Schwingen - Der Körper lässt Roger Brügger keine Wahl
Wegen Rückenbeschwerden muss der Rubiger Roger Brügger seine Karriere beenden. Der vierfache «Eidgenoss» bleibt der Szene erhalten.
Philipp Rindlisbacher / Berner Zeitung BZ
Im Juni hatte sich Roger Brügger am Mittelländischen Schwingfest auf dem Gurten am Rücken verletzt. Der 35-Jährige plagte sich in den vergangenen Monaten mit allerlei Beschwerden herum. Nun stellte sich heraus, dass er sich eine Bandscheibe entfernen lassen muss, zudem sind Teile des Wirbels angebrochen. Am 3.November wird er sich einem operativen Eingriff unterziehen, danach darf er mindestens ein halbes Jahr keinen Sport treiben. Um Folgeschäden zu vermeiden, hat sich Brügger entschlossen, seine Karriere zu beenden. «Es war ein harter Entscheid, aber mein Körper lässt mir keine Wahl», erklärt der Rubiger, welcher am «Eidgenössischen» in Frauenfeld nach fünf Gängen angeschlagen aufgeben musste. «Auf diese Weise wollte ich natürlich nicht aufhören.»
Während seiner 26-jährigen Karriere wurde Brügger mehrmals von der Verletzungshexe heimgesucht. Als 18-Jähriger hatte er sich einen komplizierten Ellbogenbruch zugezogen und war 18 Monate ausgefallen, 2006 erlitt er auf dem Brünig einen Herz-Kreislauf-Kollaps. Vor der letzten Untersuchung habe ihn der Arzt gefragt, welche Blessuren er bereits erlitten habe. «Ich begann zu schmunzeln und sagte ihm, was an meinem Körper noch ganz ist. Dafür benötigte ich weniger Zeit.»
In der Szene geschätzt
Im Berner Teilverband zählte Brügger zu den Aushängeschildern. Viermal sicherte er sich eidgenössisches Eichenlaub (1998, 2001, 2004 und 2007); er gewann 81 Kränze, triumphierte 1999 am «Bernisch-Kantonalen» und 2000 sowie 2004 am «Mittelländischen». Vor allem jedoch wurde der 198 Zentimeter grosse und 135 Kilo schwere Athlet im Bernbiet, aber auch jenseits der Kantonsgrenzen, seiner sympathischen Erscheinung wegen geschätzt. Seit geraumer Zeit setzt er sich für die Interessen der Nachwuchsschwinger ein. An Schwingfesten trug er unter dem Edelweisshemd stets ein T-Shirt, auf welchem seine drei Mädchen abgebildet waren. «Vor Grossanlässen haben mir meine Kinder jeweils ein neues Shirt gebastelt. Dieser Glücksbringer hat sich fast immer bezahlt gemacht», erzählt Brügger lächelnd.
Heuer erlangte der Rubiger auch ausserhalb der Schwingerszene einen gewissen Bekanntheitsgrad. Im Januar reiste er mit seinem Freund und Trainingspartner Christian Stucki für zwei Wochen nach Tokio. Im Land der aufgehenden Sonne trainierte das Duo mit Sumo-Ringern – ein Projekt, das in Schwingerkreisen viel zu reden gab. Zusammen mit Stucki wurde Brügger diesen Sommer im Rahmen der Sendung «SF bi de Lüt» auf dem Weg zum «Eidgenössischen» begleitet. Man sah die «Bösen» im Morgengrauen beim Training, beim Surfen am Meer und auch einige Male beim Essen. «Obwohl es sportlich nicht lief, war es ein extrem spannendes Jahr. Ich habe viele Erfahrungen gesammelt», sinniert Brügger.
Christian Stuckis Begleiter
Dem Schwingsport wird Roger Brügger erhalten bleiben. Im SK Kirchberg übernimmt er das Amt des Kassiers, zudem wird er sich in Zukunft vermehrt um die Belange Christian Stuckis kümmern. «Ich werde ihn im Training assistieren, ihm Tipps geben und ihn an Wettkämpfe begleiten», sagt Brügger, der in Luterbach als Betriebsleiter eines Sportartikelvertreibers arbeitet. Brügger sagt, er freue sich sehr auf seine neue Aufgabe. «Chrigu kann in den nächsten Saisons noch viel erreichen. Dabei will ich ihm helfen.»
Während seiner 26-jährigen Karriere wurde Brügger mehrmals von der Verletzungshexe heimgesucht. Als 18-Jähriger hatte er sich einen komplizierten Ellbogenbruch zugezogen und war 18 Monate ausgefallen, 2006 erlitt er auf dem Brünig einen Herz-Kreislauf-Kollaps. Vor der letzten Untersuchung habe ihn der Arzt gefragt, welche Blessuren er bereits erlitten habe. «Ich begann zu schmunzeln und sagte ihm, was an meinem Körper noch ganz ist. Dafür benötigte ich weniger Zeit.»
In der Szene geschätzt
Im Berner Teilverband zählte Brügger zu den Aushängeschildern. Viermal sicherte er sich eidgenössisches Eichenlaub (1998, 2001, 2004 und 2007); er gewann 81 Kränze, triumphierte 1999 am «Bernisch-Kantonalen» und 2000 sowie 2004 am «Mittelländischen». Vor allem jedoch wurde der 198 Zentimeter grosse und 135 Kilo schwere Athlet im Bernbiet, aber auch jenseits der Kantonsgrenzen, seiner sympathischen Erscheinung wegen geschätzt. Seit geraumer Zeit setzt er sich für die Interessen der Nachwuchsschwinger ein. An Schwingfesten trug er unter dem Edelweisshemd stets ein T-Shirt, auf welchem seine drei Mädchen abgebildet waren. «Vor Grossanlässen haben mir meine Kinder jeweils ein neues Shirt gebastelt. Dieser Glücksbringer hat sich fast immer bezahlt gemacht», erzählt Brügger lächelnd.
Heuer erlangte der Rubiger auch ausserhalb der Schwingerszene einen gewissen Bekanntheitsgrad. Im Januar reiste er mit seinem Freund und Trainingspartner Christian Stucki für zwei Wochen nach Tokio. Im Land der aufgehenden Sonne trainierte das Duo mit Sumo-Ringern – ein Projekt, das in Schwingerkreisen viel zu reden gab. Zusammen mit Stucki wurde Brügger diesen Sommer im Rahmen der Sendung «SF bi de Lüt» auf dem Weg zum «Eidgenössischen» begleitet. Man sah die «Bösen» im Morgengrauen beim Training, beim Surfen am Meer und auch einige Male beim Essen. «Obwohl es sportlich nicht lief, war es ein extrem spannendes Jahr. Ich habe viele Erfahrungen gesammelt», sinniert Brügger.
Christian Stuckis Begleiter
Dem Schwingsport wird Roger Brügger erhalten bleiben. Im SK Kirchberg übernimmt er das Amt des Kassiers, zudem wird er sich in Zukunft vermehrt um die Belange Christian Stuckis kümmern. «Ich werde ihn im Training assistieren, ihm Tipps geben und ihn an Wettkämpfe begleiten», sagt Brügger, der in Luterbach als Betriebsleiter eines Sportartikelvertreibers arbeitet. Brügger sagt, er freue sich sehr auf seine neue Aufgabe. «Chrigu kann in den nächsten Saisons noch viel erreichen. Dabei will ich ihm helfen.»