Stettlen - Gemeinderat will Schützenhaus Moos bewahren
Der Stettler Gemeiderat will den Schiessbetrieb im Schützenhaus Moos erhalten. Dazu hat er den notwendigen Sanierungskredit bewilligt.
Spätestens Ende Dezember 2020 müssen gemäss eidgenössischem Umweltschutzgesetz Schiessanlagen, die weiterbetrieben werden, mit künstlichen Kugelfangkästen ausgestattet sein. Das mit Blei belastete Erdreich ist fachgerecht zu entsorgen. "Die Schiessanlage Moos wird zur Erfüllung der obligatorischen Schiesspflicht genutzt, aber auch für die Vereinstätigkeit der Feldschützengesellschaft Stettlen-Deisswil", schreibt der Gemeinderat in einer Mitteilung.
"Der Weiterbestand der Schiessanlage wurde intensiv diskutiert, insbesondere auch wegen zu planender Hochwasserschutzmassnahmen für das Schützenhaus", heisst es. Diese stünden im Zusammenhang mit dem Projekt Wasserbau Worble, das nach jahrelanger Bearbeitung demnächst aufgelegt und den Stimmberechtigten zur Genehmigung unterbreitet werden solle.
Finanziell güsntigste Variante
"Die finanziell günstigste Lösungsvariante für das Schützenhaus wurde in das Wasserbauprojekt aufgenommen. Zu einem gewissen Eigentumsschutz wäre die Gemeinde auch verpflichtet, wenn das Schützenhaus nicht mehr aktiv in Betrieb wäre", so der Gemeinderat.
Nach der Erörterung von Alternativen zum Weiterbestand der Schiessanlage sei der Gemeinderat zum Schluss gekommen, die Sanierung an die Hand zu nehmen. "Die Verpflichtung der Gemeinde für die Sanierung leitet sich aus der Pflicht für alle Gemeinden ab, ein Angebot für das obligatorische Schiessen bereit zu stellen", steht in der Mitteilung.
Auslagerung wäre wohl das Ende des Vereins
Eine Auslagerung an eine andere Anlage hätte keine wesentliche Kosteneinsparung zur Folge, da sich die Gemeinde dort einkaufen und Sanierungskostenbeiträge leisten müsste. Zudem müsste die Bodensanierung trotzdem vorgenommen werden, und zwar nicht nur die Minimallösung, wie sie nun für den Weiterbetrieb gewählt worden sei. "Eine Auslagerung der Schiesspflicht hätte zudem höchstwahrscheinlich die Auflösung des Vereins zur Folge, der heute rund 70 Mitglieder und einen überdurchschnittlichen Jungschützenzuwachs aufweist", schreibt der Gemeinderat
Der Gemeinderat hat deshalb einen Bruttokredit von 242 000 Franken bewilligt. "Bund und Kanton subventionieren diese Investition namhaft. Zudem hat die Feldschützengesellschaft ebenfalls einen Beitrag zu leisten, so dass der Gemeinde netto rund 34 000 Franken verbleiben", so der Gemeinderat.