Sternenmatte Worb: Mehrheit im GGR bleibt skeptisch

Der Grosse Gemeinderat Worb hat am Montag Abend deutlich gemacht, dass ihm die Grünfläche hinter dem Gasthof Sternen wichtig ist. Der Gemeinderat muss prüfen, ob sie als Zone öffentlicher Nutzung erhalten bleibt.

Anina Bundi, anina.bundi@bern-ost.ch

"Die Sternenmatte ist ein wichtiger Bezugsort." Das sagte der Worber Grüne Roland von Arx zu Beginn der Debatte im Grossen Gemeinderat (GGR). Die Fraktion SP + Grüne hatte dazu einen Vorstoss eingereicht. Gefordert wird darin, dass die bestehende Grünzone hinter dem Gasthof Sternen als Zone öffentlicher Nutzung (ZöN) erhalten bleibt.

 

Dass die Grünfläche erhalten bleibt war eine wichtige Forderung aus Bevölkerung und Parteien im partizipativen Verfahren um die Zukunft des Areals. Die Grünfläche, und der geplante Spielplatz, wurden von der Eigentümerin des Lands, der Zürcher Halter AG, denn auch immer wieder herausgestrichen. "Im Siegerprojekt nimmt der Spielplatz nun gerade noch ein Fünftel der Gesamtfläche ein", kritiserte von Arx. Ausserdem sei er räumlich abgetrennt vom ebenfalls grünen Freibad Wislepark und vom Petanque-Platz. "Mit höheren Gebäuden hätte man dieselbe Anzahl Wohnungen bauen und trotzdem mehr Freifläche erhalten können."

 

Diesem Einwand folgte auch Marco Jorio (GLP). Er nannte als Beispiel das Zentrum Sonne in Rüfenacht, wo dank hohen Gebäuden Raum blieb für einen Dorfplatz.

 

Bürgerliche Gegenstimmen

Gegenstimmen kamen von bürgerlicher Seite. "Man kann nicht immer für innere Verdichtung sein und dann doch alles grün lassen wollen", sagte Markus Bigler (SVP) an die Adresse von SP und Grünen. Sven Christensen (FDP) war als Mitglied der Planungskommission in der Jury, die gemeinsam mit der Halter AG das Siegerprojekt auswählte. Er sah das Anliegen bereits erfüllt. "Der Vorstoss ist somit unnötig und wir werden dagegen stimmen."

 

Die Mehrheit der Parlamentarier*innen nahm den Vorstoss allerdings an und gab dem Gemeinderat den Auftrag, den Erhalt der Sternenmatte als ZöN zu prüfen.

 

[i] Die GGR-Beschlüsse vom Montag, 22. März 2021:

- "Prüfung einer Ganztagesschule für Worb", Postulat der SP+Grüne-Fraktion: Stellungnahme zur Frage der Erheblicherklärung. Das Postulat wurde mit 24 Nein- zu 13 Ja-Stimmen und einer Enthaltung abgelehnt.

"Grünzone Sternenmatt bleibt grün", Motion der SP+Grüne-Fraktion: Stellungnahme zur Frage der Erheblicherklärung. Die Motion wurde in ein Postulat umgewandelt und mit 20 ja- zu 17 Nein-Stimmen bei einer Enthaltung angenommen.

"5G-Moratorium", Postulat der SP+Grüne-Fraktion: Stellungnahme zur Frage der Erheblicherklärung. Das Postulat wurde mit 17 Nein- zu 15 Ja-Stimmen bei 6 Enthaltungen abgelehnt.


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Erstellt: 23.03.2021
Geändert: 23.03.2021
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