Unihockey CH-Cup: Hochspannung beim Halbfinal
Der Halbfinal im Schweizer Cup zwischen den Unihockey Tigers und HC Rychenberg Winterthur war an Spannung kaum mehr zu überbieten. Nachdem die Emmentaler nach dem zweiten Drittel schon scheinbar geschlagen waren, gaben sie im letzen Abschnitt richtig
Markus Wehner
Das erste Drittel begann mit einem Paukenschlag; nach 42 Sekunden landete der Schuss von Vollenweider im Tor von Remo Leisi. In der Folge agierten beide Mannschaften eher vorsichtig wobei die Emmentaler sich einige Feldvorteile erar-beiteten. Von dem erwarteten, harten Cupfight war in der Anfangsphase noch nichts zu sehen war. Nach dem Ausgleich, in Überzahl, durch Simon Stucki wurde das Spiel intensiver und bot nun den zahlreichen Zuschauern beste Unterhaltung. Beide Mannschaften hatten in der Folge Chancen zu weiteren Toren aber schlussendlich schauten nur je ein Treffer zum Drittelsresultat von 2:2 heraus.
Das verflixte zweite Drittel
Die Tigers kombinierten flüssiger und konnten die Gäste unter Druck setzen. Die Rychenberger kamen kaum noch zu gefährlichen Abschlüssen und konnten auch einen Ausschluss von Kronholm nicht ausnützen. Andererseits verpassten es die Emmentaler ihre Überlegenheit in Tore umzumünzen. Und plötzlich, innert weniger Minuten, wendete sich das Blatt. Kern schloss einen schnellen Konter mit dem Führungstreffer ab, Schuler doppelte wenige Sekunden später nach und dann ging es Schlag auf Schlag und innerhalb knapp einer Minute sahen sich die Gastgeber mit 2:5 im Rückstand. Zwar konnte Luginbühl in der Folge noch auf 3:5 verkürzen aber kurze Zeit später stellte Cepek den alten Vorsprung wieder her. Die ersten zehn Minuten dieses Drittels gehörten ganz klar dem Heimteam, doch dann brachte eine kurze Phase der Unkonzentriertheit das Spiel zum Kippen.
Der Sturmlauf der Tigers
Im letzten Drittel liess auch Trainer Engel nur noch mit zwei Blöcken spielen. Mit einem harten Schuss von der Mittellinie verkürzte Palomäki auf 4:6 und Gerber schoss kurze Zeit später den Anschlusstreffer. Die Emmentaler konnten sich aber nicht lange über den Treffer freuen, denn bereits wenige Sekunden später erhöhen die Gäste das Skore auf 5:7. Nachdem die Gastgeber auch die dritte Überzahlsituation kaltblütig ausgenützt hatten, stieg die Spannung. Noch vier Minuten Zeit um den Ausgleich zu erzielen und eine Verlängerung zu erzwingen. Die Tigers erhöhten das Tempo und setzten die Winterthurer unter Druck - Remo Leisi verliess das Tor - noch eine Minute zu spielen. 13 Sekunden vor Schluss dann die vorläufige Erlösung: Stucki lenkte einen Schuss von Kronholm noch unhaltbar ab, 7:7. Es kam zu einer fünfminütigen Verlängerung.
Die Entscheidung
In der Verlängerung dominierten die Tigers und kamen zur einzigen Torchance; Aeschlimann traf aber nur die Latte. Nachdem auch die Verlängerung keine Entscheidung gebracht hatte kam es zum Penaltyschiessen.
Die Gäste begannen. Weber scheiterte an Leisi, Stucki scheiterte an Schütz. Als erster war Zürcher erfolgreich 7:8. Kronholm scheiterte an Schütz und Cepek an Leisi. Schütz liess sich auch von Stefan Lüthi nicht bezwingen und Leisi zeigte sich souverän gegen Vollenweider. Mit einem "Hammer" bezwang Markus Gerber zum ersten Mal Schütz, 8:8. Die Freude war aber nur von kurzer Dauer, denn bereits der nächste Winterthurer, Roger Gerber, schoss das vorentscheidende Tor, 8:9. Reto Luginbühl scheiterte abschliessend am Torhüter - der HC Rychenberg Winterthur wird gegen Malans den Cupfinal bestreiten.
Fazit aus Sicht der Emmentaler: Die Tigers haben Charakter bewiesen. Mit dieser Einstellung, dem Willen jedes einzelnen das Beste für die Mannschaft zu geben und einem Quentchen Glück werden sie die Grasshoppers, Uster und auch die Alligatoren aus Malans herausfordern. Der Einzug in die Finalpoule rückt näher. Heia Tigers.
Das Matchtelegramm:
Unihockey Tigers - HC Rychenberg-Winterthur 8:9 n.P. (2:2, 1:4, 4:1)
Espace Arena Biglen -- 450 Zuschauer -- SR: Kläsi/Baumgartner
Tore:
1. Vollenweider (Gerber) 0:1, 9. Stucki (Aeschlimann; Ausschluss Vollenweider) 1:1, 11. Zürcher (Schuler) 1:2, 12. Bürki (Aeschbacher) 2:2, 33. Kern (Cepek) 2:3, 34. Schuler (Zürcher) 2:4, 34. Kern (Cepek) 2:5, 38. Luginbühl (Stucki; Ausschluss Schuler) 3:5, 39. Cepek (Kern) 3:6, 45. Palomäki (Gerber) 4:6, 48. Gerber 5:6, 49. Zürcher (Gerber) 5:7, 52. Luginbühl (Kronholm; Ausschluss Zürcher) 6:7, 60. Stucki (Kronholm) 7:7
Strafen:
Unihockey Tigers 1 x 2 Min.
