Trimstein - Ja zur Fusion

Der Gemeinderat von Trimstein soll Fusionsverhandlungen aufnehmen. Das hat die Gemeindeversammlung beschlossen.

mg / Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
Mit 63 zu 19 Stimmen beauftragte die Gemeindeversammlung den Gemeinderat, Fusionsverhandlungen mit einer Nachbarsgemeinde aufzunehmen. „Die Deutlichkeit dieses Resultates hat mich überrascht“, meinte Gemeindepräsident Peter Baumann (parteilos) im Anschluss an die Versammlung.

Die Beratung verlief laut Medienmitteilung der Gemeinde in ausgesprochen ruhigen Bahnen. „Offenbar sieht die Bevölkerung, dass die Gemeinde 25 grosse Anstrengungen hätte unternehmen müssen, um langfristig selbständig zu bleiben. Das Ja zur Fusion ist ein Vernunftentscheid“, sagte Gemeindepräsident Baumann, der sich eine Zukunft als eigenständige Gemeinde auch hätte vorstellen können.

Vor der Debatte zeigte Baumann der Versammlung noch einmal auf, mit welchen Konsequenzen das Weiterführen der Eigenständigkeit verbunden gewesen wäre, und wo die Chancen und Gefahren einer Fusion liegen würden. Er betonte zudem, dass dieser Grundsatzentscheid eine Weichenstellung für die Zukunft des Dorfes sei und es nicht darum gehen könne, „mal ein bisschen zu verhandeln“.

Für den Gemeinderat ist die Entscheidung der Gemeindeversammlung laut Medienmitteilung ein entschiedenes Votum, mit den Abklärungen zu möglichen Partnergemeinden und den Modalitäten der Fusion rasch vorwärts zu machen.

Steuerfuss gibt zu reden

Der Voranschlag der Gemeinde wurde mit grossem Mehr genehmigt. Er sieht bei einer Steueranlage von 1,89 einen Überschuss von gut 200'000 Franken vor. Martin Kiener (SVP), im Gemeinderat für die Finanzen zuständig, betonte, dass dieses auf den ersten Blick gute Ergebnis auf die einmalige Mehrwertabschöpfung im Zusammenhang mit der Überbauung Neuhausmatte zurückzuführen sei.

Schon für das nächste Jahr sei aber wieder mit einem grossen Defizit zu rechnen. Der Gemeinderat beantrage der Versammlung deshalb, den Steuerfuss unverändert auf hohem Niveau zu belassen.

Die Höhe der Steueranlage gab in der Versammlung zu reden. Eine Votantin schlug vor, wenigstens im nächsten Jahr die Steuern zu senken und damit der Bevölkerung etwas zurückzugeben.

Der Antrag, mit einer Steueranlage von 1,79 zu budgetieren, blieb aber in der Versammlung chancenlos.

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Erstellt: 24.11.2009
Geändert: 24.11.2009
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