Spatenstich in Wichtrach: Zehn Millionen für die Zähmung von drei Bächen
Gestern fand der Spatenstich zum Hochwasserschutz Wichtrach statt. Für zehn Millionen Franken nimmt die Gemeinde Arbeiten an drei Bächen vor.
„Die ganz grosse Überschwemmung ist in Wichtrach ausgeblieben“, schreibt die Drache-Post. Laut Wichtrachs Gemeindepräsident Hansruedi Blatti (FDP) sei das Wasser zwar ein paar Mal über die Strasse geflossen, Schäden habe es jedoch kaum gegeben. Eine Ausnahme im Vergleich zu früheren Jahren, wo das Dorf regelmässig überschwemmt wurde.
Anfänge des Hochwasserschutzes
Erste Projekte für den Hochwasserschutz planten die Gemeinden Ober- und Niederwichtrach bereits in den 1990er-Jahren, schreibt die Berner Zeitung BZ. Sie seien aber aus finanziellen Gründen und wegen der bevorstehenden Fusion der beiden Gemeinden zurückgestellt worden. Vor zehn Jahren habe die „neue“ Gemeinde Wichtrach die Wasserbauplanung an die Hand genommen.
Im September 2012 bewilligten die Wichtracher an der Urne einen Bruttokredit von 9.9 Millionen Franken, schreibt die Berner Zeitung BZ. Der Bund beteilige sich mit 43 Prozent, der Kanton mit 30 Prozent. Daher blieben für die Gemeinde 2.7 Millionen Franken. „Alleine könnten wir ein solches Projekt nicht tragen“, sagte Blatti gegenüber der Berner Zeitung BZ.
Im Juli wurde der Auftrag der Baumeisterarbeiten am Gansgraben an die Firma H. Teuscher AG, Därstetten, vergeben. Die Offertsumme liegt laut der Drachen-Post deutlich unter dem Kostenvoranschlag, welcher in der Botschaft zur Urnenabstimmung präsentiert wurde.
Erste Baute im Gansgraben
Der Spatenstich für den Hochwasserschutz fand gestern im Gansgraben statt, wo die Arbeiten mit dem Bau eines Geschiebesammlers beginnen werden. Auch der Durchmesser der Gansgrabenleitung, durch welche der Bach unter dem Dorf durchfliesst, wird laut der Drachen-Post vergrössert.
Ab 2016 sei der Leusegraben an der Reihe, wo mehrere Wasserrückhaltebecken Abflusspitzen schlucken sollen, berichtet die Berner Zeitung BZ. Die letzte Bauetappe sei am Leusegraben, wo Geschiebesammler und Rückhaltebecken ein Hochwasser verhindern sollen. Die Arbeiten werden rund fünf Jahre dauern.
Ersatz der Wasserleitung
Parallel mit dem Bau der Gansgrabenbachleitung werde auch die alte Trinkwasserleitung ersetzt. Mit der Erneuerung der Wasserleitung erhalten die Anstösser die Möglichkeit, ihre Hausanschlüsse ebenfalls zu erneuern.