Strassensanierung in Worb: Gnadenbrot für den Zwetschgenbaum?

In Worb läuft noch bis am Donnerstag die Mitwirkung zur Sanierung Bollstrasse und Enggisteinstrasse. Anwohner wollen einen alten Zwetschgenbaum retten.

Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch
An der Bollstrasse 7 in Worb steht ein alter Zwetschgenbaum, der im Rahmen der Strassensanierung gefällt werden soll, um die Sicht zu verbessern. Die Besitzer Monica Wenk und Martin Freiburghaus finden die Fällung des Baumes übertrieben. Die Sicht sei durch ihn nicht stark behindert, sagt Wenk gegenüber BERN-OST.
 
"Ich bin schon alt"
 
In einem Rundmail bittet Monica Wenk die Worberinnen und Worber um Unterstützung mittels Mitwirkung. "Ja, ich weiss, ich bin schon alt", schreibt sie im Namen des Zwetschgenbaumes: "Ich habe mich in all den Jahren nicht ein einziges Mal bewegt, damit ich ja niemandem im Weg stehe. Aber jetzt will mich der Kanton weg haben."
 
Zuständig für die Sanierung ist zwar der Kanton, der will sie aber eng auf die Verkehrssanierung der Gemeinde abstimmen. Nebst der Instandsetzung der Strasse geht es laut Projektbeschrieb vorallem darum, die Verkehrssicherheit für Fussgängerinnen und Fussgänger und für Velofahrende zu verbessern.
 
"Er ist schon angeschlagen"
 
Dem Gesamtprojekt Sanierung Bolligenstrasse und Enggisteinstrasse steht Wenk übrigens positiv gegenüber: "Auch das mit der 30er und der 50er Zone. Aber der Baum reut mich." Sie wünscht sich für ihn das Gnadenbrot: "Er ist schon angeschlagen." Er trage aber immer noch Früchte.
 
Im Mitwirkungsfragebogen wird nicht explizit nach der Meinung zum Zwetschgenbaum gefragt. Man könne es aber unter "Anmerkungen" tun, sagt Wenk.
 

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Erstellt: 02.02.2014
Geändert: 02.02.2014
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