Stettlen - Die Aula wird zur Opernbühne
Wenn Laien Opern singen: Am kommenden Wochenende führt die Singspielbühne Worblental in der Aula die Oper «Boccaccio» auf.
Lea Stuber / Berner Zeitung BZ
Am Ende stehen sie freudestrahlend auf der Bühne, verbeugen sich und nehmen den Applaus entgegen. Die neun Sängerinnen und Sänger der Singspielbühne Worblental führen während 90 Minuten die komische Oper «Boccaccio» von Franz von Suppé auf. Die kleine Aula Stettlen verwandelt sich drei Abende lang in das italienische Städtchen Florenz, wo ein Dichter mit seinen erotischen Novellen für viel Furore zwischen den Männern und Frauen sorgt.
Ausgebildete Laiensänger
Die Töne müssen sitzen, der Rhythmus muss korrekt sein und die Stimme den Raum ausfüllen. Denn eine nicht ausgebildete Stimme ist hinten im Saal kaum zu hören. Eine Oper zu singen, braucht viel Ausdauer und Erfahrung: «Wer seit zwei Jahren Gesangsunterricht nimmt, ist noch nicht bereit, eine Oper durchzustehen», erklärt der Fachmann Hans Ulrich Grütter. Er ist der musikalische Leiter der Singspielbühne und bildet die meisten Sänger des Ensembles gesanglich aus. Ist das Werk ausgewählt und haben die Darsteller ihre Partien zu Hause gelernt, finden ab Mitte Januar bis Ende März die musikalischen Proben statt. Grütters Aufgabe ist es, die fünf Sängerinnen und vier Sänger zu einem Ensemble zusammenzuführen. Ab März finden jeden Samstag die szenischen Proben statt.
Barbara Stähli und Käthi Schaffer-Gutknecht sangen jahrelang in Chören mit, bevor sie 2001 mit ihrer damaligen Gesangslehrerin und einer weiteren Schülerin die Singspielbühne Worblental gründeten. Damals standen die Sängerinnen und Sänger der Singspielbühne mit «Hänsel und Gretel» auf der Bühne. Seitdem führten sie alle zwei Jahre eine grosse Oper auf. In den Jahren dazwischen geben sie ein Konzert mit Ausschnitten aus Opern. Von Anfang an war es ihr Ziel, die Oper einem breiten Publikum näherzubringen. Präsident Markus Henzen: «Wir möchten den Leuten den Schrecken vor der Oper nehmen.» Aus diesem Grund übersetzt Käthi Schaffer mit Regisseur Alexander von Weissenfluh die Dialoge zwischen den Gesangsnummern in die Mundart. So flirten der Dichter Boccaccio (Manuela Wanner) und seine Angebetete Fiametta (Käthi Schaffer) nicht auf Italienisch, sondern berndeutsch.
Musik als Seelennahrung
Barbara Stähli ist glücklich, dass sie mit der Singspielbühne Worblental in Stettlen die Möglichkeit hat, jährlich bei musikalischen Projekten mitzuwirken. «Wir haben immer ein Ziel vor Augen.» So entwickelten sich die Sängerinnen und Sänger in den zehn Jahren gesanglich weiter. «Ich kann heute Stücke singen, die früher zu anspruchsvoll waren», sagt die Pflegefachfrau. Die Leidenschaft und Liebe zur Musik motivieren die Mitwirkenden immer wieder von neuem für die Oper. «Das Singen tut der Seele gut», sagt die gelernte Kindergärtnerin Käthi Schaffer.
Kurz vor dem grossen Auftritt
Wenn der Vorhang vor der Aufführung noch geschlossen ist, das Publikum langsam im Saal eintrifft und Hans Ulrich Grütter hinter der Bühne für die letzte Konzentration sorgt, halten Barbara Stähli und Käthi Schaffer das Lampenfieber kaum noch aus. Doch sobald sich der Vorhang öffnet, geniessen sie ihren grossen Auftritt.
[i] Singspielbühne Worblental: Aufführungen am 9., 10. und 11. September um 20 bzw. am Sonntag um 19 Uhr in der Aula Stettlen. Vorverkauf: Hälg, Raum & Deko, 031 931 50 30.
Ausgebildete Laiensänger
Die Töne müssen sitzen, der Rhythmus muss korrekt sein und die Stimme den Raum ausfüllen. Denn eine nicht ausgebildete Stimme ist hinten im Saal kaum zu hören. Eine Oper zu singen, braucht viel Ausdauer und Erfahrung: «Wer seit zwei Jahren Gesangsunterricht nimmt, ist noch nicht bereit, eine Oper durchzustehen», erklärt der Fachmann Hans Ulrich Grütter. Er ist der musikalische Leiter der Singspielbühne und bildet die meisten Sänger des Ensembles gesanglich aus. Ist das Werk ausgewählt und haben die Darsteller ihre Partien zu Hause gelernt, finden ab Mitte Januar bis Ende März die musikalischen Proben statt. Grütters Aufgabe ist es, die fünf Sängerinnen und vier Sänger zu einem Ensemble zusammenzuführen. Ab März finden jeden Samstag die szenischen Proben statt.
Barbara Stähli und Käthi Schaffer-Gutknecht sangen jahrelang in Chören mit, bevor sie 2001 mit ihrer damaligen Gesangslehrerin und einer weiteren Schülerin die Singspielbühne Worblental gründeten. Damals standen die Sängerinnen und Sänger der Singspielbühne mit «Hänsel und Gretel» auf der Bühne. Seitdem führten sie alle zwei Jahre eine grosse Oper auf. In den Jahren dazwischen geben sie ein Konzert mit Ausschnitten aus Opern. Von Anfang an war es ihr Ziel, die Oper einem breiten Publikum näherzubringen. Präsident Markus Henzen: «Wir möchten den Leuten den Schrecken vor der Oper nehmen.» Aus diesem Grund übersetzt Käthi Schaffer mit Regisseur Alexander von Weissenfluh die Dialoge zwischen den Gesangsnummern in die Mundart. So flirten der Dichter Boccaccio (Manuela Wanner) und seine Angebetete Fiametta (Käthi Schaffer) nicht auf Italienisch, sondern berndeutsch.
Musik als Seelennahrung
Barbara Stähli ist glücklich, dass sie mit der Singspielbühne Worblental in Stettlen die Möglichkeit hat, jährlich bei musikalischen Projekten mitzuwirken. «Wir haben immer ein Ziel vor Augen.» So entwickelten sich die Sängerinnen und Sänger in den zehn Jahren gesanglich weiter. «Ich kann heute Stücke singen, die früher zu anspruchsvoll waren», sagt die Pflegefachfrau. Die Leidenschaft und Liebe zur Musik motivieren die Mitwirkenden immer wieder von neuem für die Oper. «Das Singen tut der Seele gut», sagt die gelernte Kindergärtnerin Käthi Schaffer.
Kurz vor dem grossen Auftritt
Wenn der Vorhang vor der Aufführung noch geschlossen ist, das Publikum langsam im Saal eintrifft und Hans Ulrich Grütter hinter der Bühne für die letzte Konzentration sorgt, halten Barbara Stähli und Käthi Schaffer das Lampenfieber kaum noch aus. Doch sobald sich der Vorhang öffnet, geniessen sie ihren grossen Auftritt.
[i] Singspielbühne Worblental: Aufführungen am 9., 10. und 11. September um 20 bzw. am Sonntag um 19 Uhr in der Aula Stettlen. Vorverkauf: Hälg, Raum & Deko, 031 931 50 30.