Tempo 30 in Stettlen: "Wir wollen die Hausaufgaben gemacht haben"
In Stettlen soll der Verkehr künftig mit Tempo 30 durchs Dorf rollen. Das Vorhaben stosse gemäss dem Mitwirkungsbericht des Kantons zur Sanierung der Ortsdurchfahrt auf Zustimmung. Bis der Kanton mit der Umsetzung beginnt, will die Gemeinde das Temporegime auf den Gemeindestrassen überprüfen.
Im Mai konnte die Stettler Bevölkerung Stellung zur geplanten Sanierung der Ortsdurchfahrt nehmen. Geplant ist darin etwa eine Tempo-30-Zone von der Kirche bis zum neuen Gemeindehaus, was insbesondere die Sicherheit für den Langsamverkehr erhöhen soll (siehe Bericht vom 4. Mai).
Breite Zustimmung der Bevölkerung
Unterdessen liegt der Mitwirkungsbericht des Kantons zu diesem Vorhaben vor. "Die Eingaben zeigen grundsätzlich eine breite Zustimmung seitens der Bevölkerung zum Temporegim", fasst der Gemeinderat dazu in einer Medienmitteilung zusammen. Die geplante Zone zwischen Kirche und Gemeindehaus soll daher für die weitere Bearbeitung des Projektes beibehalten werden.
Die Gemeinde will ausserdem prüfen, wie die Platzverhältnisse für Fussgänger und Velofahrer zwischen der Kirche und der Schulanlage Bernstrasse/Gartenstrasse verbessert werden können, um so die Schulwegsicherheit zu verbessern. Weiter sollen die Parkplatzangebote im Zentrum nochmals beurteilt werden.
Erst die Gemeindestrassen, ab 2019 die Ortsdurchfahrt
Gemäss aktueller Planung kann die Sanierung der Bernstrasse, für die der Kanton zuständig ist, frühestens im Jahr 2019 beginnen. "Bis dahin wollen wir unsere Hausaufgaben gemacht haben und auch das Temporegime auf den Gemeindestrassen überprüfen", erklärt Gemeinderat Markus Bieri dem Internetportal BERN-OST.
Viele der im Zusammenhang mit der Ortsdurchfahrt gemachten Eingaben betreffen nämlich die Gemeindestrassen. "Wir wollen diese Wünsche soweit wie möglich berücksichtigen", sagt Bieri. In erster Linie gehe es dabei um die Strassen, welche in die Bernstrasse münden - etwa die Ferenberg- oder die Bahnhofstrasse. "Wenn die Sanierung der Bernstrasse beginnt, möchten wir bei diesen Strassen bereit sein", so Bieri.
Verkehrsverhalten als Grundlage
Die Gemeinde steckt im Moment in der Erhebungsphase: Sie hat Verkehrsplaner damit beauftragt, Geschwindigkeitsmessungen durchzuführen. Diese Messungen sollen Aufschluss über das aktuelle Verkehrsverhalten geben. Aus diesen Daten werde dann ein Konzept erarbeitet, das im Lauf des nächsten Jahres vorgestellt werden soll.
Siehe auch:
- 'Stettlen - Lieber noch mehr Tempo 30' vom 6.8.2016
- 'Stettlen - Sicher durch das Dorf' vom 4.5.2016
