Stettlen - Erste Versammlung der Belegschaft nach Schliessung der Kartonfabrik
Ein Grossteil der Belegschaft der geschlossenen Kartonfabrik Deisswil hat sich am Montag erstmals versammelt. Konkrete Entscheide sind noch nicht gefallen, vielmehr ging es um eine erste Auslegeordnung, wie Roland Herzog von der Gewerkschaft Unia sagte.
met/sda, Berner Zeitung BZ
Laut Herzog ist die Empörung über den Schliessungsentscheid gross. Die Zusammenkunft der Mitarbeitenden sei teilweise sehr emotional gewesen. Den meisten habe es gut getan, sich mit Kollegen auszutauschen.
Im Internet haben sich Unterstützungsgruppen für die Deisswil-Arbeiter zusammengefunden. Sie rufen auf Facebook für kommenden Samstag zu einer Kundgebung in Deisswil auf. Eine Menschenkette soll das Fabrikgelände umgeben.
Möglichkeiten prüfen
Laut Herzog geht es vorderhand darum zu prüfen, ob es allenfalls Möglichkeiten gibt, die Arbeitsplätze in Deisswil als Ganzes zu erhalten. Wenn nicht, müsse geklärt werden, wie der angekündigte Sozialplan aussehe.
Inzwischen ist die sogenannte Konsultationsphase angelaufen, in der auch die Sozialpartner ihre Ansicht darlegen können. Diese dauert bis Anfang Mai. Kündigungen werden erst nach dieser Konsultationsphase ausgesprochen.
Region unter Schock
Vergangenen Donnerstag hatten die österreichischen Besitzer die sofortige Schliessung der Karton Deisswil AG bekannt gegeben. Sie machten die drastisch steigenden Emissionssteuern, also die CO2-Abgabe, für den Entscheid verantwortlich.
Dem widersprach das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation heftig. Die Kartonfabrik Deisswil müsse die CO2-Abgabe gar nicht zahlen. Sie habe sich 2008 verpflichtet, den CO2 mit verschiedenen Massnahmen - etwa der teilweisen Umstellung von Schweröl auf Erdgas - zu senken und sei deshalb von der Abgabe befreit worden.
In der Region löste die Ankündigung grosse Betroffenheit aus. Die über 130-jährige Fabrik war dort eine wichtige Arbeitgeberin. Das Unternehmen beschäftigte viele langjährige Mitarbeiter. Für Gemeindepräsident Lorenz Hess war der Donnerstag «einer der schwärzesten Tage der Region».
1990 übernahm die österreichische Mayr-Melnhof-Gruppe die Fabrik in Deisswil.
Im Internet haben sich Unterstützungsgruppen für die Deisswil-Arbeiter zusammengefunden. Sie rufen auf Facebook für kommenden Samstag zu einer Kundgebung in Deisswil auf. Eine Menschenkette soll das Fabrikgelände umgeben.
Möglichkeiten prüfen
Laut Herzog geht es vorderhand darum zu prüfen, ob es allenfalls Möglichkeiten gibt, die Arbeitsplätze in Deisswil als Ganzes zu erhalten. Wenn nicht, müsse geklärt werden, wie der angekündigte Sozialplan aussehe.
Inzwischen ist die sogenannte Konsultationsphase angelaufen, in der auch die Sozialpartner ihre Ansicht darlegen können. Diese dauert bis Anfang Mai. Kündigungen werden erst nach dieser Konsultationsphase ausgesprochen.
Region unter Schock
Vergangenen Donnerstag hatten die österreichischen Besitzer die sofortige Schliessung der Karton Deisswil AG bekannt gegeben. Sie machten die drastisch steigenden Emissionssteuern, also die CO2-Abgabe, für den Entscheid verantwortlich.
Dem widersprach das Eidgenössische Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation heftig. Die Kartonfabrik Deisswil müsse die CO2-Abgabe gar nicht zahlen. Sie habe sich 2008 verpflichtet, den CO2 mit verschiedenen Massnahmen - etwa der teilweisen Umstellung von Schweröl auf Erdgas - zu senken und sei deshalb von der Abgabe befreit worden.
In der Region löste die Ankündigung grosse Betroffenheit aus. Die über 130-jährige Fabrik war dort eine wichtige Arbeitgeberin. Das Unternehmen beschäftigte viele langjährige Mitarbeiter. Für Gemeindepräsident Lorenz Hess war der Donnerstag «einer der schwärzesten Tage der Region».
1990 übernahm die österreichische Mayr-Melnhof-Gruppe die Fabrik in Deisswil.