Unihockey NL A - Basel mit hohen Ambitionen
Am Sonntag empfängt uh zäzwil-gauchern zum ersten Spiel in der Abstiegspoule Basel Magic (16.30 Uhr, Espace Arena Biglen). Die Nordostschweizer machen derzeit mehr neben als auf dem Spielfeld Schlagzeilen.
Daniel Hostettler / Res Reinhard, info@reinhards.ch
Der sonntägliche Gegner Basel Magic bleibt einmal mehr seiner Linie treu und sorgt munter für Schalgzeilen neben und nicht auf dem Spielfeld. Zuerst wurden mitten aus der laufenden Saison Stammspieler entlassen, weil diese nicht mehr alles mit sich machen liessen und so durch ihre Aufmüpfigkeit den Unmut der Vereinsoberen auf sich zogen. Unter anderem ging es auch um den Punkt, dass die Spieler die Fahrten zu den Auswärtsspielen trotz eines nicht gerade kleinen Jahresbeitrages aus dem eigenen Sack bezahlen müssen.
Kaum hatten sich die Wogen geglättet, kamen aus dem nordwestlichsten Zipfel der Schweiz neue Töne: Lautstark wird noch während der laufenden Saison die Öffnung des Ausländerkontingentes gefordert. Die Basel Magic werden aller Voraussicht nach bereits in der Abstiegspoule die beiden Schweden Talme und Sundbom zusammen einsetzen. Nach der unweigerlich folgenden Forfait-Niederlage sind sie gewillt, den juristischen Weg zu gehen und einen Musterprozess zu führen.
Nachstehend ein Auszug aus dem Interview, das der Redaktor von unihockey.ch, Damian Keller, mit dem PR-Verantwortlichen von Basel Magic Martin Siegrist geführt hat:
Die Präsidenten der NL-Vereine haben sich dafür ausgesprochen, diese Thematik nach der Damen-WM zu diskutieren, im Hinblick auf die Saison 2004/05. Geht das Basel zu wenig schnell, und wie steht es mit dem "Demokratieverständnis"?
Das hat doch nichts mit Demokratie zu tun - einigen Leuten muss man Staatskundeunterricht erteilen. Das Recht ist auf unserer Seite. Bei einem Gentlemen-Agreement müssen halt alle einverstanden sein, und das ist hier nicht der Fall. Zum zeitlichen Aspekt: Wir sind die Verzögerungstaktik leid. Warum kann man so ein Thema erst nach der WM besprechen? Gibt es dafür einen logischen Grund?
Mit wie vielen Ausländern möchte Basel Magic denn am liebsten Spielen?
Wir sind für eine schrittweise Öffnung. In der DEL hat man gesehen, dass eine völlige Freigabe vom Publikum nicht goutiert wird. Wir können uns aber gut vorstellen, dass schon bald die Hälfte des Kaders aus Ausländern besteht. Wir sind überzeugt, dass damit der Liga sportlich und medial weiter geholfen wird.
Also würde man bald sieben Schweden im Team von Basel Magic sehen?
Ja, warum nicht - wenn die Schweden besser sind als die verfügbaren Schweizer Spieler.
Sieben Ausländer sind mit enormen Kosten und einem grossen Aufwand verbunden. Gehen wir mal vorsichtig geschätzt von einem sechsstelligen Betrag aus...
Wir sind in Kontakt mit einer Förder-Group, welche die benötigten Mittel zur Verfügung stellen würde. In Basel mit seiner Sporteuphorie ist dieses Potenzial vorhanden, uns liegen Zusagen von einer Reihe gutbetuchter Personen vor.
Und diese Gruppierung investiert sein Geld lieber in Ausländer als in den Nachwuchsbereich von Basel Magic, damit man langfristig etwas aufbauen kann?
Basel erträgt kein Mittelmass! Mit dem FCB und dem EHC als Konkurrenten muss Basel Magic an der Spitze der NLA spielen, sonst nimmt man uns nicht wahr. Im Vordergrund steht daher ganz klar der kurzfristige sportliche Erfolg - Magic muss Richtung Tabellenspitze. Mit diesem Erfolg würden weitere Mittel und Geldquellen frei, welche im Nachwuchsbereich ebenfalls dringend benötigt werden. Auch die Söldner sollen im Nachwuchsbereich eingesetzt werden, entsprechende Projekte in Zusammenarbeit mit dem Sportamt Basel sind am Laufen. Wir denken vor allem an den Einsatz dieser Spieler in den Schulen.
