Trimstein - Kanton würgt Bus-Idee ab
Weder als Versuch noch definitiv: Der Kanton sagt Nein zur ÖV- Erschliessung von Trimstein.
Niederlage für Trimstein: Das Bemühen der kleinen Gemeinde, an den öffentlichen Verkehr (ÖV) angeschlossen zu werden, ist gescheitert. Dies teilt die Regionalkonferenz Bern-Mittelland (RKBM) mit. Sie hat zusammen mit Trimstein und Münsingen eine Konzeptstudie zur ÖV-Erschliessung ausgearbeitet. Vorgeschlagen wurde ein 3-jähriger Versuchsbetrieb mit einer Busverbindung Münsingen–Trimstein–Worb SBB–Worb. Das kantonale Amt für öffentlichen Verkehr sagt nun aber grundsätzlich Nein zu einem Busbetrieb für Trimstein. Die Begründung: Die Nachfrage sei zu gering.
An Bahnlinie, ohne Bahnhof
Obschon die Linie Bern–Langnau–Luzern durch Trimstein führt, gibt es im Dörflein zwischen Worb und Münsingen keine Haltestelle. Bahnhöfe haben Münsingen, Worb, Rubigen und Tägertschi. Aus diesem Grund hat sich Trimstein für einen Anschluss an den ÖV starkgemacht. Ohne diesen hat die Gemeinde kaum die Möglichkeit, Bauland einzuzonen. Ohne Bevölkerungswachstum rückt der ÖV noch weiter weg. «Wir befinden uns in einer Spirale, die unsere Entwicklung bremst», so der Trimsteiner Gemeindepräsident Peter Baumann (parteilos).
Abstimmung abwarten
Das Amt für öffentlichen Verkehr sagt zwar Nein zum ÖV für Trimstein, erklärt sich aber bereit, einen Bürgerbus jährlich mit 55 000 Franken zu unterstützen. Dieser müsste von Trimstein selbst organisiert werden. Die Gemeinden Trimstein und Münsingen stehen in Fusionsverhandlungen. Für Juni 2012 ist die Volksabstimmung vorgesehen. Erst danach will die Regionalkonferenz Bern-Mittelland das Projekt ÖV für Trimstein wiederaufnehmen.