Turnhalle Biglen: Die Holzfassade stösst auf Skepsis

Vor Kurzem stellte die Gemeinde Biglen das Projekt für eine neue Turn- und Mehrzweckhalle vor. Die 44 Meter lange und acht Meter hohe Halle soll in unbehandeltem Fichtenholz gebaut werden. Das finden nicht alle gut.

Isabelle Berger, info@bern-ost.ch

"Ich frage mich, wie das unbehandelte Tannenholz in fünf Jahren aussehen wird. Es wird einfach ein dunkelgrauer und schwarzer Block sein", schreibt Immobilienhändler Patrick Haldemann aus Biglen in seinem Kommentar zu unserem Artikel über die neue Turnhalle. Er ist nicht der erste, der das Material in Zweifel zieht. An der kürzlich von der Gemeinde durchgeführten Infoveranstaltung (BERN-OST berichtete) äusserte ein Holzbauer seine Bedenken. Er wies auf die sehr hohe Luftfeuchtigkeit in Biglen hin. "Ich bin überzeugt, dass die Fassade bald grau ist, sodass man nichts mehr machen kann", sagte er. Er empfahl den Planer:innen den Einsatz von sogenannt vorvergrautem Holz zu prüfen.

 

"Keine Bedenken"

Den Vorschlag nahm der am Anlass anwesende Architekt Rolf Mühlethaler auf, sagte aber: "Wir haben viel gebaut mit grossen Vordächern und ich habe keine Bedenken." Die Gemeinde präzisiert auf Nachfrage von BERN-OST, dass neben den weit ausragenden Vordächern auch die durchgehende Hinterlüftung der Fassadenschalung einen guten konstruktiven Holzschutz biete.

 

Die Gemeinde verweist auch darauf, dass das Projekt noch in Planung ist. Als nächstes werde die Planungsphase des Vorprojekts starten. "Die weitere Vertiefung und Überprüfung der einzelnen Bauteile erfolgt in weiteren Planungsschritten in Abstimmung mit den Gemeindebehörden."


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Erstellt: 08.11.2022
Geändert: 14.11.2022
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