Stettlen - Die Urnenwahl findet nicht statt

Im Gemeinderat bleibt alles beim Alten, auch im Wahljahr: Nur die Bisherigen kandidierten, der Urnengang ist gestrichen.

sar / Berner Zeitung BZ
Am 23. Oktober hätten die Stettlerinnen und Stettler ihren neuen Gemeinderat und die Schulkommission wählen sollen. Doch der Urnengang findet nicht statt – die Sitze werden alle in stiller Wahl vergeben. Der Grund: Ausser den bisherigen Gemeinderatsmitgliedern kandidiert niemand für die Exekutive.

Gestern Abend lief die Eingabefrist für Kandidaturen ab. Alle Bisherigen sind somit in stiller Wahl wieder gewählt. Zu diesen gehört auch Gemeindepräsident Lorenz Hess (BDP). «Ich hätte mich gerne einer Wahl gestellt, das wäre eine Quittung für meine Arbeit gewesen», sagt Hess.

Doch er betrachtet stille Wahlen auch als Vertrauensbeweis: «Wenn wir schlecht gearbeitet hätten, dann hätte bestimmt jemand kandidiert.» Dass alle Bisherigen wieder antreten, beweise das gute Klima im Gemeinderat. Das war auch für Hess einer der Gründe, eine erneute Legislatur anzutreten. Er ist seit 2001 Gemeindepräsident. «Ich habe mir gut überlegt, ob ich nochmals kandidieren will.»

Nicht nur die gute Zusammenarbeit mit den Ratskollegen, sondern auch spannende Projekte in der Gemeinde haben Hess dazu bewogen, zu bleiben: der Bernapark in der früheren Kartonfabrik Deisswil und das Alterszentrum Lindenpark. «Ich lasse offen, ob ich die ganze Legislatur zu Ende führen werde», sagt Hess.

Nebst den Gemeinderäten hätten im Oktober sieben Mitglieder für die Schulkommission gewählt werden sollen. Nach der Demission von Anita Aebersold (parteilos) hat sich aber niemand gemeldet, der neu in dieses Gremium Einsitz nehmen möchte. Somit bleibt dort eine Vakanz.

Still gewählt: Gemeindepräsident: Lorenz Hess (BDP). Gemeinderat: Elisabeth Baumberger (FDP), Martin Gerber (parteilos), Andreas Hostettler (FDP), Gerhard Jakob (FDP), Barbara Marti (SVP), Rudolf Zimmermann (SP).

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Erstellt: 10.09.2011
Geändert: 10.09.2011
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