Ski - Luca Aerni ambitioniert in den neuen Winter

Zum ersten Mal hat der Grosshöchstetter Skirennfahrer Luca Aerni in der kommenden Saison einen fixen Startplatz im Ski-Weltcup. Nach seiner abgeschlossenen Lehre als Detailhandelsfachmann ist beim 20-jährigen Nachwuchsfahrer der Kopf frei, um einen weiteren Schritt Richtung Weltspitze zu machen.

Sven Allenbach, info@bern-ost.ch

Manchmal braucht es im Skirennsport ein wenig Glück, manchmal aber auch die Fähigkeit, im richtigen Moment seine Chance wahrzunehmen. Heisst die Disziplin Slalom, ist dies umso schwieriger - denn zwischen Top und Flop liegen oft nur ein paar Zentimeter.
 

Glück und Können haben sich für Luca Aerni im März dieses Jahres gleich an einem Tag zusammengefügt. Beim Weltcup-Slalom in Kranjska Gora hatte er sich als Dreissigster des ersten Laufs, mit einem Hundertstel Vorsprung auf den Nächstplatzierten, die Qualifikation für den Endkampf gesichert.
 

Am Nachmittag nutzte Luca Aerni dann die guten Pistenbedingungen, die sich ihm als Erststartendem boten. Der Grosshöchstetter fuhr Bestzeit, machte gleich 18 Positionen gut und eroberte so im Slalom seine ersten Weltcup-Punkte.

 

Eine Woche später erhielt er die Nachricht, dass er in der Saison 2013/2014 einen fixen Startplatz hat bei den Weltcup-Slaloms. „Es ist natürlich jetzt ganz anders als im letzten Jahr. Ich kann die ganze Saisonvorbereitung in der Slalom-Weltcup-Gruppe machen, konnte in Argentinien trainieren und mich vergleichen mit den anderen Schweizer Top-Fahrern“, so Luca Aerni.
 

Kopf frei für den Sport
 

Sportlich ist Luca Aerni vom C-Kader ins A-Kader von Swiss-Ski aufgestiegen und beruflich hat er seit diesem Sommer den Abschluss als Detailhandelsfachmann in der Tasche. „Es ist schön den Kopf frei zu haben für den Spitzensport - es ist aber auch sehr viel Selbstdisziplin gefragt, wenn ich ausserhalb des Teams trainiere.“ Damit hatte der 20-jährige Grosshöchstetter aber noch nie Mühe.
  
In Crans-Montana hat Luca Aerni das Skifahren erlernt, dort wo die Familie bis zu seinem vierten Lebensjahr gewohnt hat. Aufgrund der Arbeit des Vaters kam Luca Aerni mit seiner Familie nach Grosshöchstetten. „Danach sind wir jeweils am Wochenende in Crans Montana Skifahren gegangen“,  so Luca Aerni, der für den Skiclub Les Barzettes fährt.
 
Schritt für Schritt
 
Die Saison 2013/2014 steht im Zeichen der olympischen Spiele in Sochi. Doch diesbezüglich will sich Luca Aerni nicht verrückt machen lassen. „Klar, es ist für jeden Sportler ein Traum an Olympischen Spielen teilnehmen zu können. Bei mir ist dies höchstens im Hinterkopf. Ich muss einfach schauen, dass ich schnell Ski fahre.“ Wie bei den Weltmeisterschaften dürften zwei Plätze in den Top-15 oder ein Platz unter den Top-7 Massstab sein für eine Olympia-Selektion.
 

„Für mich steht im Vordergrund, dass ich überall Fortschritte mache. Nicht nur im Slalom, sondern auch in den anderen Disziplinen.“ Luca Aerni möchte sich nicht zuletzt mit guten Leistungen auch für die anderen Disziplinen empfehlen. Am liebsten natürlich schon beim seinem Weltcup-Start im finnischen Levi am 17. November. Bis dahin sind noch viele Trainingseinheiten auf dem Schnee zu absolvieren, so wie momentan auf dem Gletscher von Saas Fee.


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Erstellt: 08.10.2013
Geändert: 08.10.2013
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