Trimstein - Städteplaner soll vor Fusion bewahren
Soll Trimstein weiterhin seine Eigenständigkeit bewahren oder eine Fusion mit Münsingen anstreben? Die Gemeindeversammlung von Trimstein hat sich für die erste Möglichkeit ausgesprochen – vorderhand jedenfalls.
Elsbeth Wagner, Berner Zeitung
483 Einwohner zählt die Gemeinde Trimstein. Der kantonale Richtplan erlaubt der Gemeinde eine Weiterentwicklung von bis zu 500 Personen. Die Bevölkerungsanzahl ist zu gering, falls Trimstein selbstständig bleiben und überleben will. Trotzdem wagt die kleine Gemeinde jetzt eine Vorwärtsstrategie: Sie hat den Tessiner Architekten und Städteplaner Luigi Snozzi – er stellte sich der Bevölkerung im Mai persönlich vor - beauftragt, anhand eines Masterplans aufzuzeigen, wie sich Trimstein entwickeln könnte.
Eine Überlebenschance?
«Snozzi kann uns Geniales aufzeigen, mit dem wir auch das kantonale Amt für Gemeinden und Raumplanung überzeugen können», gab sich Gemeindepräsident Peter Baumann an der Gemeindeversammlung am Montag hoffnungsvoll. Trimstein habe keinen Wohnraum für ältere Leute und seit dem Verschwinden von Post und Käserei keinen Treffpunkt mehr. «Mit der heutigen Struktur können wir nicht überleben.» Baumann wies darauf hin, dass auch bei einem Scheitern der Snozzi-Vorschläge eine Ortsplanungsrevision anstehe. «Wir wollen diese Revision mit Blick auf eine allfällige Fusion so oder so noch selbstständig durchführen und selber über unser Dorf bestimmen», betonte der Gemeindepräsident.
Die Vorwärtsstrategie des Gemeinderats wurde von der Gemeindeversammlung zwar grundsätzlich positiv aufgenommen. Trotzdem gab es Bedenken: «Neuzuzüger wollen Trottoirs und sichere Schulwege; dann sind wir bald wie Ostermundigen», meinte ein Versammlungsteilnehmer. Ein anderer Anwesender war überzeugt, dass Snozzi den ländlichen Charakter der Gemeinde nicht erhalten würde: «Mit einer Fusion bleibt Trimstein Trimstein.» Zudem könne man eine Ortsplanungsrevision auch mit gesundem Menschenverstand durchführen. Dazu brauche man keinen Snozzi. Der Gemeinderat erhielt aber auch Unterstützung: Die Zusammenarbeit mit dem bekannten Städteplaner sei eine spannende Herausforderung; Snozzi provoziere, und gerade diese Auseinandersetzung brauche Trimstein, sagte ein Votant.
Deutliches Ja zu Snozzi
Trotz der Bedenken bewilligte die Versammlung mit 55 Stimmen bei 88 Anwesenden einen Kredit von 25000 Franken für den Masterplan. Damit wird Luigi Snozzi dem Gemeinderat am 1.Juli seine Vorstellungen präsentieren. Kommen seine Vorschläge an, werden in einer zweiten Phase die Ideenskizzen der Bevölkerung vorgestellt, diskutiert und allenfalls ein Masterplan ausgearbeitet. Der Informations- und Diskussionsabend findet am 13.Oktober statt. Am 23.November wird die Gemeinde dann den Grundsatzentscheid «Trimstein, wie weiter?» fällen.
Eine Überlebenschance?
«Snozzi kann uns Geniales aufzeigen, mit dem wir auch das kantonale Amt für Gemeinden und Raumplanung überzeugen können», gab sich Gemeindepräsident Peter Baumann an der Gemeindeversammlung am Montag hoffnungsvoll. Trimstein habe keinen Wohnraum für ältere Leute und seit dem Verschwinden von Post und Käserei keinen Treffpunkt mehr. «Mit der heutigen Struktur können wir nicht überleben.» Baumann wies darauf hin, dass auch bei einem Scheitern der Snozzi-Vorschläge eine Ortsplanungsrevision anstehe. «Wir wollen diese Revision mit Blick auf eine allfällige Fusion so oder so noch selbstständig durchführen und selber über unser Dorf bestimmen», betonte der Gemeindepräsident.
Die Vorwärtsstrategie des Gemeinderats wurde von der Gemeindeversammlung zwar grundsätzlich positiv aufgenommen. Trotzdem gab es Bedenken: «Neuzuzüger wollen Trottoirs und sichere Schulwege; dann sind wir bald wie Ostermundigen», meinte ein Versammlungsteilnehmer. Ein anderer Anwesender war überzeugt, dass Snozzi den ländlichen Charakter der Gemeinde nicht erhalten würde: «Mit einer Fusion bleibt Trimstein Trimstein.» Zudem könne man eine Ortsplanungsrevision auch mit gesundem Menschenverstand durchführen. Dazu brauche man keinen Snozzi. Der Gemeinderat erhielt aber auch Unterstützung: Die Zusammenarbeit mit dem bekannten Städteplaner sei eine spannende Herausforderung; Snozzi provoziere, und gerade diese Auseinandersetzung brauche Trimstein, sagte ein Votant.
Deutliches Ja zu Snozzi
Trotz der Bedenken bewilligte die Versammlung mit 55 Stimmen bei 88 Anwesenden einen Kredit von 25000 Franken für den Masterplan. Damit wird Luigi Snozzi dem Gemeinderat am 1.Juli seine Vorstellungen präsentieren. Kommen seine Vorschläge an, werden in einer zweiten Phase die Ideenskizzen der Bevölkerung vorgestellt, diskutiert und allenfalls ein Masterplan ausgearbeitet. Der Informations- und Diskussionsabend findet am 13.Oktober statt. Am 23.November wird die Gemeinde dann den Grundsatzentscheid «Trimstein, wie weiter?» fällen.