Wie dem auch sei, einziges Ziel von uh zäziwil-gauchern muss es sein, den abgeschlagenen Tabellenletzten auf sportlichem Weg zu schlagen und so den ersten Schritt Richtung Ligaerhalt zu machen. Die einstmals sehr lange Verletztenliste bietet ein doch schon erfreulicheres Bild. Bis auf die mit Bänderriss voraussichtlich bis Ende Saison ausfallenden Dysli und Rüegsegger sollten eigentlich sämtliche Spieler für den Einsatz zur Verfügung stehen.
www.zaeziwil-gauchern.ch
Kaum hatten sich die Wogen geglättet, kamen aus dem nordwestlichsten Zipfel der Schweiz neue Töne: Lautstark wird noch während der laufenden Saison die Öffnung des Ausländerkontingentes gefordert. Die Basel Magic werden aller Voraussicht nach bereits in der Abstiegspoule die beiden Schweden Talme und Sundbom zusammen einsetzen. Nach der unweigerlich folgenden Forfait-Niederlage sind sie gewillt, den juristischen Weg zu gehen und einen Musterprozess zu führen.
Nachstehend ein Auszug aus dem Interview, das der Redaktor von unihockey.ch, Damian Keller, mit dem PR-Verantwortlichen von Basel Magic Martin Siegrist geführt hat:
Die Präsidenten der NL-Vereine haben sich dafür ausgesprochen, diese Thematik nach der Damen-WM zu diskutieren, im Hinblick auf die Saison 2004/05. Geht das Basel zu wenig schnell, und wie steht es mit dem "Demokratieverständnis"?
Das hat doch nichts mit Demokratie zu tun - einigen Leuten muss man Staatskundeunterricht erteilen. Das Recht ist auf unserer Seite. Bei einem Gentlemen-Agreement müssen halt alle einverstanden sein, und das ist hier nicht der Fall. Zum zeitlichen Aspekt: Wir sind die Verzögerungstaktik leid. Warum kann man so ein Thema erst nach der WM besprechen? Gibt es dafür einen logischen Grund?
Mit wie vielen Ausländern möchte Basel Magic denn am liebsten Spielen?
Wir sind für eine schrittweise Öffnung. In der DEL hat man gesehen, dass eine völlige Freigabe vom Publikum nicht goutiert wird. Wir können uns aber gut vorstellen, dass schon bald die Hälfte des Kaders aus Ausländern besteht. Wir sind überzeugt, dass damit der Liga sportlich und medial weiter geholfen wird.
Also würde man bald sieben Schweden im Team von Basel Magic sehen?
Ja, warum nicht - wenn die Schweden besser sind als die verfügbaren Schweizer Spieler.
Sieben Ausländer sind mit enormen Kosten und einem grossen Aufwand verbunden. Gehen wir mal vorsichtig geschätzt von einem sechsstelligen Betrag aus...
Wir sind in Kontakt mit einer Förder-Group, welche die benötigten Mittel zur Verfügung stellen würde. In Basel mit seiner Sporteuphorie ist dieses Potenzial vorhanden, uns liegen Zusagen von einer Reihe gutbetuchter Personen vor.
Und diese Gruppierung investiert sein Geld lieber in Ausländer als in den Nachwuchsbereich von Basel Magic, damit man langfristig etwas aufbauen kann?
Basel erträgt kein Mittelmass! Mit dem FCB und dem EHC als Konkurrenten muss Basel Magic an der Spitze der NLA spielen, sonst nimmt man uns nicht wahr. Im Vordergrund steht daher ganz klar der kurzfristige sportliche Erfolg - Magic muss Richtung Tabellenspitze. Mit diesem Erfolg würden weitere Mittel und Geldquellen frei, welche im Nachwuchsbereich ebenfalls dringend benötigt werden. Auch die Söldner sollen im Nachwuchsbereich eingesetzt werden, entsprechende Projekte in Zusammenarbeit mit dem Sportamt Basel sind am Laufen. Wir denken vor allem an den Einsatz dieser Spieler in den Schulen.
Wie dem auch sei, einziges Ziel von uh zäziwil-gauchern muss es sein, den abgeschlagenen Tabellenletzten auf sportlichem Weg zu schlagen und so den ersten Schritt Richtung Ligaerhalt zu machen. Die einstmals sehr lange Verletztenliste bietet ein doch schon erfreulicheres Bild. Bis auf die mit Bänderriss voraussichtlich bis Ende Saison ausfallenden Dysli und Rüegsegger sollten eigentlich sämtliche Spieler für den Einsatz zur Verfügung stehen.
www.zaeziwil-gauchern.ch