Unihockey 1. Liga: Sonntagskrimi einmal anders

Sonntag Spätabends kam es zu der Affiche zwischen dem Drittplatzieren, den Lions und dem bisher souveränen Leader Lok Reinach. Das Spiel beinhaltete alles, was das Fanherz begehrt. Kampf, Spannung, feine Spielzüge, Strafen und Penaltys. In einem nervenaufreibenden Spiel gewinnen die Konolfinger mit 6:5.

Simon Leuenberger

Die 120 Zuschauer wurden schon von Beginn an nicht enttäuscht. Der Tatort durfte getrost einmal ausfallen. In den ersten 10 Minuten wurde schnell klar, warum die Gäste von der Tabellenspitze aus grüssten. Die Löwen bekamen kaum Luft. Etliche Schüsse von Lok parierte der glänzend agierende Schlussmann Wanzenried aber souverän. Die erste Strafe des Spiels gab den Hausherren dann die Möglichkeit in Führung zu gehen. Tatsächlich war es Gäggeler der etwas entgegen dem Spielverlauf zum 1:0 einnetzte. Lok in der Folge nicht minder gefährlich, so dauerte es nicht lange bis sie das Spiel wieder ausglichen. Ein umkämpftes Spiel nahm weiter seinen Lauf. Auf die erstmalige Führung der Gäste wusste man gekonnt zu reagieren. Verteidiger Sven Hofer traf nur einige Zeigerumdrehungen später zum 2:2. Der Schlusspunkt in den ersten 20. Minuten fiel dann mittels Penalty. Ein Angriff der Reinacher konnte nur noch regelwidrig gestoppt werden. Der Strafstoss wurde verwertet und so ging es mit einem knappen Rückstand in die Pause. Dies war aufgrund der Überlegenheit der Gäste in der Startphase wohl nicht gestohlen.

 

Dennoch hielten die Emmentaler gut dagegen und wurden in der Folge immer stärker. Nach dem Pausentee zeigten die Löwen erneut Zähne. Marc Hofer reagierte nach einem Schuss am schnellsten und schob den freiliegenden Ball in die Maschen. Lange passierte nichts, die Spannung war aber spürbar. Auf beiden Seiten wurde schönes Unihockey gezeigt. Es häufte sich Chance um Chance bei beiden Teams. Die Lokomotive, zuvor mit einer Überzahlsituation welche nicht fruchtete, legte in der 36. Minute wieder vor. Es liefen die letzten Minuten im Mittelabschnitt, da wurde erneut ein Strafstoss ausgesprochen. Diesmal zugunsten der Löwen. Geburtstagskind Glauser lief an und beschenkte sich gleich selbst. Den Rückstand wettgemacht, den Gästen auf den Zahn gefühlt. 4:4 nach 40 Minuten!

 

Die Kräfteverhältnisse verlagerten sich nach und nach. Die Lions blockten beherzt sämtliche Schüsse der Aargauer, fanden gute Lösungen in der Offensive und gingen in der 44. Minute erstmals seit dem Starttor wieder in Führung. Das Duo Gäggeler, Glauser agierte bei einem Freistoss am Gedankenschnellsten und schossen so ihre Farben in Front. Einer der beiden hatte noch nicht genug. Ivan Gäggeler stand nur Fünf Minuten später wieder auf dem Feld und sorgte erstmalig für die Zwei Tore Führung. Es waren noch 10 Minuten zu spielen. Lok Reinach drückte nun vehement auf das Tor der Hausherren. Konolfingen verhinderte schlimmeres, dies aber nicht ganz regelkonform. So agierte man in der 50. Minute erneut in Unterzahl. Wie bereits beim ersten Mal hielt das Boxplay aber seine weisse Weste, wieder kein Tor für den Leader. Die Minuten zerrinnen, das Spiel weiterhin auf Messers Schneide. In der 54. Minute gelang den Gästen der Anschlusstreffer. In der Folge setzte Reinach alles auf eine Karte. Der Torhüter wurde durch den sechsten Spieler ersetzt und somit folgte das letzte Aufbäumen. Ein weiteres Tor fiel aber nicht mehr.

 

Die Lions gewinnen somit gegen Lok Reinach nach 60. Minuten mit 6:5. Sie verkürzen somit den Abstand auf Reinach und festigen ihre Position in den Top 3. Nächstes Wochenende steht für Konolfingen kein Spiel auf dem Programm. Weiter geht es am 04.12. mit dem nächsten Kracher. Zuhause um 19:30 Uhr sind die Bern Capitals zu Gast. Go Lions!

 

Lions Konolfingen - UHC Lok Reinach 6:5 (2:3, 2:1, 2:1)
SLM Arena, Konolfingen. 120 Zuschauer. SR Durante/Richard.
Tore: 9. I. Gäggeler (Y. Glauser) 1:0. 13. M. Gürber (D. Cimino) 1:1. 16. J. Danis 1:2. 17. S. Hofer (S. Schlüchter) 2:2. 20. J. Danis 2:3. 22. M. Hofer (Y. Glauser) 3:3. 36. Ar. Frey (O. Reidy) 3:4. 39. Y. Glauser 4:4. 44. Y. Glauser (I. Gäggeler) 5:4. 49. I. Gäggeler (M. Hofer) 6:4. 54. Ar. Frey 6:5.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Lions Konolfingen. 1mal 2 Minuten gegen UHC Lok Reinach.


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Erstellt: 22.11.2021
Geändert: 22.11.2021
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