Unihockey Damen NLB - Mit dem Schiedsrichter ging auch das Selbstvertrauen

Vierzig Minuten lang boten die Lejonessen den favorisierten Oberländerinnen paroli. Über weite Strecken war man sogar besser und die 4:1 Führung nach zwei Dritteln war zwar zu hoch, aber verdient. Die Verletzung eines Schiedsrichters, welche eine halbstündige Pause mit sich brachte, schien den Löwinnen nicht entgegen zu kommen und nach einem desolaten Schlussdrittel resultierte eine 5:8 Niederlage.

UH Lejon (R.Kohler)

Das Heimteam startete bären- oder besser gesagt löwenstark in den Spitzenkampf gegen BEO. Defensiv grundsolide und offensiv bestechend zielstrebig, brachten sie die Gäste immer wieder in Bedrängnis. In der 16. Minute beförderte Kipf den Ball ein erstes Mal in die Maschen. Mit dem knappstmöglichen Vorsprung wurden die Seiten gewechselt.

Auch im zweiten Abschnitt konnte sich das Heimteam auf eine Tabea Locher in Hochform, schnelle Konter und gute Blockarbeit verlassen. BEO schien ratlos und nach einem Doppelschlag durch Kipf und Thierstein L. mussten die hochdotierten Oberländerinnen reagieren. Mit der Einwechslung von Ela Piotrowska fanden sie die richtige Lösung. Kaum im Spiel, vermochte sie erste Akzente zu setzen und BEO reüssierte das erste Mal. Doch wenige Sekunden vor der Pause vernaschte Bieri R. herrlich ihre direkte Gegenspielerin und stellte den erneuten Drei- Tore- Vorsprung wieder her.

Es folgte eine mühsame Pausen- Odyssee mit der Suche nach einem geeigneten Ersatz- Schiedsrichter. Dave Uebersax übernahm die schwierige Aufgabe und löste diese mit Bravour! Ein herzliches Dankeschön an ihn und an die Teams, welche dies akzeptierten.

Leider brachte diese lange Pause die Löwinnen derart aus dem Konzept, dass einem ab der Darbietung im Schlussdrittel das Pausenapéro im Halse stecken blieb. Das Unheil nahm nach einem Shorthander BEO's seinen Lauf und schien nicht mehr zu enden. Zwar gelang nach dem erstmaligen Rückstand mit einer der wenigen Offensivaktionen in den letzten zwanzig Minuten durch Thierstein L. noch einmal der Ausgleich, die Freude währte jedoch nur kurz. Am Ende gingen die Lejons im letzten Abschnitt mit 1:7 unter und mussten den Oberländerinnen zu drei Punkten gratulieren.

UH Lejon Zäziwil bot zwei Drittel lang gutes Unihockey und hatte einen besser besetzten Gegner mehr als nur im Griff. Das letzte Drittel muss als veritabler Schiffbruch abgetan werden.

Nun gut, man weiss jetzt, wie BEO zu knacken wäre... Spätestens in den Playoffs sollte es auch klappen. Vorerst steht eine Doppelrunde gegen vermeintlich schwächere Teams bevor. Nach dem schwierigen Gang ins Tessin am Samstag, empfangen die Lejons am Sonntag in Konolfingen das aufstrebende Basel. Will man weiter in der voderen Tabellenregion mitmischen, sind zwei Siege Pflicht.


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Erstellt: 01.12.2016
Geändert: 02.12.2016
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