Senevita-Überbauung Münsingen: Bauentscheid ist da
Im März vor einem Jahr sagte die Münsinger Simmbevölkerung Ja zur Überbauungsordnung „q Senevita“. Am Freitag erliess die Gemeinde nun den definitiven Bauentscheid: Senevita darf bauen.
Nach mehrjähriger Planungszeit kann es in Münsingen bald losgehen mit der Realisierung des ersten Teilstücks der Richtplanung „Bahnhof West“. „Ein langes Verfahren geht zu Ende“, sagt Gemeinderat Andreas Kägi. In diesem hochkomplexen Bauvorhaben hätten nebst den Behörden und der Bauherrschaft verschiedene andere Stakeholder, darunter die SBB, die Denkmalpflege und die kantonale Kommission zur Pflege des Orts- und Landschaftsbildes mitzureden gehabt. „Es war immer ein Gemeinschaftswerk“, so Kägi.
Vorzeigeprojekt der Entwicklung nach innen
Die Senevita-Überbauung an ihrer zentralen Lage sei ein wichtiger Meilenstein innerhalb des Richtplans „Bahnhof West“. Sie werde mit dem gleichzeitig zu bauenden neuen Bahnhofvorplatz West die Entlastungsstrasse Nord und die neue Industriestrasse zukünftig verbinden, sagt er. „Es ist auch ein Vorzeigeprojekt im Rahmen der Entwicklung nach innen in Münsingen“, so Kägi.
Wichtig für Münsingen seien zudem die Pflegeplätze, welche mit dem Pflegezentrum Senevita geschaffen werden. „Wir haben zu wenige und ich sehe es als Aufgabe der Gemeinde, planerisch dafür zu sorgen, dass solche Plätze realisiert werden können“, sagt Kägi. Insgesamt entstehen mit der Überbauung achtzig Alterswohnungen und fünfzig Pflegezimmer.
Interesse an Wohnungen ist da
Werner Müller, Leiter Unternehmensentwicklung der Senevita AG, ist froh über den positiven Bescheid der Gemeinde. „Wir freuen uns, dass die Baubewilligung da ist und dass konstruktive Lösungen mit den Einsprechern gefunden werden konnten“, sagt er. Die Senevita habe lange darauf hingearbeitet, im Aaretal einen solchen Betrieb führen zu dürfen.
Das Interesse in der Bevölkerung sei bereits spürbar, sagt Müller. „Es haben sich schon einige Interessierte nach den Wohnungen erkundigt“, gibt er an.
Gleichzeitiger Aushub für Senevita und Veloeinstellhalle
Bis die Baubewilligung in Kraft tritt, muss nun allerdings noch die dreissigtägige Rechtsmittelfrist abgewartet werden. Zudem wartet die Gemeinde noch auf die Bewilligung des Regierungsstatthalteramtes für den Bau der Veloeinstellhalle und des westlichen Bahnhofplatzes, damit die Aushubarbeiten für die beiden direkt aneinander grenzenden Baustellen koordiniert werden können. „Der Entscheid sollte in den nächsten Wochen kommen“, sagt Kägi.
Läuft alles nach Plan, sollte gemäss Müller im Herbst mit dem Bau begonnen werden. Die Abbrucharbeiten der heutigen Gebäude auf dem Areal erfolgen entsprechend vorher, gleichzeitig läuft über den Sommer die Ausführungsplanung. Müller rechnet zum heutigen Zeitpunkt mit einer möglichen Eröffnung im Frühling 2022.