Slalom: "Ich habe auch im Flachen Fortschritte gemacht"
Der 22-jährige Luca Aerni aus Grosshöchstetten strahlt vor dem Heimrennen in Adelboden (Sonntag, 10.30 und 13.30 Uhr) Zuversicht aus.
mjs, Berner Zeitung BZ
Nicht qualifiziert in Val d’Isère, Fünfter in Madonna di Campiglio, out in Santa Caterina: Wie fällt Ihre Zwischenbilanz aus?
Luca Aerni: Positiv, ich bin im Training viel konstanter als im letzten Winter. In Val d’Isère verpasste ich den Final nach einem Fehler um sieben Hundertstel. Ein Hauch schneller - und ich hätte wie in Madonna eine sehr gute Ausgangslage gehabt.
Dort stiessen Sie mit Bestzeit von Platz 26 auf Rang 5 vor.
Den ersten Lauf hatte ich verhauen. Ich ärgerte mich, hatte das Gefühl, es reiche nicht für den zweiten. Doch ich hatte Glück. Die Piste liess nach, ich bekam die zweite Chance. Da gab es nur eines: Voll ans Limit gehen.
Die Taktik ging auf.
Ja, aber ich staunte nicht schlecht, als einer nach dem andern hinter mich zurückfiel.
Ist es einfacher, im Final als Fünfter zu starten als mit Nummer 20, wie in Santa Caterina?
Das hängt von der Piste ab. In Madonna wurde sie langsamer, in Santa Caterina war mit höheren Nummern noch sehr viel möglich. Die Geschichte hat eine mentale Komponente. Wenn du nach dem ersten Lauf auf Platz 26 liegst, hast du nichts zu verlieren. Wenn du Zehnter bist, machst du dir eher Gedanken.
War das bei Ihnen der Fall?
Ich nahm mir vor, alles zu riskieren. Oben machte ich bei einigen Toren etwas zu viel Weg, unten hatte ich Pech mit der Torstange.
Wie kam es zum Zwischenfall?
Ich touchierte eine Stange. Sie zerbrach, fiel zu Boden, kam unter meinen Innenski - ich rutschte weg. Dann berührte sie den Aussenski. Ich rutschte erneut und hatte keine Chance mehr, das Tor zu erwischen.
Gibt es oft Stangenbrüche?
In Val d’Isère schieden Aléxis Pinturault und Giuliano Razzoli auf diese Weise aus, in Santa Caterina gab es mehrere Brüche. Ich habe gehört, die Stangen seien die gleichen gewesen wie in Madonna und beim Frauenslalom; normalerweise gibt es für jedes Rennen neue. In Adelboden werden wir sicher neue haben (lacht).
Vor Jahresfrist belegten Sie am Chuenisbärgli Rang 20, eine Woche später in Wengen sogar Platz 10 - was geht Ihnen vor den Heimrennen durch den Kopf?
Ich freue mich riesig. Die Pisten sind steiler als jene in Santa Caterina, das gefällt mir besser.
Wengen dürfte flacher werden, weil der Slalom auf dem Schlussteil der Abfahrt stattfinden wird.
Stimmt, aber Sorgen mache ich mir deshalb keine. Ich habe auch im Flachen Fortschritte gemacht. Sonst wäre ich nach dem ersten Lauf von Santa Caterina kaum Zehnter gewesen.
Luca Aerni: Positiv, ich bin im Training viel konstanter als im letzten Winter. In Val d’Isère verpasste ich den Final nach einem Fehler um sieben Hundertstel. Ein Hauch schneller - und ich hätte wie in Madonna eine sehr gute Ausgangslage gehabt.
Dort stiessen Sie mit Bestzeit von Platz 26 auf Rang 5 vor.
Den ersten Lauf hatte ich verhauen. Ich ärgerte mich, hatte das Gefühl, es reiche nicht für den zweiten. Doch ich hatte Glück. Die Piste liess nach, ich bekam die zweite Chance. Da gab es nur eines: Voll ans Limit gehen.
Die Taktik ging auf.
Ja, aber ich staunte nicht schlecht, als einer nach dem andern hinter mich zurückfiel.
Ist es einfacher, im Final als Fünfter zu starten als mit Nummer 20, wie in Santa Caterina?
Das hängt von der Piste ab. In Madonna wurde sie langsamer, in Santa Caterina war mit höheren Nummern noch sehr viel möglich. Die Geschichte hat eine mentale Komponente. Wenn du nach dem ersten Lauf auf Platz 26 liegst, hast du nichts zu verlieren. Wenn du Zehnter bist, machst du dir eher Gedanken.
War das bei Ihnen der Fall?
Ich nahm mir vor, alles zu riskieren. Oben machte ich bei einigen Toren etwas zu viel Weg, unten hatte ich Pech mit der Torstange.
Wie kam es zum Zwischenfall?
Ich touchierte eine Stange. Sie zerbrach, fiel zu Boden, kam unter meinen Innenski - ich rutschte weg. Dann berührte sie den Aussenski. Ich rutschte erneut und hatte keine Chance mehr, das Tor zu erwischen.
Gibt es oft Stangenbrüche?
In Val d’Isère schieden Aléxis Pinturault und Giuliano Razzoli auf diese Weise aus, in Santa Caterina gab es mehrere Brüche. Ich habe gehört, die Stangen seien die gleichen gewesen wie in Madonna und beim Frauenslalom; normalerweise gibt es für jedes Rennen neue. In Adelboden werden wir sicher neue haben (lacht).
Vor Jahresfrist belegten Sie am Chuenisbärgli Rang 20, eine Woche später in Wengen sogar Platz 10 - was geht Ihnen vor den Heimrennen durch den Kopf?
Ich freue mich riesig. Die Pisten sind steiler als jene in Santa Caterina, das gefällt mir besser.
Wengen dürfte flacher werden, weil der Slalom auf dem Schlussteil der Abfahrt stattfinden wird.
Stimmt, aber Sorgen mache ich mir deshalb keine. Ich habe auch im Flachen Fortschritte gemacht. Sonst wäre ich nach dem ersten Lauf von Santa Caterina kaum Zehnter gewesen.