Unihockey NLA - Mit toller Moral holt uh zäziwil-gauchern einen Punkt

Gegen den Rekordmeister Rot-Weiss Chur kann uh zäziwil-gauchern im letzten Drittel einen Zweitorerückstand wettmachen und holt mit dem 2:2 (0:1, 0:1, 2:0, 0:0) n.V. einen weiteren wichtigen Punkt.

Daniel Hostettler
Entgegen dem Spielplan gab es für uh zäziwil-gauchern am vergangenen Wochenende eine Doppelrunde unterschiedlichster Art zu bestreiten. Die weitaus härtere Aufgabe stand bereits am Freitagnachmittag an, als es galt, den Juniorenspieler und Sohn des Vereinswebmasters Silvio Reinhard die letzte Ehre zu erweisen. Silvios irdisches Dasein hatte am 11. Oktober bei einem tragischen Verkehrsunfall ein abruptes Ende gefunden. Mehr als die Hälfte der NLA-Cracks nahmen sich die Zeit, sich am Grab in Stille von diesem Kind zu verabschieden. Ganz, ganz starke Leistung!

Da war es fast eine Erlösung, dass am Sonntag wieder "nur" Unihockey gespielt werden durfte. Mit dem Rekordmeister Rot-Weiss Chur stand ein Kaliber in der gegnerischen Spielfeldhälfte, das im Schweizerunihockey nicht grösser sein könnte. Dem entsprechend gingen die Rot-Weissen (in ihren Dresses sucht man zwar die Farbe Rot vergebens...) dann auch gleich ins Spiel. Von Beginn weg wussten die Bündner Zäzi-Gou unter Druck zu setzen. Trotz der grösseren Spielanteile vermochten allerdings auch sie sich nicht allzu viele Torchancen zu erarbeiten. Das Schussverhältnis von lediglich 3:6 zeigt deutlich auf, dass die ersten 20 Minuten geprägt waren von beidseitig solider Defensivtaktik. Das 1:0 für Chur, erzielt von Battaglia mit hartem, unhaltbarem Schuss, nach dem ersten Drittel ging aber durchaus in Ordnung.

Im zweiten Abschnitt bemühten sich die Zäziwiler vermehrt, dem Spiel eine Wende zu geben. Offensichtlich hatten sie gemerkt, dass der Gegner an diesem Tag zu schlagen wäre. Die vielen abgegebenen Schüsse waren aber allesamt eine sichere Beute von Natikeeper Mark Wolf. Dies nicht zuletzt auch darum, weil die meisten Angriffe zwar schön ausgeführt, der Abschluss aber viel zu wenig konsequent gesucht wurde. Meist waren es dann nur Schüsschen, die auf das gegnerische Tor abgegeben wurden. Mittlerweile stand die Schussstatistik 11:0 für Zäziwil, als Chur auf einen schnellen Auswurf von Wolf hin mit 2 Spielern einen schnellen Konter machen konnte und mit dem ersten Schuss auf Streits Kasten auf 0:2 erhöhte.

Offenbar hatte Trainer Schönbeck in der 2. Drittelspause die richtigen Worte gefunden. Seine Spieler rannten nicht mehr so ungestüm auf Wolfs Tor an. Sie liessen nun gut überlegt den Ball laufen und warteten geduldig auf die sich bietenden Chancen. Vielleicht war es aber auch Chur, das dem doch recht hohen Tempo der ersten 2 Drittel Tribut zollte und merklich abbaute. So kamen die Zäziwiler bis zur 49. Minute durch einen schön heraus gespielten Treffer von Aeschbacher und durch Markus Gerber, der mit sattem Schuss eine Überzahlsituation ausnutzen konnte zum mehr als verdienten Ausgleichstreffer. In der Folge hätten beide Teams mit einem Luckypunch noch den Sieg und sich so die 3 Punkte sichern können, es blieb aber bis zum Schluss beim verdienten Unentschieden.

So kam es im 3. Heimspiel für Zäziwil zur 3. Verlängerung. Die fünfminütige Überzeit sollte auch keinen definitiven Sieger finden. Zwar riskierte Churtrainer Holm rund eine halbe Minute vor Schluss noch einmal alles und nahm Kepper Wolf aus dem Spiel, um mit einem 6. Spieler noch den wichtigen zweiten Punkt zu holen. Diese Aktion hätte dann allerdings fast den Emmentalern zum Glück verholfen. Der Schuss aufs leere Tor von Simon Stucki verfehlte das Ziel kurz vor Schluss aber knapp.

Matchtelegramm:

uh zäziwil-gauchern - UHC Rot-Weiss Chur 2:2 (0:1, 0:1, 2:0, 0:0) n.V.

Espace-Arena Biglen -- 320 Zuschauer -- SR: Baumgartner / Baumgartner

Tore:
10. Battaglia (Rohner) 0:1, 35. Santoro (Cadisch, Wolf) 0:2, 44. Aeschbacher (Karlberg, C. Gerber), 1:2, 49. M. Gerber (S. Stucki, Aeschlimann, Ausschluss Kern) 2:2

Strafen:
je 3 x 2 Minuten

Aufstellungen:
uh zäziwil-gauchern: Streit; C. Gerber, Schild; Held, M. Gerber; Rindlisbacher, Dysli; Rüegsegger; Aeschlimann, Karlberg, S. Stucki; Aeschbacher, Zoss, S. Lüthi; Salzmann, Wyss, R. Stucki; Sollberger, Zimmermann
ohne Gygax (verletzt) und R. Lüthi (Elitejunioren)

UHC Rot-Weiss Chur: Wolf; Linder, R. Gerber; Rohner, Battaglia; Felix, M. Kaltenbrunner; Brägger, Engel, Krieg; Kern, Weingart, D'Intino; Santoro, Cadisch
ohne Weber und Graf (verletzt) sowie F. Kaltenbrunner und Rageth (abwesend)

Bemerkungen:
46. Pfostenschuss Battaglia, 52. Timeout RW Chur, RW Chur ersetzt in der 65. Minute Torhüter Wolf durch einen 6. Feldspieler

Best Player:
Markus Gerber (uhzg), Franco Battaglia (RW Chur)

Torhüterstatistik:
Streit 14 von 16 Schüssen gehalten, Wolf 23 von 25 Schüssen gehalten


Die übrigen Ergebnisse der NLA:

Rychenberg Winterthur - Waldkirch-St.G. 6: 4
Torpedo Chur - Wiler-Ersigen 9:10
GC Zürich - Kloten-Bülach 9: 7
Alligator Malans - Floorball Köniz 6: 3

Die Tabelle:

1. Rychenberg Winterthur 5 31:19 13
2. Wiler-Ersigen 5 33:23 13
3. Alligator Malans 5 21:15 10
4. Rot-Weiss Chur 5 25:17 9
5. uh zäziwil-gauchern 5 18:18 7
6. Kloten-Bülach 5 22:25 6
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7. Torpedo Chur 5 25:31 6
8. Floorball Köniz 5 23:27 5
9. Grasshopper-Club Zürich 5 23:32 4
10. Waldkirch-St.Gallen 5 13:27 0

www.zaeziwil-gauchern.ch

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Erstellt: 19.10.2003
Geändert: 28.10.2003
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