Unihockey Damen 1. Liga - Knapper Sieg für die Lejons

Das letzte Heimspiel in diesem Jahr kostete den Lejons viele Nerven. Erst 14 Sekunden vor Schluss können sie erstmals in Führung gehen und das Spiel für sich entscheiden. Das Glück hat seinen Teil dazu beigetragen.

Rebekka Hug, UH Lejon Zäziwil
Am Samstagabend stand den Lejons das letzte Spiel des Jahres bevor. Die Gegnerinnen aus Zollbrück konnten in der Hinrunde ihr für sich entscheiden. Die nun zweitplatzierten Lejons hatten also eine offene Rechnung zu begleichen. Um den Vorsprung auf den dritten Tabellenplatz zu halten, mussten unbedingt drei Punkte her.
 
Aber auch die Skorpions hatten vor, in Konolfingen Punkte zu holen und somit den Anschluss zur Spitze zu halten. So standen sie von Anfang an hoch und übten viel Druck auf die Verteidigerinnen der Lejons aus. 
 
Statt den Gegnerinnen von Anfang an das Tempo vorzugeben, war das Heimteam mehr mit verteidigen beschäftigt. Nach nur zwei gespielten Minuten kam der erste kleine Rückschlag für das Heimteam. Eine Verteidigerin der Lejons musste wegen Handspiel auf die Strafbank. Im Unterzahlspiel mussten die Lejons dann bereits den ersten Gegentreffer hinnehmen. Eine gegnerische Spielerin hinter dem Tor versuchte, den Ball in den Slot zu spielen, der Ball spickte an die Kelle einer Verteidigerin und landete unglücklich im eigenen Tor. 
 
Statt eine Reaktion auf den frühen Gegentreffer zu zeigen, schien das Heimteam verunsichert. Durch viele Eigenfehler liess man die Gäste immer wieder zu guten Chancen kommen. Bis zur ersten Pause schafften es die Lejons nicht, ihr Können abzurufen.
 
Nach dem ersten Pausentee wollten die Löwinnen ihre Anfangsnervösitität ablegen, genauere Pässe spielen und das Tempo erhöhen. Doch was auf dem Feld passierte, entsprach nicht den Vorstellungen. Wieder kurz nach Anpfiff landete der Ball erneut im eigenen Tor.  
 
Erneut blieb auch die Reaktion auf den zweiten Gegentreffer aus. Das Spiel der Lejons war geprägt von dummen Ballverlusten und Unkonzentriertheiten in der Defensive. So kam es, dass sich der der Trainer gezwungen sah, in einem Time-out sein Team wach zu rütteln und auf zwei Linien umzustellen. Diese Massnahme schien zu wirken, die Lejons kamen zu mehr Abschlüssen und zu liessen den Ball besser laufen. Doch zum Anschlusstreffer sollte es in diesem Drittel nicht reichen. Mit dem Zwei-Tore- Rückstand ging es in die Pause.
 
Zwanzig Minuten blieben dem Heimteam, um das Spiel doch noch zu kehren. Nun versuchten die Löwinnen mehr Druck zu machen und den Gegnerinnen weniger Platz zu lassen. Nach knapp sechs gespielten Minuten wurden diese Bemühungen und der Kampfgeist der Lejons erstmals ausbezahlt. Nach einer schönen Passkombination nützte K. Liechti ihre gute Schussposition im Slot kaltblütig aus und verkürzte auf 1:2. Der Siegeswille war zurück in den Reihen der Lejons. Nur fünf Minuten später gelang es Bigler, das Spiel auszugleichen. 
 
Nun wollte das Heimteam nur noch eines: den Führungstreffer. Es kam aber vorerst anders: Die Skorpions nutzten den Vorwärtsdrang und die Euphorie des Heimteams mit einem schnellen Konter aus. Der Schuss welcher zuerst die Latte traf, spickte an die Torfrau der Lejons zurück und landete dann zum 2:3 im Tor des Heimteams.
 
Doch der Siegeswille des Heimteams konnte auch durch diesen Rückschlag nicht gebremst werden. Bigler machte den Fehler ihrer Linie wieder gut und glich auf Pass von Widmer erneut aus. Aber auch dieses Mal wurden das Heimteam erneut fast für seinen Vorwärtsdrang bestraft. Aus einem Konter ergab sich eine 3:1 Situation, die mit einem Lattenschuss endete. Mit viel Glück mussten die Lejons also nicht wieder einen Rückstand hinnehmen. Für dieses Glück bedankte sich 14 Sekunden vor Schluss Bieri, die die letzte Chance des Spiels eiskalt ausnutzte und somit die drei wichtigen Punkte für die Lejons sicherte. 
 
Obwohl die Lejons in diesem Spiel nicht ihre beste Leistung abrufen konnten, konnten sie das Spiel dank einer starken Teamleistung das Spiel doch noch kehren. Nun gilt es diesen verdienten zweiten Platz über die Weihnachtspause zu geniessen und ihn dann im Spiel gegen Ad Astra Sarnen (11. Januar 2014) zu verteidigen. 
 
UH Lejon Zäziwil - Skorpions Emmental Zollbrück II 4:3 (0:1/0:1/4:1)
Sporthalle Konolfingen. SR Hari/Pulfer
 
Tore: 3. Mangarelli (Ausschluss D. Thierstein) 0:1; 22. Scheidegger (Gerber D.) 0:2; 46. Liechti K. (Bieri) 1:2; 51. Bigler 2:2; 52. Steffen (Gerber A.) 2:3; 54. Bigler (Widmer) 3:3; 60. Bieri (Ramu) 4:3
 
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen UH Lejon Zäziwil, keine Strafen gegen Skorpions Emmental Zollbrück II
 
UH Lejon Zäziwil: Seiler, Arnet, Studer, Aegerter, Kämpfer, Bieri, Moser, Streun, Liechti K., Thierstein K., Bigler, Regez, Ramu, Hug, Wüthrich, Schenk, Pilet, Liechti B., Widmer
 
Skorpions Emmental Zollbrück II: Gerber D., Hofer, Brönnimann M., Locher, Badertscher, Scheidegger, Walther, Aebi, Steffen, Sommer, Schüttel, Mangarelli, Gerber R., Gerber A., Bühler, Barbey, Grossmann, Wüthrich, Brönnimann S., Schär
 
Bemerkungen: UH Lejon Zäziwil ohne Urfer und Boss (beide verletzt)

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Erstellt: 18.12.2013
Geändert: 18.12.2013
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