Stettlen - Gemeinderat stellt "spürbare Steuersenkung" in Aussicht

Der Gemeinderat von Stettlen will die Steueranlage auf das Jahr 2005 "spürbar" senken. Das hat Stettlens Finanzminister, FDP-Gemeinderat André Matthey, an einer von Gemeindepräsident Lorenz Hess (SVP) geleiteten Medienkonferenz angek%

Martin Christen, martinchristen@gmx.ch
An der Medienkonferenz stellte der Gemeinderat die Traktanden der Gemeindeversammlung vom 8. Juni vor. Die zu genehmigende Gemeinderechnung 2003 schloss bei einem Aufwand von 12,5 Millionen Franken und einem Ertrag von 13,3 Millionen Franken mit einem Ertragsüberschuss von 796'000 Franken ab, der dem Eigenkapital zugewiesen wird. Der Voranschlag hatte mit einem Aufwandüberschuss von 360'000 Franken gerechnet.

Der Gemeinderat von Stettlen schreibt in seiner Botschaft, der Hauptgrund für die Besserstellung von 1'156'000 Franken liege mit 629'000 Franken bei den Steuern und dort insbesondere bei den Einkommenssteuern. Diese seien um 639'000 Franken höher ausgefallen als budgetiert.

Der Steuerausfall von 394'000 Franken bei den Vermögenssteuern habe durch die übrigen Steuerarten wie Quellensteuern, Steuerteilungen, Grundstückgewinnsteuern und Sonderveranlagungen aufgefangen werden können.

Der einzige Bereich, der eine Schlechterstellung ausweise, sei der Sachaufwand mit 138'000 Franken. Gründe dafür seien der Kauf des Kinderhorts "Harlekin" sowie Kosten und Honorare für Auslagerungen an Private.

Laut der Botschaft an die Gemeindeversammlung liegt der gesamte Aufwand gegenüber dem Voranschlag um 946'000 Franken oder 7 Prozent tiefer. Der budgetierte Ertrag werde um 210'000 Franken oder 1,6 Prozent übertroffen.

Gemeinderat André Matthey sagte an der Medienkonferenz, die Rechnung sei erfreulich. Stettlens Eigenkapital sei inzwischen auf 14 Steuerzehntel angewachsen: "Das ist mehr, als wir brauchen", sagte Matthey, und fügte ironisch an: "Wir könnten fast ein Jahr lang auf Steuereinnahmen verzichten, was wir aber natürlich nicht wollen."

Der Gemeinderat werde der Gemeindeversammlung vom kommenden Dezember mit dem Budget 2005 eine "spürbare Senkung der Steueranlage" beantragen, sagte Matthey. Konkrete Zahlen wurden noch nicht genannt. Matthey: "Die Faktoren im Bereich Steuereinnahmen haben sich nachhaltig verändert."

Das Budget für das laufende Jahr sieht bei einem unveränderten Steuersatz von 1,5 Einheiten einen Aufwandüberschuss von 360'000 Franken vor.

www.stettlen.ch

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Erstellt: 18.05.2004
Geändert: 18.05.2004
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