlusstor. Damit schien bei den Emmentalern die Luft draussen. Die vielen individuellen Fehler häuften sich und die Zürcher spielten clever, ohne sich übermässig zu verausgaben. Sie nutzten die sich häufenden, unnötigen Fehler des Gegners eiskalt aus und gingen mit Toren in der 32. und der 37. Minute, letzteres in Unterzahl, verdient in Führung.

Mit dem festen Willen das Spiel noch zu wenden, kamen die Tigers im letzten Drittel auf das Spielfeld. Doch je länger der Match dauerte, desto stärker dominierte bei ihnen der Kampf. Die Ordnung war dahin und die individuellen Fehler nahmen zu. Insbesondere die Leistungsträger spielten teilweise unverständlich schwach und konnten die Mannschaft an diesem Abend nicht mitreissen. Die Zürcher nutzten die Unordnung der Emmentaler schonungslos aus, spielten ihr Spiel und kamen schlussendlich zu einem verdienten Sieg.

Enttäuscht verliessen die wiederum zahlreich aufmarschierten Zuschauer, unter ihnen auch viele Mitglieder des SCL-Tigers-Fanclub, die Halle. Manch einer mag sich wohl gefragt haben, wie es wohl mit seinen Unihockey Tigers weiter gehen werde. Quo vadis Unihockey Tigers?

"Kein Kommentar" zur Trainerfrage

Auf die Frage des Internetportals BERN-OST, ob die Position von Cheftrainer Peter Lüthi nach den am Wochenende gezeigten Leistungen noch gesichert sei, antwortete Tigers-Präsident Ruedi Zesiger nach kurzem Zögern mit "Kein Kommentar."

Die Matchtelegramme:

UHC Alligator Malans - Unihockey Tigers 11:6 (3:1, 2:5, 6:0)

Oberhof Schiers -– 200 Zuschauer -- SR: Brechbühl / Gmür

Tore:
13. Jussila (Pfiffner, Ausschlüsse Larsson, Burkhalter) 1:0. 14. Lüthi (Gerber, Ausschlüsse Larsson / Jussila, Burkhalter / Wyss) 1:1. 15. Capatt (Larssoni) 2:1. 18. Brunner (Jussila) 3:1. 24. Stucki (Kronholm) 3:2. 32. Stucki (Lüthi, Ausschluss Kläger) 3:3. 33. Gerber (Stucki, Ausschluss Kläger) 3:4. 34. Kronholm (Lüthi, Ausschluss Kläger) 3:5. 35. Capatt (Jussila, Ausschluss Kläger) 4:5. 36. Lüthi (Gerber) 4:6. 38. Larsson (Capatt, Ausschluss Bürki) 5:6. 44. Capatt (Olofsson) 6:6. 46. Olofsson (Jussila) 7:6. 50. Capatt (Larsson) 8:6. 55. Bebi (Jussila) 9:6. 57. Olofsson (Jussila) 10:6. 58. Olofsson (Jussila) 11:6

Strafen:
UHC Alligator Malans 2x2 Min plus 1x5 Min
Unihockey Tigers Langnau 5x2 Min


Unihockey Tigers - Grasshopper-Club Zürich 2:7 (1:3, 1:2, 0:2)

Espace Arena Biglen -- 360 Zuschauer -- SR: Spori/Wälti

4. Schneeberger (Jakubek) 0:1, 8. St.Lüthi (Held) 1:1, 19. Nabold (Helbling) 1:2, 19. Scalvinoni (Jakubek) 1:3, Gerber (Kronholm ; Ausschluss Runnestig) 2:3,
32. Scalvinoni Jakubek) 2:4, 37. Walser (Adank; Ausschluss Osman) 2:5, 51. Maffioletti (Jakubek) 2:6, 54. Cernela (Schneeberger) 2:7

Strafen:
Unihockey Tigers 3x2 Minuten
Grasshoppers-Club Zürich 2x2 Minuten plus 2+10 Minuten

Unihockey Tigers mit Bruderer; Catocchia, Luginbühl, Held, Gerber, Wyss, Suter, Berger; Cantin, Aeschlimann, Burkhalter, Aeschbacher, Zoss, Stucki, Rindlisbacher, Farinelli, Stefan Lüthi, Kronholm, Bürki.
Tigers ohne Philipp Gerber, Palomäki (verletzt), Rolf Lüthi (Elite), von Arx, Marcel Rindlisbacher, Benjamin Lüthi (alle überzählig).

Best Player:
Unihockey Tigers: Reto Luginbühl
GC: Mark Wolf

Die Hauptsponsoren der Unihockey Tigers: Jakob AG Seilfabrik, Trubschachen; Marazzi AG, Muri b. Bern; Kablan AG, Ostermundigen; Berger Schuhe + Sport, Konolfingen; adidas gmbh, Cham; Interhockey AG, Kirchberg

Internet-Medienpartner: BERN-OST

www.unihockeytigers.ch

Fehler gefunden?
Statistik

Erstellt: 13.11.2005
Geändert: 14.11.2005
Klicks heute:
Klicks total: