Unihockey NL A - Zäzi schafft Sprung über den Strich nicht

Mit einem schlussendlich gerechten 4:4 Unentschieden trennen sich die punktegleichen Tabellennachbarn uh zäziwil-gauchern und Grasshopper-Club Zürich. So verpassen die Emmentaler den Sprung über den Strich und können sich gegen hinten auch

Res Reinhard, info@reinhards.ch
Die Gäste aus Zürich starteten fulminant und erarbeiteten sich bereits in den ersten paar Minuten einige sehr gute Torchancen. Es war einmal mehr dem seit Wochen in einer Traumform spielenden Torhüter Streit zu verdanken, dass die Emmentaler nicht schon früh vorentscheidend in Rückstand gerieten. Eigentlich entgegen dem Spielverlauf waren es dann die Zäziwiler, die mit dem zweiten erwähnenswerten Angriff in der 8. Minute durch den Verteidiger Markus Gerber erstmals in Führung gehen konnten. Trotz weiterer Feldüberlegenheit der Heuschrecken konnte uh zäziwil-gauchern den knappen Vorsprung in die erste Pause retten. Das Schussverhältnis von 14:4 für GC spricht allerdings Bände.

Offensichtlich hatte Trainer Engel in der Kabine die richtigen Worte gefunden. Jedenfalls waren die Einheimischen sichtlich bemüht, sich nicht wieder dermassen überrennen zu lassen und nahmen gleich zu Beginn des zweiten Drittels das Heft selber in die Hand. Es dauerte dann auch lediglich gut zwei Minuten, bis Aeschlimann ein Zuspiel von Held zur 2:0 Führung verwerten konnte. Kurz vor Spielmitte leistete sich Markus Gerber hinter dem eigenen Tor zwei grobe Patzer, doch wollten die Zürcher die Offerte nicht annehmen. Im Gegenteil war es dann Gerber, der sich den Ball zurück eroberte, in einem wahren Sturmlauf über das ganze Feld fegte und genau bei Spielhälfte uneigennützig den mitgelaufenen Aeschlimann zum pfannenfertigen Einschuss bediente. Allein schon dieses Solo war das Eintrittsgeld wert! Die Zürcher steckten aber überhaupt nicht auf und konnten noch vor der zweiten Pause durch den äusserst agilen Muggli auf 3:1 verkürzen.

Im Schlussabschnitt wogte das Spiel mit gleichmässig verteilten Chancen hin und her. Es dauerte dann bis zur 49. Minute, ehe es den Zürchern gelang, den sonst sehr gut funktionierenden Abwehrriegel der Zäziwiler zu knacken und durch Jaunin den 3:2 Anschlusstreffer zu erzielen. Die Einheimischen arbeiteten aber ruhig weiter und warteten geduldig auf ihre Chancen. In der 54. war es dann der erst 18-jährige Simon Stucki, der mit seinem 13. Saisontreffer den Zweitorevorsprung wieder herstellte. Den wohl endgültigen Todestoss hätte eine Minute später Salzmann geben können, doch sah er seinen satten Schuss vom Pfosten zurück prallen. Die körperlich überlegenen Zürcher warfen nun alles nach vorne. Es sollte sich dann auszahlen, dass sie praktisch während des ganzen Spieles mit 3 Linien gespielt hatten. In der Schlussphase verfügten sie so über mehr Frische und konnten schliesslich durch Treffer von Riedel und Helbling noch die Verlängerung erzwingen.

In der Überzeit besassen beide Teams Chancen, sich den zweiten Punkt noch zu erspielen, es sollte aber dann beim alles in allem nicht ungerechten Unentschieden bleiben, obwohl Zäzi-Gou die letzten 29 Sekunden sogar noch in Überzahl spielen konnte. Natürlich ist nach wie vor nichts verloren, das happige Restprogramm (auswärts gegen Wiler-Ersigen, zu Hause gegen Köniz, auswärts gegen Malans) spricht aber nicht unbedingt für uh zäziwil-gauchern zum Erlangen der angestrebten Finalrundenqualifikation.

Matchtelegramm:

uh zäziwil-gauchern - Grasshopper-Club Zürich 4:4 n.V. (1:0, 2:1, 1:3)

Espace Arena Biglen -- 413 Zuschauer -- SR: Baumgartner/Baumgartner

Tore:
8. M. Gerber (Held) 1:0, 23. Aeschlimann (Held) 2:0, 30. Aeschlimann (M. Gerber) 3:0, 39. Muggli (Anderegg) 3:1, 49. Jaunin (Walthard) 3:2, 54. S. Stucki (Schild) 4:2, 56. Riedel (Walthard) 4:3, 58. Helbling (Anderegg) 4:4

Strafen:
uh zäziwil-gauchern 4 x 2 Min., Grasshopper-Club Zürich 4 x 2 Min.

Mannschaften:
uh zäziwil-gauchern: Streit; M. Gerber, Held; Schild, Roth; Rindlisbacher, Wiedmer; Aeschlimann, B. Lüthi, S. Lüthi; S. Stucki, Karlberg, Salzmann; Zimmermann, Gygax, Steffen; R. Stucki, Wyss
Ohne Aeschbacher, Dysli, C. Gerber und Rüegsegger (alle verletzt) sowie M. Bieri (Elitejunioren)

Grasshopper-Club Zürich: Bosshard; Walthard, Rütti; Helbling, Anderegg; Leimbacher, Schafroth; Osman; Schmid, Jaunin, Riedel; Muggli, Bachmann, Probala; Steinholtz, Scherrer, Walser; Ambühl
Ohne Böllenrücher, Hess und Stuhner (alle verletzt)

Bemerkungen:
37. Lattenschuss Aeschlimann, 55. Pfostenschuss Salzmann

Torhüterstatistik:
Streit 31 von 35 Schüssen gehalten, Bosshard 19 von 23 Schüssen gehalten

Best Player:
M. Gerber (uh zäziwil-gauchern), Muggli (GC)

Die übrigen Resultate:

Rych.Winterthur - Allig. Malans 6:4
Basel Magic - Torpedo Chur 5:9
Rot-Weiss Chur - Wiler-Ersigen 4:5
Kloten-Bülach - Floorball Köniz 9:6

Die Tabelle:

1. Rychenberg Winterthur 15 80:47 37
2. Rot-Weiss Chur 15 84:49 31
3. Wiler-Ersigen 15 61:54 26
4. Torpedo Chur 15 86:75 24
5. Floorball Köniz 15 61:61 23
6. Grasshopper-Club Zürich 15 74:71 20
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7. Zäziwil-Gauchern 15 61:59 20
8. Alligator Malans 15 57:64 19
9. Kloten-Bülach Jets 15 67:85 18
10. Basel Magic 15 50:116 5

www.zaeziwil-gauchern.ch

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Erstellt: 05.01.2003
Geändert: 06.01.2003
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