Rychenberg-Winterthur 3 x 2 Min.
Best Player:
Unihockey Tigers: Luginbühl
Rychenberg-Winterthur: Kern
Unihockey Tigers mit Leisi, Bruderer; Luginbühl, Palomäki, Held, Suter, Wyss, Gerber, Catocchia; Aeschlimann, B.Lüthi, Aeschbacher, Burkhalter, Stucki, R.Lüthi, Zoss, St.Lüthi, Kronholm, Bürki
www.unihockeytigers.ch
Das verflixte zweite Drittel
Die Tigers kombinierten flüssiger und konnten die Gäste unter Druck setzen. Die Rychenberger kamen kaum noch zu gefährlichen Abschlüssen und konnten auch einen Ausschluss von Kronholm nicht ausnützen. Andererseits verpassten es die Emmentaler ihre Überlegenheit in Tore umzumünzen. Und plötzlich, innert weniger Minuten, wendete sich das Blatt. Kern schloss einen schnellen Konter mit dem Führungstreffer ab, Schuler doppelte wenige Sekunden später nach und dann ging es Schlag auf Schlag und innerhalb knapp einer Minute sahen sich die Gastgeber mit 2:5 im Rückstand. Zwar konnte Luginbühl in der Folge noch auf 3:5 verkürzen aber kurze Zeit später stellte Cepek den alten Vorsprung wieder her. Die ersten zehn Minuten dieses Drittels gehörten ganz klar dem Heimteam, doch dann brachte eine kurze Phase der Unkonzentriertheit das Spiel zum Kippen.
Der Sturmlauf der Tigers
Im letzten Drittel liess auch Trainer Engel nur noch mit zwei Blöcken spielen. Mit einem harten Schuss von der Mittellinie verkürzte Palomäki auf 4:6 und Gerber schoss kurze Zeit später den Anschlusstreffer. Die Emmentaler konnten sich aber nicht lange über den Treffer freuen, denn bereits wenige Sekunden später erhöhen die Gäste das Skore auf 5:7. Nachdem die Gastgeber auch die dritte Überzahlsituation kaltblütig ausgenützt hatten, stieg die Spannung. Noch vier Minuten Zeit um den Ausgleich zu erzielen und eine Verlängerung zu erzwingen. Die Tigers erhöhten das Tempo und setzten die Winterthurer unter Druck - Remo Leisi verliess das Tor - noch eine Minute zu spielen. 13 Sekunden vor Schluss dann die vorläufige Erlösung: Stucki lenkte einen Schuss von Kronholm noch unhaltbar ab, 7:7. Es kam zu einer fünfminütigen Verlängerung.
Die Entscheidung
In der Verlängerung dominierten die Tigers und kamen zur einzigen Torchance; Aeschlimann traf aber nur die Latte. Nachdem auch die Verlängerung keine Entscheidung gebracht hatte kam es zum Penaltyschiessen.
Die Gäste begannen. Weber scheiterte an Leisi, Stucki scheiterte an Schütz. Als erster war Zürcher erfolgreich 7:8. Kronholm scheiterte an Schütz und Cepek an Leisi. Schütz liess sich auch von Stefan Lüthi nicht bezwingen und Leisi zeigte sich souverän gegen Vollenweider. Mit einem "Hammer" bezwang Markus Gerber zum ersten Mal Schütz, 8:8. Die Freude war aber nur von kurzer Dauer, denn bereits der nächste Winterthurer, Roger Gerber, schoss das vorentscheidende Tor, 8:9. Reto Luginbühl scheiterte abschliessend am Torhüter - der HC Rychenberg Winterthur wird gegen Malans den Cupfinal bestreiten.
Fazit aus Sicht der Emmentaler: Die Tigers haben Charakter bewiesen. Mit dieser Einstellung, dem Willen jedes einzelnen das Beste für die Mannschaft zu geben und einem Quentchen Glück werden sie die Grasshoppers, Uster und auch die Alligatoren aus Malans herausfordern. Der Einzug in die Finalpoule rückt näher. Heia Tigers.
Das Matchtelegramm:
Unihockey Tigers - HC Rychenberg-Winterthur 8:9 n.P. (2:2, 1:4, 4:1)
Espace Arena Biglen -- 450 Zuschauer -- SR: Kläsi/Baumgartner
Tore:
1. Vollenweider (Gerber) 0:1, 9. Stucki (Aeschlimann; Ausschluss Vollenweider) 1:1, 11. Zürcher (Schuler) 1:2, 12. Bürki (Aeschbacher) 2:2, 33. Kern (Cepek) 2:3, 34. Schuler (Zürcher) 2:4, 34. Kern (Cepek) 2:5, 38. Luginbühl (Stucki; Ausschluss Schuler) 3:5, 39. Cepek (Kern) 3:6, 45. Palomäki (Gerber) 4:6, 48. Gerber 5:6, 49. Zürcher (Gerber) 5:7, 52. Luginbühl (Kronholm; Ausschluss Zürcher) 6:7, 60. Stucki (Kronholm) 7:7
Strafen:
Unihockey Tigers 1 x 2 Min.
Rychenberg-Winterthur 3 x 2 Min.
Best Player:
Unihockey Tigers: Luginbühl
Rychenberg-Winterthur: Kern
Unihockey Tigers mit Leisi, Bruderer; Luginbühl, Palomäki, Held, Suter, Wyss, Gerber, Catocchia; Aeschlimann, B.Lüthi, Aeschbacher, Burkhalter, Stucki, R.Lüthi, Zoss, St.Lüthi, Kronholm, Bürki
www.unihockeytigers.ch