Tote Bienen: Es war wohl Vergiftung

Im Mai fand ein erneutes Bienensterben in der Region statt. Erste Untersuchungen liegen nun vor. Der Verdacht einer Vergiftung hat sich erhärtet.

Quentin Schlapbach, Berner Zeitung BZ
Für die betroffenen Imker war es ein Schock. Vor gut vier Wochen wurden rund um Zäziwil wieder tote Bienen vorgefunden.

Wie im 2014

Ein Déjà-vu: Bereits 2014 hatte ein Bienensterben ganze Völker ausradiert. Nach mehrmonatigen Untersuchungen fand ein spezialisiertes Labor in Deutschland damals heraus, dass die Bienen durch ein verunreinigtes Spritzmittel vergiftet worden waren. Ein Szenario, welches sich nun zu wiederholen droht.

«Nach den ersten Laborproben liegt der Verdacht einer Bienenvergiftung vor», sagt Jolanda Egger von der Medienstelle der Kantonspolizei Bern. Noch sollten weitere Abklärungen stattfinden, bevor der Befund definitiv bestätigt werden könne, so Egger. Mit Ergebnissen ist in rund zwei Wochen zu rechnen.

Dass die Kantonspolizei so früh eingeschaltet wurde, entspricht der neuen Handhabung. Nach den Vorfällen im Jahr 2014 reichte Michel Seiler (Grüne) im Grossen Rat eine Motion ein. Er forderte, dass der Regierungsrat ein Konzept ausarbeitet, wie im Fall eines weiteren Bienensterbens vorgegangen werden soll. Die Motion kam ohne Gegenstimme durch, und das Konzept kommt nun ein erstes Mal zu Anwendung.

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Erstellt: 15.06.2016
Geändert: 15.06.2016
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