Soziale Projekte in Worb: Gemeinderat spricht Geld für weitere vier Jahre

Die Gemeinde Worb unterstützt den interkulturellen Treffpunkt für Frauen, die Spielgruppe "Zwärgestübli" und das "Gleis 2 Sozialwerk" für weitere vier Jahre finanziell. "Das muss sich die Gemeinde leisten", sagt Sozialvorsteherin Lenka Kölliker.

pd, info@bern-ost.ch

Der Gemeinderat hat beschlossen, die Arbeit des "interkulturellen Treffpunkts für Frauen" (ikut) unter der Leitung der Sozialarbeiterin der Pfarrei St. Martin für weitere vier Jahre mit jährlich 12'000 Franken zu unterstützen.

 

Der Treffpunkt diene der Integration der ausländischen Wohnbevölkerung von Worb, werde sehr gut besucht und helfe bei der Vernetzung der Menschen untereinander und mit Institutionen, wie beispielsweise der Mütter- und Väterberatung, der Berner Gesundheit oder der Tagesschule, schreibt die Gemeinde. Der ikut wird nebst der Pfarrei St. Martin und der Einwohnergemeinde Worb durch die Reformierten Gemeinden Worb und Vechigen, die Gemeinde Vechigen und den Frauenverein Worb mitfinanziert.

 

Frühförderung im Zwärgestübli

Auch die Spielgruppe "Zwärgestübli" wird von der Gemeinde die nächsten vier Jahre mit jährlich 11'000 Franken unterstützt. Die Spielgruppe werde von sehr vielen Kindern besucht, bevor sie anschliessend in den Kindergarten eintreten. Damit leiste sie einen wichtigen Beitrag bei der Frühförderung, begründet der Gemeinderat die Verlängerung der Unterstützung. Bei dem Betrag handle es sich um die Übernahme der Miete für die Spielgruppenräume, erklärt die zuständige Gemeinderätin Lenka Kölliker (FDP). Der eigentliche Betrieb wird durch Beiträge der Eltern finanziert.

 

80'000 Franken für Gleis2

Ein wenig teurer, nämlich 80'000 Franken pro Jahr, kommt die Gemeinde das Gleis2 Sozialwerk zu stehen. Auch hier wurde die Unterstützung um vier Jahre verlängert. Das Gleis2 Sozialwerk bietet Beschäftigungsplätze für Langzeitarbeitslose, Asylsuchende und anerkannte Flüchtlinge. Erwerbslose und stellensuchende Personen arbeiten in internen Programmen und in externen Betrieben und können sich so auf den beruflichen Wiedereinstieg vorbereiten. Die Sozialdienste Worb nutzen das Angebot auch, um die Arbeitsfähigkeit von Sozialhilfebezüger*innen abzuklären.

 

Die Beträge seien bei allen drei Institutionen gleich wie in den vergangenen Jahren, sagt Lenka Kölliker. Müsste die Gemeinde aber im Hinblick auf die erwarteten Steuerausfälle wegen der Corona-Krise nicht eigentlich sparen? Darauf hat Kölliker eine deutliche Antwort: "Das muss sich die Gemeinde leisten." Insbesondere das Gleis2 sei in Sachen Wiedereinstieg ins Berufsleben ein wichtiger Partner der Gemeinde. "Das wäre ganz der falsche Ort zum Sparen."


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Erstellt: 10.10.2020
Geändert: 10.10.2020
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