Stettlen - Erdwärme für die Zukunft
Am Montagabend fand in Stettlen eine Infoveranstaltung zum Energierichtplan statt. Die Gemeinde will mehr erneuerbare Energien nutzen.
Kathrin Schneider, Berner Zeitung BZ
Schon seit längerer Zeit beschäftigt sich der Gemeinderat mit der Frage, wie die Energieversorgung in Stettlen verbessert werden könnte. 2009 unterzeichnete die Gemeinde das Energieabkommen Beakom mit dem Kanton. «Eine wichtige Massnahme des Abkommens ist, dass die Gemeinden einen Energierichtplan erarbeiten» erklärt der zuständige Gemeinderat Andreas Hostettler (FDP). Darin soll enthalten sein, wie die Gemeinde in der Zukunft die Energieversorgung plant. Auf dieser Basis hat die Gemeinde nun einen kommunalen Energierichtplan entwickelt, der am Montagabend der Bevölkerung präsentiert wurde.
Energie aus dem Grundwasser
An der Infoveranstaltung in der Schulanlage Bleiche erläuterte Martin Senn vom Büro geo7 in Bern zuerst den heutigen Wärme- und Energiebedarf: «In Stettlen rechnen wir mit einem jährlichen Wärmebedarf von 24 Gigawattstunden.» Das entspreche rund 48 Eisenbahnwagen voller Heizöl. Beim Strom rechne man mit 13 Gigawattstunden. Anschliessend stellte Martin Senn Massnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz vor, wobei er einen Fokus auf erneuerbare Energien legte. Im Moment würden für die Wärme rund zwei Drittel der Energie aus Heizöl gewonnen. «Von den erneuerbaren Energien wird jedoch lediglich ein Zehntel des ganzen Potentials ausgeschöpft.» Dabei seien in Stettlen viele Möglichkeiten vorhanden, Ab- und Umweltwärme zu nutzen. So könne man neben Erdwärme auch Energie aus dem Grundwasser im Talgebiet gewinnen. Eine weitere Massnahme sei der Anschluss an einen Wärmeverbund.
Die öffentliche Mitwirkung dauert noch bis zum 1. November. Den Richtplan will die Gemeinde im Frühjahr 2014 genehmigen, die Umsetzung der Massnahmen ist anschliessend auf die nächsten 15 Jahre ausgelegt.
Die Mitwirkungsunterlagen können können bei der Bauverwaltung Stettlen bezogen oder unter www.stettlen.ch heruntergeladen werden.
Die Mitwirkungsunterlagen können können bei der Bauverwaltung Stettlen bezogen oder unter www.stettlen.ch heruntergeladen werden.